Kritische Momente der DEM
Das erste Bild ist die Stellung von Marius mit schwarz gegen Svane. Mit einer Minute auf der Uhr galt es im Anschluss an die Kombination …Td2; Dxe5 Txf2; Lxf2 Dxf2; Kh1 den stillen Zug Lg4 zu finden, der den Damenverlust erzwingt, weil das Matt auf f3 nicht anders abzudecken ist. Stattdessen geschah direkt Lxg3 und damit Remis durch Dauerschach.
Das zweite Bild ist die kritische Stellung von Tobi gegen Dobrikov, ebenfalls mit den schwarzen Steinen. Tobi hatte bereits einen Springer auf h5 geopfert, den Dobrikov umgehend auf d4 zurückgab. Nach f4 wäre es nun korrekt gewesen, mit der selben Idee wie den h5 Springer auch den zweiten auf e5 zu geben, um dafür mit dem stillen Zug Dc7 2 Bauern sowie starken Angriff für die Figur zu bekommen. Die Idee lautet: 18… Dc7 19.fxe5 Tfc8 20.Ld3 dxe5 21.Db6 Lxg5 22.Kb1 Lxe3 23.Dxe3 Lxa2 (den kann man nicht nehmen wegen 24…b3! Solche Varianten sind natürlich am Brett kaum zu finden, die muss man eigentlich zu Hause vorbereitet haben.
Marius Deuer und Tobias Kölle mit starken Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart
Nachdem er letztes Jahr als Dritter sehr unglücklich die Qualifikation fürs Masters Turnier verpasst hatte, startete Tobias Kölle an Position 5 gesetzt mit dem selben Ziel auch in dieses Kandidaten Turnier. Doch leider misslang der Start gründlich. Obwohl in den ersten Runden für die topgesetzten Spieler eigentlich eher Pflichtsiege auf dem Programm stehen, kam Kölle in der ersten Runde nicht über ein Remis hinaus und die zweite Runde verlor er sogar. Dadurch musste er das Feld von hinten aufrollen, was mit 4 Siegen am Stück auch eindrucksvoll gelang. Vor der siebten Runde stellte sich die Situation wie folgt dar: Kölle konnte mit einem Schwarzsieg gegen Dobrikov bei gleichzeitigem Remis am Spitzenbrett, was sehr wahrscheinlich war, die alleinige Führung mit einem halben Punkt Vorsprung übernehmen, so dass er in den abschließenden zwei Runden seine Verfolger mit Remisen möglicherweise auf Distanz halten könnte. Er legte die Partie daher mit einem Figurenopfer ausgangs der Eröffnung sehr riskant an. Der Gegner fand auch nicht die beste Verteidigung, sondern gab die Figur direkt zurück, doch auf diese Variante fand Kölle wiederum auch nicht die beste Fortsetzung, so dass er sich bald in einer verlorenen Stellung wiederfand. Damit war die Qualifikation bereits außer Reichweite, da Dobrikov sie seinerseits mit 2 Remisen sicherte. Dennoch kämpfte Kölle um ein gutes Ergebnis und mit einem Remis und einem Sieg zum Abschluss konnte er sich noch auf Platz 4 verbessern, also zumindest einen vor seinem Setzplatz.
