Magazine2023-07-20T12:27:20+02:00

Landesliga: Schönaich 3 erkämpft sich in Rommelshausen ein 4 zu 4

Am Sonntag, den 08.10.2024, ging es zum Saisonstart zu der stark eingeschätzten Mannschaft aus Rommelshausen. Da bei der Heimmannschaft drei Spieler aus der Setzliste nicht antraten, war der Papierform nach unsere Dritte sogar leichter Favorit.
Doch nachdem wir bei Remis von Philipp und Jürgen zwei Verlustpartien verbuchen mussten, lagen wir mit 1 zu 3 hinten und der Mannschaftskampf schien verloren zu sein, weil alle andere vier Partien zum Remis tendierten.

Otto z.B. bekam ein Remisangebot und spielte, nachdem er gefragt hatte, weiter. Am Ende musste er dann doch einlenken. Thomas bot in leicht schlechterer Stellung selbst Remis an, was der Gegner auch annahm. Christoph lehnte das Remisangebot seines Konkurrenten ab, da er sich beim fortschreitenden Spiel durch Öffnung aufgrund seiner besseren Bauernstruktur Vorteile versprach. In einem Turmendspiel mit ungleichen Läufern gewann die Aktivität und die Freibauern.

Nun benötigte Florian in dieser Stellung mit Weiß am Zug, noch den Plan zu seinem Gewinn:

Florian siegte und sorgte damit, dass sich das Mannschaftsergebnis von 4 zu 4 doch noch wie ein Erfolg anfühlte.

In der zweiten Runde am 12.11. erwartet man in einem Heimspiel Backnang, welche in der ersten Runde mit einem DWZ-Schnitt von über 1900 stärker aufgestellt waren als wir. Es wird also eine spannende, aber nicht unlösbare Herausforderung auf unsere Dritte zukommen.

By |Oktober 12th, 2023|Categories: 3. Mannschaft|0 Comments

Hart umkämpftes Auftaktmatch beim Europapokal für den TSV Schönaich

Am Ende des Tages ist das erste Ziel erfüllt: Der TSV Schönaich steht nach Tag 1 an der Tabellenspitze beim European Club Cup in Durres/Albanien. Diese teilt man sich selbstverständlich mit 39 anderen Teams. Zwei überraschende 3-3 Unentschieden gelangen den Underdogs in der ersten Runde und die Denksportler aus dem Schönbuch mussten sich ganz schön strecken, dass bei ihnen nicht die dritte passieren konnte.

Beim Abendessen am Samstag vor der Runde gab Harald schon seine Einschätzung zu möglichen Gegnern ab. Da die frischen Oktober-Elozahlen verwendet wurden, wusste man nämlich noch nicht genau, gegen wen man kommen würde. Sein Kommentar: „Mir ist jeder Gegner recht, außer ein Team, das sind lauter so junge, unterbewertete Iren“ Einige Stunden später stand fest: Wir treffen auf ebenjene Iren vom Chessclub Malahide. Der leicht übermütige 6-0 Plan vom stets optimistischen Captain Moritz wurde dann sogleich über Bord geworfen und ersetzt durch: Hauptsache erstmal gewinnen, mehr Brettpunkte sind dann Bonus.

Die erste Partie, die entschieden wurde, hatte gleich einen positiven Verlauf. Harald konnte erst einen und schließlich noch einen zweiten Bauern einsacken und verwertete diese dann souverän im Turmendspiel. An dieser Stelle ein Hoch auf die Sofia-Regel, als im 30 Zug ein Remis-gebot erstmals möglich war, war die Stellung schon so klar gewonnen, dass sich diese Frage nicht stellte.