Die Qualifikation fürs Masters gesichert hatte sich im letzten Jahr die andere Schönaicher Nachwuchshoffnung Marius Deuer. Er war in der Riege der deutschen Schachelite an zehnter und damit letzter Stelle gesetzt, doch dass er nicht im Traum daran dachte, auf diesem Platz einzulaufen, zeigte er von der ersten Runde an. Mit schwarz konnte er alle Gewinnversuche abwehren und in der zweiten konterte er seinen Gegner aus und gewann die Partie. Nach einem weiteren soliden Schwarzremis lag Deuer mit 2 Punkten aus 3 Spielen sogar geteilt an der Tabellenspitze. Mit weiß ging es gegen den einzigen anderen Jugendspieler im Feld Leonardo Costa, der mit 0,5/3 am Tabellenende lag. Bereits vor einigen Monaten hatten sich die Wege der beiden 16-järigen gekreuzt, in Budapest trafen sie in der letzten Runde aufeinander und nur der Gewinner konnte sich eine begehrte Großmeisternorm sichern, damals zog Deuer den Kürzeren. Im starken Feld des Masters lag die Normgrenze bei 5 aus 9, so dass die Chancen mit einem Sieg und damit 3/4 auf einmal sehr realistisch wären. Doch leider entwickelte sich die Partie ähnlich wie beim letzten Mal. Aus den letzten 5 Runden holte Deuer danach nochmal starke 4 Remis, nur einmal war er dabei wirklich gefährdet und in der Schlussrunde bestanden gegen den deutschen Nationalspieler Rasmus Svane sehr realistische Chancen auf den vollen Punkt. glücklich mit dem Remis gegen Deuer schätzen. Mit 4 Punkten landete Deuer am Ende auf dem sechsten Platz, genau das gleiche Ergebnis hatte Kölle bei seiner Mastersteilnahme 2022 erreicht. Leider fehlte wieder genau der eine Punkt gegen Costa für die erste Großmeisternorm, eine weitere Chance diese zu erreichen bietet dann auch die neue Saison in der 2. Bundesliga, die im November startet. In dieser werden Kölle und Deuer erneut die Spitzenbretter beim TSV besetzen.
TSV Schönaich qualifiziert sich zum ersten Mal für den deutschen Mannschaftspokalwettbewerb
Im Achtelfinale traf man auf sein eigenes zweites Team, so dass einigen Jugendlichen die Erfahrung eines Pokalmatches gegeben wurde und ein ungefährdeter 3-1 Sieg verbucht wurde.
Im Viertelfinale stand mit Ludwigsburg die erste große Hürde auf dem Programm. Nachdem man im letzten Jahr noch etwas leichtfertig mit 2-2 als Favorit ausgeschieden war, weil Tobias nur an Brett 3 nominiert wurde und man daher nach Berliner Wertung verlor, war die Rollenverteilung diesmal ohne Tobias umgekehrt. Die Ludwigsburger waren im Schnitt 100 Punkte pro Brett besser, wobei dafür hauptsächlich der Unterschied an Brett 4 verantwortlich war. Und es sah gleich von Beginn an gut aus für die Mannen aus dem Schönbuch. Moritz Reck gewann schon ausgangs der Eröffnung eine Figur und einen Bauern und auch wenn der Gegner noch lange weiterspielte, änderte sich die klare Gewinnstellung zu keiner Zeit mehr. Florian Schnadt behielt in einer taktischen Partie mit sehr komplizierten Varianten den Überblick und daher auch seinen Mehrbauern, den er gekonnt zum Sieg verwertete. Da machte es auch nichts aus, dass Andreas Bolte nach langem Widerstand seine passive Stellung nicht mehr zusammenhalten konnte und so den Anschluss für Ludwigsburg ermöglichte. Denn für eine Verlängerung im Blitzentscheid hätte Ludwigsburg das Spitzenbrett gewinnen müssen, doch Christian Beyer stellte im Turmendspiel genau rechtzeitig von Material halten auf Aktivität um, gab einen Bauern und mit seinem Turm hatte er anschließend das ganze Endspiel im Griff, auch wenn der Gegner es verständlicherweise noch einige Züge lang probierte.
Das Halbfinale war dann wieder eine schnelle Angelegenheit, Sontheim sagte kurzfristig einen Tag vor dem Spiel wegen Spielermangel ab, so dass die Qualifikation für die deutsche Ebene bereits perfekt war. Tatsächlich wird 2025 dann das erste Mal überhaupt, dass die erfolgsverwöhnten Schönaicher dort vertreten sein werden. Das mutet schon ein bisschen kurios an, da man ja zum Beispiel 2023 sogar einen Platz im Europapokal erkämpft hatte. Entsprechend war die Lust groß auch das Finale zu gewinnen.
Doch da lediglich Andreas durch Nils Stukenbrok ersetzt wurde, war klar, dass man gegen die erfahrenen Oberligaspieler aus Schmiden erneut die Außenseiterrolle einnehmen würde. Der Matchplan lautete wie folgt: An 1 muss Christian Beyer mit weiß gewinnen und an den anderen 3 Brettern sollten wenn möglich 2 Remis gehalten werden, so dass man mit 2-2 dank der Berliner Wertung gewinnen würde. Teil 1 des Plans ging wunderbar auf, Chris spielte seinen Spanier sehr kreativ und drang wegen eines gefesselten f7 Bauern mit seinem Springer auf g6 ein. Auch wenn die Partie noch einige taktische Verwicklungen bot, konnte er sich am Ende für seine tolle Partie mit dem Sieg belohnen. Dafür standen Nils und Moritz mit schwarz beide kritisch in der Defensive, lediglich Florians Partie schien sich in einem ausgeglichenen Endspiel zu befinden. Doch leider übersah er eine zweizügige Taktik, die einen Bauern kostete und nachdem sogleich ein weiterer schlechter Zug folgte, gab Florian sofort auf. Damit waren die Chancen auf ein Minimum gesunken, denn Nils konnte seine Stellung nicht zusammenhalten. Da half es am Ende auch nichts, dass Moritz sich durch die Aufgabe eines Bauern wieder befreien konnte und mit der gewonnenen Aktivität eine Zugwiederholung erzwingen konnte. Am Ende war es ein halber Punkt zu wenig.
Auf deutscher Ebene wird das Ziel jetzt lauten erstmal die Vorrunde zu überstehen, ehe in der Zwischenrunde dann die ganz Großen einsteigen und man sich auf nahezu jeden Gegner freuen kann.
Schönaichs junge Sterne mit großen Erfolgen
Bei der Junioren-WM in Indien konnte sich Tobias Kölle einen sehr starken fünften Platz erspielen, von einem Platz auf dem Treppchen trennte ihn am Ende mit 8 Punkten aus 11 Partien (6 Remis, 5 Siege) nur die Feinwertung. Der Start ins Turnier verlief zwar etwas enttäuschend, nachdem er in den ersten beiden Runden gegen schwächere Gegner nicht über Remis hinauskam, lag der auf Setzplatz 16 gestartete Kölle vorübergehend auf Platz 83 von 125 Startern. Mit 3 Siegen neben 2 Remis kämpfte sich Kölle dann von hinten durchs Feld und lag nach 7 von 11 Runden mit Platz 15 wieder nah an seinem Setzplatz. Nachdem Kölle sich mit 2 weiteren Remis minimal auf Platz 18 verschlechtert hatte, musste in Runde 10 mit schwarz ein Sieg her, um nochmal vorne angreifen zu können. Die Aufgabe löste Kölle souverän, der erst einen Bauern und schließlich noch die Qualität gewann und den Materialvorteil ruhig verwerten konnte. In der letzten Runde setzte Kölle erneut alles auf Sieg, wich in ausgeglichener Stellung einer Zugwiederholung des Gegners aus und konnte sich am Ende tatsächlich mit einem weiteren Sieg belohnen.
In Budapest war Marius Deuer beim Spring Festival, also einem GM Normen-Turnier am Start. Nachdem der 15-jährige aus 8 Runde starke 5 Siege geholt hatte, unter anderem in der 8. Runde ein Schwarzsieg gegen den ungarischen Großmeister Kantor, traf er in der letzten Runde auf den gleichaltrigen Leonardo Costa mit der gleichen Ausgangslage. Beide hatten 6/8 und benötigten einen weiteren Sieg für die GM-Norm. Ein Remis kam also nicht in Frage und leider gelang es Deuer mit weiß nicht, aus der Eröffnung einen Vorteil zu bekommen. Letztlich ging die Partie dann noch verloren. Gleich im Anschluss spielte er in Ungarn noch ein weiteres Turnier und mit abermals 6/9 konnte Deuer insgesamt starke 23 Wertungspunkte gewinnen. Damit ist er bereits wieder sehr nah an seinem persönlichen Höchstwert, der sicher demnächst auch fallen wird.