Trotzdem sah es zu dem Zeitpunkt eher kritisch aus, Timur hatte die Eröffnung misshandelt und kämpfte gegen den schwarzen c4 Bauern, den er im Damengambit nicht zurückbekommen hatte. Moritz stand passiv hinten drin und auch bei Chris sah es schon bedrohlich aus. Chancen rechnete man sich bei Marius und Nils aus, wobei bei Marius nicht klar war, ob er wirklich einen Vorteil hatte und Nils stand zwar wirklich vorteilhaft, aber es war schon klar, dass es auf eine ganz harte Zeitnotschlacht hinauslaufen würde. Chris verlor dann tatsächlich eine Figur und musste zum 1:1 aufgeben, in der Zwischenzeit hatten aber Timur und Moritz ihre Stellungen konsolidiert, Timur hatte sich schließlich doch den c4 geschnappt und spielte jetzt nur noch auf 2 Ergebnisse. Bei Nils ging es in der Zeitnot hin und her, doch nachdem er einen kritischen Moment überstanden hatte, gelang ihm schließlich die gewinnbringende Abwicklung mit zwei staken entfernten Freibauern. Das 2:1 war tatsächlich bereits die Vorentscheidung des Kampfes, denn eigentlich konnte kein Brett mehr verloren werden. Moritz nahm das Remis-gebot seines Gegners an und auch Marius und Timur konnten keine klaren Vorteile mehr verbuchen und mussten am Ende die Punkte teilen. Doch auch damit war der knappe 3,5:2,5 Sieg unter Dach und Fach. In Runde 2 geht es nun gegen das Team Elektroprivreda aus Montenegro weiter, am Spitzenbrett hält dieses Match die Paarung Marius gegen unseren letztjährigen Topscorer GM Denis Kadric bereit, ein echter Leckerbissen, auf den man sich bereits freuen kann. Wir freuen uns über daumendrückende Unterstützung aus der Heimat 🙂

Das Team des TSV Schönaich beim ECCC 23, von links: Harald, Moritz, Nils, Timur, Marius, Chris. Tobi fehlt noch, weil er heute in Mexiko die letzte Runde der Junioren-WM spielte.

By |Oktober 1st, 2023|Categories: Uncategorized|0 Comments

Die bösen Geister der Vergangenheit

Durch den Start des TSV Schönaich II in der Verbandsliga wehte ein starker Hauch aus 2017. Und wer sich etwas mit der Geschichte des Teams auskennt, weiß, das ist kein gutes Omen! Zur Erinnerung: als frischgebackener Aufsteiger wollte man damals das Aufstiegstripple zum Durchmarsch in die Oberliga klarmachen, doch zum Auftakt gab es statt Euphorie gleich mal den Dämpfer. Gegen den totalen Underdog der Liga aus Erdmannhausen, der im Laufe der Saison wie zu erwarten auch kein Bein auf den Boden bekommen sollte, scheiterte man schwach wie unnötig und „verlor“ das Spiel mit 4:4. Die Parallelen zum heutigen Match sind in der Tat frappierend.

Es beginnt schon vor dem Match damit, dass ein neuer Captain das Ruder übernimmt. Damals bekam Moritz die Verantwortung für die Bundesligareserve übertragen und vermieste sich den Einstand als Mannschaftsführer höchstselbst und auch York erlebte bei seiner Premiere als Captain keinen schönen Sonntag. Zwar ist Grunbach absolut kein Kanonenfutter der Liga, doch mit argen Personalproblemen konnten, beziehungsweise wollten sie nur zu sechst antreten (parallel spielte noch ihre Zweite mit den Ersatzspielern), so dass der TSV bereits vor Spielbeginn mit 2-0 in front lag. Und zu Beginn ging es auch nur in eine Richtung weiter, sage und schreibe 5 der Schönaicher kamen klar vorteilhaft aus der Eröffnung und hatten echte Traumstellungen. Der kurze Gedanke 6 Remis zu bieten und bei Annahme mit einem blitzschnellen 5-3 nach Hause zu gehen, wurde daher verworfen. Nur Harald hatte keine Lust zu spielen, das Remisgebot nahm der Gegner, der in der Eröffnung die Züge vertauscht hatte, gerne an. Alsbald stellte Tristan auf 3,5 Punkte, nachdem er mit einem Opfer von Turm für Läufer und Bauer den gefährlichen Fianchetto-Läufer des Gegners eliminierte und kurze Zeit später undeckbar Matt drohte. Da war es noch sehr gut zu verschmerzen, dass York im Mittelspiel die Stellung falsch öffnete, was der Gegner mit einem schönen Damenopfer für 2 Figuren mit entsprechender Aktivität gekonnt ausnutzte. Kai hatte sich mit genauem Spiel erst einen Mehrbauern erobert und seinen Materialvorteil zwischenzeitlich auf einen ganzen Mehrturm ausgebaut. Leider fand er nicht die richtige Erwiderung auf die letzte Patrone des Gegners in Form eines Königsangriffs, der nach falscher Verteidigung tatsächlich durchschlug. Mit dieser völlig unerwarteten Niederlage wurde es auf einmal brenzlig im TSV Lager, denn auch auf Moritz Brett gab es eine komplette Wendung der Partie. Nachdem sein Gegner einige Züge ein entlastendes Qualitätsopfer ausgelassen hatte, wurde er von Moritz immer weiter hinten reingedrängt, was er mit resignativen Kommentaren seiner Züge begleitete („Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig.“).