Unser Neuzugang Moritz Weishäutel saß in Bregenz beim 8. Bodenseeopen am Brett. Von Setzplatz 6 gestartet lag er nach 7 Runden mit 6 Punkten mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem restlichen Feld an der Spitze. Leider war die angepeilte IM-Norm trotzdem nicht möglich, da er großes Pech mit der Auslosung hatte und obwohl das Turnier in Österreich stattfand, bis dahin nur 2 ausländische Gegner bekommen hatte. Nötig wären mindestens 3 gewesen. Zu allem Überfluss gingen die 2 Schlussrunden dann auch noch beide etwas unnötig verloren, so dass am Ende nur Platz 10 stand. Doch als Belohnung für die couragierten Auftritte, alle neun Runden waren ausgekämpft und ohne ein einziges Remis, gab es zumindest den Gewinn von 9 Elo-Punkten. Und die Chance die Norm in der neuen Saison in Schönaich zu machen ist mit den gezeigten Leistungen sicherlich nicht unrealistisch.
Bei den deutschen U12 Meisterschaften war Enya Wang ebenfalls auf Platz 16 gesetzt und auch sie lag nach 6 Runden mit Platz 18 sehr nah an ihrem Setzplatz, jedoch weit hinter ihrem Ziel Top10 zurück. Nach einem Sieg in Runde 7 folgte in Runde 8 ein Krimi mit der Materialverteilung Turm gegen 2 Springer. Nachdem Wang einen der Springer gewonnen hatte, opferte die Gegnerin den anderen, um den König offen zu legen und mit einem Dauerschach Remis zu erzwingen. Doch dabei fand sie nicht die besten Felder für ihre Dame und so konnte sich Wang vor der Schlussrunde auf Platz 8 schieben. In der abschließenden Schwarzpartie gegen die an 5 gesetzte Gegnerin gab es nichts zu holen, doch die anderen Ergebnisse verliefen gut, so dass am Ende ein hervorragender Platz 9 zu Buche stand und damit eine weitere Verbesserung nach ihrem 11. Platz im Vorjahr. Im Anschluss konnte sie sich auch beim Mädchen Grand-Prix souverän für das deutsche Finale im August in Kassel qualifizieren. Die Früchte der Trainingsarbeit im letzten Jahr sind also unverkennbar.
Mit so vielen großen Talenten ist natürlich auch die Vorfreude auf die nächste Saison im TSV Lager sehr groß. Doch zum endgültigen Abschluss der alten geht es am kommenden Wochenende noch zum Final 4 um den württembergischen Pokal und die Qualifikation zur deutschen Ebene.
Neue, junge Verstärkungen für die TSV Teams
Die Wechselfrist ist vorbei und in Schönaich kann man erneut sehr zufrieden auf die letzten Wochen zurückblicken. Das Konzept der jungen Sterne konnte mit 3 neuen Jugendspielern weiter mit Leben gefüllt werden.
Zwar schmerzt der Abgang von Timur Kocharin nach Baden-Baden, nachdem der 16-jährige letzte Saison seine Premierensaison in der 2. Bundesliga bereits gut gemeistert hatte, waren die Hoffnungen groß, dass er dieses Jahr zu einem echten Leistungsträger hätte werden können. Doch ein ebensolcher kommt dafür mit Moritz Weishäutel aus Erfurt zum TSV. Der auch erst 20-jährige hat bereits am zweiten Brett in der 2. Bundesliga überzeugt und wird daher auf Anhieb eine große Stütze für das junge Team sein können. Wir hoffen, dass wir mit ihm die schwere Aufgabe Klassenerhalt meistern können.
Das einzige Team ohne Neuzugänge bleibt das Sorgenkind in der Verbandsliga, hier konnte die anvisierte Verstärkung leider nicht umgesetzt werden. Falls sich möglicherweise Leser dieser Homepage angesprochen fühlen, wir würden hier noch ein oder zwei Spieler ca. ab 1900 suchen, vielleicht klappt es ja zur nächsten Saison. Das Team hat auch einen Abgang zu vermelden, Marc Werner wird in Zukunft für Tuttlingen spielen, doch da er im letzten Jahr ohnehin anderweitig verplant war, ändert sich dadurch nicht all zu viel. Die Personalprobleme der letzten Saison müssen daher vorrangig aus der 3. Mannschaft gelöst werden. Durch die Ligenreform ist das Team ja quasi aus der 3. in die 5. Liga durchgereicht worden, ob die dringend notwendige Rückkehr in die Oberliga, um die Lücke zu Team 1 zu schließen, unter diesen Voraussetzungen gelingen kann, ist aber unklar.
Dafür ist Team 3 in der Landesliga aber bestens gerüstet, da mit Jan Philipp Rechner und Daniel Bisanz zwei neue U16 Talente das Team verstärken, die neue Saison verspricht also sehr spannend zu werden für den TSV. Mal schauen ob am Ende der tolle 4. Platz von letzter Saison noch getoppt werden kann.
Und auch Team 4 bekommt einen neuen Spitzenspieler, unser langjähriger Abteilungsleiter Marcus Kübler kehrt nach einem Jahr Pause zurück und wird das Team nach der schwierigen letzten Saison hoffentlich wieder nach oben in der Tabelle führen. Auch die Meisterschaft scheint hier nicht unrealistisch zu sein, schauen wir mal, wie es läuft.
Schönaich holt sich die württembergischen Titel im Schnell- und Blitzschach
Die württembergische Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach geriet zu einer absoluten Machtdemonstration für die Denksportler des TSV. In den neun Runden holten sie 32,5 von 36 möglichen Brettpunkten und damit auch 9 klare Siege, das knappste Ergebnis war ein 3-1 gegen Biberach 2. Drei Mal setzte es eine 4-0 Höchststrafe für die Gegner, unter anderem im direkten Duell mit dem Verfolger Heilbronn, der sich am Ende mit satten 5 Punkten Rückstand den Vizetitel sicherte. Alle 4 Spieler gewannen auch ihre Einzelwertung am jeweiligen Brett, Tobias Kölle mit 7-2, Marius Deuer mit 8,5-0,5, Timur Kocharin mit 8-1 und Gerhard Junesch mit weißer Weste bei 9-0.
Bei der Blitzversion ersetzte Kapitän Moritz Reck Timur Kocharin, ansonsten blieb die Aufstellung unverändert. Der Turnierverlauf war allerdings nicht so eindeutig, schon früh im Turnier musste man eine unerwartete Niederlage gegen Kornwestheim einstecken. Nachdem man kurz vor der Halbzeit des 27-rundigen Turniers auch noch ein Unentschieden gegen Sontheim abgab, hatte man den Titel auf einmal nicht mehr in der eigenen Hand, da Heilbronn noch verlustpunktfrei durchs Feld marschiert war. Doch die Heilbronner hatten noch einige schwierigere Spiele vor sich und bald entspannte sich die Lage wieder, nachdem auch bei Heilbronn der erste Verlustpunkt verbucht werden musste. Denn bei der Zweitwertung nach Brettpunkten hatte man im Vergleich immer klar die Nase vorne, die Basis dafür legten unter anderem sage und schreibe elf 4-0 Ergebnisse. Als es dann in der 23. Runde zum Showdown mit Heilbronn kam, lag das Quartett des TSV schon an der Spitze, beide Teams hatten 41-3 Punkte aber Schönaich einige Brettpunkte mehr. Damit war klar, dass ein Unentschieden wohl ausreichen würde und wie im kompletten Turnierverlauf war auf Tobias und Marius verlass. Nach der 2-0 Führung war es nicht mehr ganz so schlimm, dass Gerhard und Moritz ihre Stellungen verdarben, da das 2-2 für den Titel ausreichte. Überragend waren die 25-2 Punkte von Tobias Kölle und die 25,5-1,5 von Marius Deuer. Gerhard Junesch war mit 22-5 nicht gänzlich zufrieden und die 16,5-10,5 von Moritz Reck sind sein schwächstes Ergebnis der letzten Jahre. Zum Glück konnten die Anderen die Verlustpunkte ausgleich. Weiter geht es am 29.06. bei den Deutschen Meisterschaften in Kehl, bei denen der TSV mal wieder mindestens einen Platz in den Top10 anpeilen möchte.