Moritz Angriff
Nach Le4 bleibt der starke Weißfelder auf dem Brett und schwarz ist mehr oder weniger bewegungsunfähig.

Doch dann ließ Moritz mit mehreren schwachen Zügen in Folge erst den Abtausch einer Leichtfigur, dann den eines Turms und schließlich noch den der Dame zu und auf einmal hatte sich die Stellung komplett gewandelt. Der starke Königsangriff (+2) war verpufft und es blieb eine Bauernschwäche im Zentrum, die alsbald nicht mehr zu halten war, genau wie schließlich die Partie. Plötzlich stand es also 3,5-3,5 und Grunbach vor einem völlig verrückten Comeback. Doch diesem im Weg stand noch Nils, der seinen Gegner mit dem starken Läuferpaar immer weiter hinten reindrückte. Obwohl der Gegner mehrfach um Remis bettelte und seinen Frust über die schlechte Stellung an der Uhr abbaute, ließ sich Nils nicht beirren und holte sich schließlich auch noch einen Mehrbauern. In einer starken Abwicklung gab er diesen zurück und kam in ein glasklar gewonnenes Endspiel mit entferntem Freibauern und zentralem König mit seinen starken Läufern. Leider fiel er auf den buchstäblich letzten Trick des Gegners noch herein und übersah eine Springergabel, die die unglaubliche Wende perfekt machte und die Partie in ein doch sehr unverdientes Remis kippte. Man kann also definitiv wieder von einem mit 4-4 verlorenen Auftakt sprechen. Die Mannschaft tut daran, sich jetzt zu schütteln, zu sammeln und sich anschließend wieder auf ihre Stärken zu besinnen, um diesen Fauxpas schnell hinter sich zu lassen. Denn sonst droht die Wiederholung von 17/18, der mit Abstand schlechtesten Saison von Team 2 in den letzten 10 Jahren.

In dieser Stellung gewinnt jeder Zug mit dem weißen Läufer, z.B. Lb5 Mit g6 wirft Nils leider den Sieg weg, wegen der Gabel Sb6.

In dieser Stellung gewinnt jeder Zug mit dem weißen Läufer, z.B. Lb5. Mit g6 wirft Nils leider den Sieg weg, wegen der Gabel Sb6.