Marius Deuer nominiert zum Spieler des Jahres U16
Unser Jugendspieler Marius Deuer ist einer der Nominierten zur Wahl zum Spieler des Jahres der DSJ. Diese Ehre hat er sich mit seinem Titel als Internationaler Meister, den er noch vor seinem 15. Geburtstag erspielt hatte absolut verdient! Doch dafür benötigt er noch eure Stimmen 🙂
Wir bitten alle Leser unserer Homepage um eine Stimmabgabe für Marius unter folgendem Link:
https://www.deutsche-schachjugend.de/spielerdesjahres/2023/abstimmen/
Die Abgabefrist der Stimmen endet am 05. Mai. Vielen Dank!
Landesliga: Schönaich 3 trennt sich gegen Leinfelden unentschieden
Am Sonntag, den 07.04.2024, fand das Landesliga-Auswärtsspiel von Schönaich 3 in Leinfelden statt. Beide Mannschaften hatten sich vor dem Spiel im Mittelfeld der Landesliga befunden, weshalb es für beide Seiten weder um den Aufstieg noch um den Abstieg ging. Nach einem spannenden Verlauf des Mannschaftskampfes endete dieser mit einem leistungsgerechten Unentschieden.
Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Sowohl Eduard Knittel an Brett 6, Andreas Bolte an Brett 7 und Christoph Steinhart an Brett 2 einigten sich in jeweils ausgeglichenen Stellungen auf Remis. Einen ersten Rückschlag musste Schönaich in der Folge durch den Verlust von unserem Jungtalent Enya Wang am achten Brett hinnehmen.
Den Ausgleich wiederherstellen konnte schließlich Jürgen Koch am 5. Brett, der seinen Gegner schon nach wenigen Zügen in eine vorbereitete Falle tappen ließ, der zum kompensationslosen Verlust eines Bauern führte:
In der Diagrammstellung spielte Jürgen 8. Lxb7!, was nach 8. … Lxb7 9. Db5+ einfach einen Bauern verliert. In der Folge spielte Jürgen seine Partie grundsolide und gewann am Ende durch einen kompletten Blackout (Turmverlust) seines Gegners. Zwischenstand 2,5:2,5.
Otto Braun am 4. Brett spielte mit den schwarzen Steinen eine typische Igelstellung in der Sizilianischen Verteidigung. Diese ist bekannt dafür, dass sich Schwarz zunächst mit einer etwas passiveren Rolle zufriedengibt. Nachdem sich der Rauch kurz vor der Zeitkontrolle etwas verzogen hatte, fand sich Otto nach seinem 36. Zug … Ke6 in folgender Stellung wieder:
Die Stellung ist für Weiß nicht einfach zu spielen, da er zur Passivität verurteilt ist. Sein Befreiungsversuch 38. b3?? ist aber bereits der Verlustzug, da Otto mit 38. … Lh4+ 39. Ke2 Lxe1 den Springer von Weiß vorteilhaft abtauschen kann und Weiß mit einem schlechten schwarzfeldrigen Läufer verbleibt, während Schwarz einen Traumspringer besitzt. Dies spiegelt auch die Schlussstellung wider:
Somit stand es 3,5:2,5 für Schönaich.