By |September 24th, 2023|Categories: 2. Mannschaft|0 Comments

Auch in Württemberg oben auf: Marius Deuer und Tobias Kölle vom TSV Schönaich

Nach ihren Podest-Plätzen auf der deutschen Herrenmeisterschaft ließ sich die klare Favoritenrolle auf den württembergischen Thron für die beiden Jugendnationalspieler des TSV nicht leugnen. Die württembergische Meisterschaft wird seit einigen Jahren als Rundenturnier in einer 10er Gruppe ausgetragen. Teilnahmeberechtigt sind neben den 6 stärksten Spielern aus Württemberg noch 4 internationale Großmeister, um das Niveau anzuheben und den Teilnehmern die Chance auf Titelnormen zu ermöglichen. Gleich in der ersten Runde konnten Tobias und Marius lokale Konkurrenten besiegen, nach 5 Runden lagen sie beide gleichauf mit 3/5 an der Spitze der württembergischen Spieler. Vor der letzten Runde ergab sich die Situation, dass beide mit 5/8 aufeinandertrafen. Mit einem Sieg oder Remis konnte sich Tobias den Titel sichern, Marius musste dagegen gewinnen, hatte dafür aber die weißen Steine. Aus der Eröffnung heraus hatte Tobias alles im Griff, so dass sich die Partie noch bis zur ersten Zeitnotphase im Gleichgewicht befand. Doch schließlich gelang es Marius einen gefährlichen Freibauern zu kreieren, die Verteidigungsfiguren abzutauschen und so schließlich mit dem drohenden Bauerndurchbruch die Partie für sich zu entscheiden. Mit 6 Punkten aus 9 Spielen verteidigte er am Ende nicht nur seinen Titel als württembergischer Herrenmeister (mit 15 Jahren) sondern belegte in der Gesamtgruppe mit den internationalen Großmeistern einen starken zweiten Platz. Leider fehlte ihm am Ende ein Punkt für seine erste Norm zum Großmeistertitel, doch die nächsten Chancen dazu kommen schon bald beim Europapokal mit dem TSV oder in der im Oktober startenden Saison in der 2. Bundesliga. Tobias reihte sich erneut neben Marius auf dem Podest ein, diesmal als württembergischer Vizemeister. Und auch der dritte im Bunde aus dem TSV Lager, der ebenfalls erst 15 Jahre alte Timur Kocharin konnte mit seinen 2,5/9 im sehr starken Feld sehr zufrieden sein.

Abschlusstabelle nach der 9. Runde

Rg.   Name Elo Land 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Pkt. Wtg1 Wtg2
1 GM Solodovnichenko,Yuri, 2496 UKR * 1 ½ ½ 1 1 1 ½ ½ 1 7 0 5
2 FM Deuer,Marius, 2455 GER 0 * ½ ½ 1 ½ ½ 1 1 1 6 0 4
3 GM Rogic,Davor, 2430 CRO ½ ½ * 1 0 1 ½ ½ ½ 1 5,5 2 3
4 GM Pap,Gyula, 2432 HUN ½ ½ 0 * ½ 1 1 0 1 1 5,5 0 4
5 IM Kölle,Tobias, 2458 GER 0 0 1 ½ * 0 ½ 1 1 1 5 0 4
6 GM Miezis,Normunds, 2428 LAT 0 ½ 0 0 1 * ½ ½ 1 1 4,5 2 3
7 IM Krassowizkij,Jaroslaw, 2424 GER 0 ½ ½ 0 ½ ½ * ½ 1 1 4,5 2 2
8 FM Braun,Georg,Dr., 2395 GER ½ 0 ½ 1 0 ½ ½ * ½ 1 4,5 2 2
9 Kocharin,Timur, 2147 GER ½ 0 ½ 0 0 0 0 ½ * 1 2,5 0 1
10 Maisch,Julian, 2196 GER 0 0 0 0 0 0 0 0 0 * 0 0 0
By |September 15th, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

Schönaich dominiert das Podium bei den deutschen Meisterschaften

Die deutschen Meisterschaften im Schach fanden dieses Jahr in Ruit bei Stuttgart statt. Das Feld war prominent besetzt, auf 1 lag der deutsche Nationalspieler Daniel Fridman mit einer Elo von knapp 2600 und hinter ihm folgten 3 weitere Großmeister. Im breiten Verfolgerfeld der 36 Teilnehmer auf Setzplatz 7 und 9 lagen die beiden Jugendnationalspieler aus Schönaich Marius Deuer und Tobias Kölle, beide ganz frisch mit der Würde eines internationalen Meisters dekoriert. Natürlich hatte man beim Heimspiel die Hoffnung, dass einer der Beiden oben vielleicht ein Wörtchen mitreden könnte, aber dass die beiden das Turnier so prägen sollten, übertraf die Erwartungen bei Weitem.
Tobias Kölle legte mit 3 Siegen einen astreinen Start hin und setzte sich damit bereits frühzeitig an die Spitze des Feldes, Marius lag mit 2 Siegen und einem Remis in der direkten Verfolgergruppe. In der vierten Runde musste sich Tobias leider dem Großmeister Vitaly Kunin geschlagen geben, während Marius gegen Fridman ein sicheres Remis einfahren konnte. In der fünften Runde gelang Marius dann sein erster Sieg mit schwarz, bei dem er mutig einen Bauern einsammelte und dafür im Mittelspiel eine riskante aber sehr stark durchgerechnete Wanderung mit seinem König vor die eigenen Bauern in Kauf nahm, was sich am Ende mit dem Mehrmaterial auszahlte. Mit 4/5 lag nun er gleichauf mit Kunin und Fridman vorne, während Tobias mit einem Remis leicht zurückfiel. Das korrigierte er aber umgehend wieder mit einem Schwarzsieg in Runde 6 während die anderen 3 Remis spielten, so dass es in der siebten Runde an den Spitzenbrettern wieder hieß: Schönaicher Jugend gegen die stärksten Großmeister im Feld. Erneut sah das Ergebnis ähnlich aus, diesmal remisierte Tobias gegen Fridman und Kunin brachte auch Marius die erste und einzige Niederlage bei. Runde 8 sah dann einen Doppelsieg der beiden Youngster, mit dem Tobias vor der Schlussrunde den Platz an der Sonne wieder zurückerobern konnte. Die Schlussrunde war schließlich an Dramatik kaum zu überbieten. Tobias hatte alles in der eigenen Hand, er konnte mit einem Sieg den Deutschen Meistertitel klarmachen. Doch mit schwarz schaffte er es nicht wirklich, die Stellung offen zu halten, so dass es bei ihm frühzeitig in Richtung eines sicheren Remis ging, wodurch die Tür für die beiden Verfolger Kunin und Deuer wieder offen war. Marius legte seine Partie offensiv an, opferte einen Zentrumsbauern für das Läuferpaar sowie Entwicklungsvorsprung und das sollte sich bald als goldrichtig erweisen und auszahlen. Der Gegner fand nicht die beste Verteidigung und so stand nun Marius mit 6,5 Punkten aus 9 Spielen an der Spitze, auf Grund der besseren Feinwertung vor Tobias. Die Feinwertung war der Schnitt der Elopunkte der Gegner. Kunin versuchte auch alles, um seine Stellung mit schwarz möglichst offen zu halten, doch objektiv berachtet stand sein Kontrahent die ganze Zeit eher besser. Es sah also stark nach einem Doppelsieg für die beiden Schönaicher aus. Es lief zu diesem Zeitpunkt noch genau eine Partie, die von Kunin. Und dann passierte doch noch das Unfassbare. Kunins Gegner, der zwischenzeitlich 2 Bauern mehr hatte, vergab seine Vorteile, doch mit immer noch einem Bauern mehr, stand er todsicher auf Remis, was ihm eine Norm zum Titel des internationalen Meisters eingebracht hätte. Unverständlicherweise versuchte er weiterhin das Spiel zu gewinnen und ließ ein mögliches Dauerschach zum Remis aus. Mit dieser fatalen Entscheidung sollte dann auch das Schönaicher Traumergebnis platzen, denn Kunin bestrafte die zu kühnen Ambitionen seines Gegners alsbald eiskalt und sicherte sich damit schließlich doch noch den deutschen Meistertitel. Doch auch auf Platz 2 und 3 können die beiden Youngster des TSV Schönaich allemal stolz sein. In der neuen Saison in der zweiten Bundesliga setzt der Verein voll auf die beiden, sie sollen als Stützen des Schönaicher Achters an den Spitzenbrettern vorweggehen. Und bevor die Saison am 21. Oktober beginnt, tritt der TSV Anfang Oktober noch im Europapokal an, für den er sich in der letzten Saison erstmalig qualifizieren konnte. Im gleichen Wettbewerb wie niemand Geringeres als die aktuelle Nummer 1 der Welt Magnus Carlsen. Die Schönaicher Jugend zeigt sich ganz offensichtlich bereits bestens gewappnet.