Oliver Rechtsteiner an Brett 3 erarbeitete sich in der Eröffnung Vorteile und stand zunächst sehr gut. In der Folge verpasste er jedoch die richtige Fortsetzung und fand sich nach der Zeitkontrolle gar in einer Verluststellung. Mit Glück und freundlicher Unterstützung seines Gegners konnte Oliver jedoch in ein Turmendspiel abwickeln, das am Ende für Schwarz nicht mehr zu gewinnen war. Somit stand es bereits 4:3 für Schönaich und die Entscheidung musste am Spitzenbrett herbeigeführt werden.
An diesem fand sich Florian Schnadt in einer zweischneidigen und scharfen Stellung wieder, die bis zum Schluss ergebnisoffen war. Allerdings hatte Florians Gegner in der entscheidenden Phase nach ca. 5 Stunden Spielzeit ein deutliches Bedenkzeitplus zu verzeichnen, weshalb Florian in komplizierter Stellung mit quasi keiner Zeit mehr auf der Uhr schwierige Entscheidungen zu treffen hatte. Am Ende musste sich Florian in sein Schicksal begeben und seine Partie verloren geben.
Damit stand ein unterm Strich leistungsgerechtes Unentschieden fest, was Schönaich nach der 8. Runde sogar Tabellenplatz 3 einbrachte. Da der Aufsteiger mit dem SV Backnang 1 bereits feststeht, können die Schönaicher in der letzten Runde am 28. April 2024 völlig frei aufspielen und sich über eine gelungene Landesligasaison 2023/24 freuen.
Highlights aus der letzten Zweitliga Doppelrunde
Mit 2/2 legte Marius ein perfektes Wochenende hin und beide Partien lieferten taktische Leckerbissen, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.
Gegen Großmeister Sumets forcierte Marius mit g3 einen Schlagabtausch, der zunächst 2 Bauern kostet und den eigenen König völlig offenlegt. (…Lxg3, Dg2, Ld6, Lg5, Lxh2, Kh1, Dg3) Marius hatte aber genauer gerechnet und der nächste Zug Lc4 entscheidet die Partie zugunsten von weiß.
Gegen Frischmann muss man natürlich bereits vor Lc5 das Qualitätsopfer richtig durchgerechnet haben. Nach b4, Txd3, Kxd3, Sxc4 drohen diverse Gabeln und schwarz gewinnt entscheidend Material.
Schönaich mit starker Leistung am letzten Spielwochenende in der 2. Bundesliga
Am Wochenende war man zu Gast bei Reisepartner Schmiden Cannstatt. Die Spielbedingungen waren absolut vorzüglich. Ein großzügiger Spielbereich mit Abgrenzungen für die Bretter und ein herzliches Catering der Spielerfrauen. Auch das Zuschauerinteresse war überdurchschnittlich und sogar der Bürgermeister schaute für ein Grußwort am Spielort vorbei. Ein weiterer Grund, warum man der sympathischen Truppe den Wiederaufstieg wünschen würde, neben der örtlichen Nähe und der idealen Verkehrsanbindung. Doch die Trauben hängen in der neuen Ba-Wü-Liga ab nächster Saison sicher recht hoch.