V.l.n.r.: Marius Deuer (2), Vitaly Kunin (1) und Tobias Kölle (3). Quelle: www.schachbund.de

By |September 1st, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

Marius Deurer und Tobias Kölle belegen Platz 2 und 3 bei den Deutschen Meisterschaften

Nicht viel hat bei der in der Sportschule Ruit ausgetragenen
Deutschen Einzelmeisterschaft an der großen Sensation für die Schönaicher Jugendspieler gefehlt.
Doch am Ende setzte sich Vitaly Kunin (Mörlenbach) in einem
dramatischen Schwerfigurenendspiel durch. So siegte der Routinier mit 7 aus 9 vor Marius Deuer (15 Jahre),
Tobias Kölle (18, beide Schönaich) und Lagunow (Zehlendorf), je 6½.
Hier die Entscheidungsschlacht – bei einem Remis (oder Weißsieg) wären die zwei Schönaicher Jungstars vorn gelegen:

Timur Kocharin erreichte mit 4 aus 9 ein solides Ergebnis und belegte am Ende Platz 29.

V.l.n.r.: Marius Deuer (2), Vitaly Kunin (1) und Tobias Kölle (3). Quelle: www.schachbund.de

By |August 29th, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

3 Youngstars des TSV Schönaich sind bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Ruit im Einsatz!

Marius Deurer, Timur Kocharin und Tobias Kölle vertreten den TSV Schönaich bei den Deutschen Einzelmeisterschaften.
Gespielt werden insgesamt 9 Runde in der Sportschule Ruit.
Die 1. Runde beginnt am Montag, 14.08.2023 um 14:00 Uhr.
Live verfolgt werden können die Partien bei Chess24 und auf der Seite des Deutschen Schachbundes.

By |August 14th, 2023|Categories: Ankündigungen, Turniere|0 Comments

Marius Deuer wird Internationaler Meister

Knapp vor seinem fünfzehnten Geburtstag schaffte Marius Deuer bei einem Turnier in Prag den Sprung über Elo 2400. Damit hat er alle Bedingungen für den Titel eines „Internationalen Meisters“ erfüllt – in einem Alter, das zwar nicht im Weltmaßstab, so doch für hiesige Verhältnisse rekordverdächtig ist.

Marius Deuer Prag 2023

Der Aulendorfer spielt bei dem TSV Schönaich, vorherige Stationen waren WD Ulm und Biberach. Er wurde bereits Deutscher U14-Meister, im Jahr 2022 aber auch Württembergischer Einzelmeister der „Erwachsenen“. Bei seinem Nationalmannschafts-Einsatz beim Mitropa-Cup besiegte Deuer überzeugend den erfahrenen englisch-schweizerischen Großmeister und Buchautor Jo Gallagher. Seinen ersten Großmeister-Skalp hatte er sich freilich schon mit zwölf Jahren geholt:

Jo Gallagher – Marius Deuer
Mitropa-Cup Mali Lošinj 2023, D – Schweiz 1½: 2½, 2. Brett
Caro-Kann-Verteidigung
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 d:e4 4.S:e4 Sf6 5.S:f6+ e:f6 6.c3 Ld6 7.Ld3
0-0 8.Dc2 Te8+ 9.Se2 h5! 10.0-0 h4!
Der aggressive Vormarsch des h-Bauiern ist Deuers Lieblingsmotiv in seinem Caro-Kann mit …e:f6.
11.h3 Sd7 12.Ld2 Sf8 13.Tae1 g6 14.f4?!
Baut den Lf4 ein und schwächt das Feld g3. Gesünder erscheint
14.Sf4 – der Turmtausch schadet nicht – oder 14.c4.
14…f5! 15.Kh1 Se6 16.Sg1 Ld7 17.Lc1
Die Weiterwanderung des Springers mit Sg1-f3-e5 scheitert am
Sorgenkind auf f4, woran auch 17.Dc1 Dc7 nichts ändert.
17…Sg7 18.T:e8+ L:e8 19.c4
Auch 19.Sf3 Sh5 verheißt nichts Gutes.
19…Sh5 20.Se2 Ld7 21.b3 Df6 22.Tf3
22.Lb2 De7!, und plötzlich macht auch das Feld e3 Sorgen.
22…Kh7 23.Lb2 De7 24.c5?!
Weiß hat mehrere kleine Baustellen (g3, f4, e-Linie) und auch keinen guten Plan. Der GM sucht daher mit Gewalt Gegenspiel.
Nach 24.d5 Te8 geht es nicht weiter, d:c6? aktiviert nur den Ld7.
24…Lc7 25.d5 c:d5 26.Dc3 d4!
Der Schlüsselzug! Bei einer weißen Blockade auf d4 bliebe der
Ld7 passiv, jetzt wird er zur mächtigsten Figur. Auf zuvor 25.Ld4
war 25…Sg3+ unangenehm.
27.D:d4 Te8!
Schwächer wäre sofort 27…Lc6 wegen 28.Te3. Bemerkenswert, wie
der unvertreibbare Sh5 die lange Diagonale schützt.
28.Tf1 Lc6 29.Lc4 Td8 30.Dc3 De4
Die schwarzen Figuren dringen entscheidend ein. 31.Df3 D:c4!
32.b:c4 L:f3 33.T:f3 Td2 mit Figurengewinn.
31.Tf3 Db1+ 32.Kh2 L:f3 33.g:f3 Df1 34.b4 Df2+ 0:1
Nebst 35…Td1+. Auch auf 34.De3 hätte 34…Td1 entschieden.

By |Juli 15th, 2023|Categories: Ankündigungen|0 Comments

Schönaich II verliert das direkte Abstiegsduell und muss den Gang in die 4. Liga antreten

Der letzte Spieltag der Schach Oberliga wurde wie immer in einer zentralen Endrunde ausgetragen. In Ebersbach gab es 2 direkte Abstiegsduelle zu sehen und in den anderen 3 Matches hatten sage und schreibe 5 Teams noch Chancen auf die Meisterschaft und den damit verbunden Aufstieg in die 2. Bundesliga. In den letzten Spieltagen war die Bundesliga Reserve des TSV mit großen Aufstellungsproblemen dem Abstieg immer mehr entgegen getaumelt, doch für dieses packende Finale gelang es Teamcaptain Moritz Reck alle verfügbaren Kräfte zu bündeln. Das Resultat war, dass Schönaich II mit einem Elo-Schnitt von 2234 nicht nur die beste Formation der eigenen Geschichte an die Bretter brachte, sondern auch von den 10 anwesenden Teams den zweitbesten Schnitt hatte, besser als die beiden führenden Teams in der Tabelle aus Bebenhausen und Schmiden. Das Problem war, dass die Gegner aus Jedesheim mit 2225 den drittstärksten Schnitt hatten, so dass das Abstiegsendspiel auf dem Papier die größte Qualität aufbot. Leider ging es nicht gut los für den TSV, Großmeister Dimitrij Bunzmann, mit einer Zahl von 2446 der stärkste aller anwesenden Spieler, konnte mit schwarz keine Ziele in der Eröffnung kreieren und willigte daher frühzeitig in die Punkteteilung mit seinem Gegner ein. Teamcaptain Reck lehnte mannschaftsdienlich das frühzeitige Remisangebot seines Gegners ab, doch das erwies sich bald als Fehler, denn nach einer falschen Einschätzung wurde er frühzeitig in die Defensive gedrückt. Auch Timur Kocharin und Tristan Petzold fanden nie richtig in ihre Partien und mussten alsbald zum 0,5-2,5 Rückstand aufgeben. Da Schönaich gewinnen musste, um die Klasse zu halten, waren diese 2 Punkte Rückstand schon eine sehr große Hypothek. Doch noch gab es gewisse Hoffnungen, Christoph Menezes, Jan Brunner, Marc Werner und Nils Stukenbrok hatten allesamt gute Stellungen, doch diese dann auch tatsächlich zum Sieg zu bringen, ist natürlich nochmal eine Aufgabe. Und es musstn ja mehr oder weniger alle 4 gewonnen werden, um noch auf 4,5 Punkte zu kommen. Schließlich übersah Stukenbrok ein Opfer des Gegners, dass diesem ein Remis durch Dauerschach garantierte. Im Druck auf jeden Fall gewinnen zu müssen überriss dann auch Menezes seine Stellung, mit seiner Aufgabe stand der Abstieg bei 4 Punkten für Jedesheim bereits fest. Reck hatte sich tatsächlich noch aus seiner bedrängten Stellung herausgekämpft, doch nachdem der Kampf entschieden war, gab man alle 3 laufenden Partien Remis zum Endstand von 2,5-5,5. Das zweite Abstiegsendspiel verlor Stuttgart 2 und begleitet damit Schönaich II beim Weg hinab in die Verbandsliga. Die Meisterschaft sicherte sich Schmiden/Cannstatt in einem Herzschlag Finale mit gleichvielen Mannschafts- und Brettpunkten, auf Grund des unter der Saison gewonnenen direkten Vergleichs mit Bebenhausen. In der zweiten Liga wird man dann nächste Saison unter anderem auf Schönaichs erste Mannschaft treffen.

By |Juni 1st, 2023|Categories: 2. Mannschaft|0 Comments

Schönaich gewinnt souverän die württembergische Blitzmeisterschaft

Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga, in dessen Folge 14 der eingesetzten 20 Spieler den Verein verließen, blickt die ganze Schachwelt in Württemberg nach Schönaich, wie es dort weitergehen wird. Viele Konkurrenten vermuten einen Zusammenbruch und dass das Team gleich in die Oberliga durchgereicht werden wird. Da kam die württembergische Blitzmeisterschaft gerade recht, um einen ersten Fingerzeig zu geben, in welche Richtung es in Zukunft beim TSV gehen wird. Und dieser fiel recht eindeutig aus. Angeführt von den beiden Juniorennationalspielern Tobias Kölle und Marius Deuer, um die herum auch das zukünftige 2. Liga Team aufgebaut werden soll, dominierte das Quartett des TSV das Turnier nach Belieben, lediglich im Derby gegen den SC Böblingen gab es mit einer Niederlage eine kleine Delle in der sonst tadellosen Bilanz. Alle anderen 26 Matches wurden gewonnen. Am Ende lag man damit nicht nur 4 Mannschaftspunkte vor Zweitligist Heilbronn auf Platz zwei, sondern hatte auch satte 10 Brettpunkte mehr als der Verfolger errungen. Aus ihren 27 Partien holten die Spitzenbretter Kölle und Deuer 24,5 und 22 Punkte, außerdem trug Jan Brunner 21,5 Punkte und Captain Moritz Reck 23,5 am vierten Brett bei. Auch in der Einzelwertung bedeutete das jeweils Platz 1 für Kölle, Brunner und Reck an ihrem jeweiligen Brett. Lediglich Deuer war auf Brett 2 nur der zweitbeste Spieler im Turnier, dem nächsten Jungtalent aus Schönaich Timur Kocharin gelangen sagenhafte 23 Punkte für Schönaich 2. Damit landete die 2. Mannschaft am Ende auf Platz sieben. Für das Turnier hatten sich überhaupt nur 2 Vereine mit 2 Teams qualifiziert, das andere zweite Team aus Bebenhausen belegte den 28. und letzten Platz. So zeigt sich, dass der TSV Schönaich auch nach den diversen Abgängen im württembergischen Schach voraussichtlich eine dominante Rolle einnehmen wird. Aktuell wird für die nächste Saison mit 6 Neuzugängen gesprochen und geplant, die nach und nach bis zur Wechselfrist am 30.06. veröffentlicht werden sollen. Danach gibt es den nächsten Fingerzeig, ob der TSV sein Ziel klare Etablierung in der 2. Bundesliga, also die Plätze 2-5, in der nächsten Saison erreichen kann.

vlnr.: der mitspielende Organisator Klaus Fuß, Tobias Kölle(1), Moritz Reck(4), Jan Brunner(3) und Markus Gentner – Vorsitzender des ausrichtenden SC Murrhardt. Marius Deuer(2) fehlt.

By |Dezember 10th, 2019|Categories: Turniere|0 Comments


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