Diese Liga zu vermeiden, war das ausgelobte Saisonziel des TSV. Der direkte Verbleib auf Platz 5 war vor dem letzten Wochenende nicht mehr realistisch, daher drehten sich alle Rechnungen um das Halten von Relegationsplatz 6. Dies konnte in manchen Szenarien sogar mit einigen Brettpunkten gelingen, doch es gab auch andere Konstellationen, bei denen man noch 2 Punkte holen musste. Unter anderem deshalb, da gerettete Teams (oder solche, die sich für gerettet hielten) mit deutlich schwächeren Mannschaften als in den Vorrunden antraten. Insbesondere die Aufstellung der eigentlich finanziell auf Rosen gebetteten Viernheimer (sage und schreibe nur eines der ersten 8 Bretter wurde aufgestellt) grenzte schon an Wettbewerbsverzerrung. Um ein Haar wäre ihnen das am Ende sogar noch auf die Füße gefallen, zumindest ihr Karma Konto wäre damit dann wieder ausgeglichen gewesen. Sympathien haben sie an diesem Wochenende auf jeden Fall keine gesammelt.
Am Samstag ging es gegen Hofheim und damit auch ein Stück weit gegen die eigene Vergangenheit. Vor der Saison war der ehemalige Mannschaftsführer Marcus Kübler mit 5 Spielern im Gepäck vom TSV nach Hofheim gewechselt, da in Schönaich die Chancen auf den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga sehr gering waren. Für Hofheim saßen nicht weniger als 6 Großmeister und 2 internationale Meister an den 8 Brettern. Entsprechend war man in diesem Match klarer Außenseiter und visierte als Ziel eher 2 Brettpunkte an, um die gute Ausgangslage im Bereich der Zweitwertung zu sichern. Es ging auch nicht gut los, Timur Kocharin verlor eine Qualität und auch Oleg Korneev fühlte sich in seiner Stellung unwohl, da Hofheim mit seiner Aufstellung überraschte und daher die Vorbereitung vieler Schönaicher ins Leere lief. Topscorer Korneev willigte daher ins Remis ein, dass Kocharin auch ein Remis rettete, war schon ein großer Erfolg. Dann schlug die Stunde von Marius Deuer, der Jugendspieler bestrafte das optimistische Spiel seines Gegners mit einem wunderschönen Gegenangriff mit Matt im 31. Zug. Zwar musste Tobias Kölle gegen den langjährigen Schönaicher Spitzenspieler Marin Bosiocic aufgeben, doch Sebastian Iermito brachte den TSV umgehend wieder mit 3-2 in Führung. In der Zeitnotphase entglitt Kapitän Moritz Reck leider seine lange Zeit ausgeglichene Stellung, so dass es mit 3-3 in die heiße Phase ging. Chris Beyer verwaltete schon länger eine Gewinnstellung mit 2 verbundenen Freibauern, während Harald Keilhack sich in passiver Lage gegen einen vorgerückten gegnerischen Freibauern wehren musste, wobei das Endspiel hier theoretisch Remis war. Somit lag sogar eine große Sensation in der Luft. Ein Rechenfehler bei seinem Bauerndurchbruch überführte das Endspiel von Beyer in ein Turmendspiel mit f und h Bauer, so dass der Gegner hier wieder die Chance hatte, bei genauer Verteidigung ein Remis zu halten. Nach über 6,5 Stunden Spielzeit hatten schließlich beide Verteidiger allen Gewinnversuchen standgehalten, so dass kein Team den entscheidenden Siegpunkt setzen konnte. Das 4-4 Unentschieden war zwar auch ein großer Achtungserfolg für Schönaich, doch der anschließende Blick auf die Ergebnisse brachte Ernüchterung. Da Viernheim die letzten Runden abschenkte, war keine Unterstützung zu erwarten und Eppingen konnte im Schongang die 2 Punkte für den Klassenerhalt erreichen. Tatsächlich wäre bei einem Schönaicher Sieg gegen Hofheim allerdings Viernheim das Opfer seiner eigenen Aufstellung geworden, doch so fehlte am Ende genau ein Punkt auf Viernheim II auf Platz 5.
Nach dem erfolgreichen Samstag fehlte am Sonntag noch ein Punkt, um Platz 6 abzusichern, doch mit der gezeigten Leistung war die Zuversicht groß, dass dieser gegen nun abgestiegene Mainzer gelingen sollte. Und die Spieler des TSV legten von Beginn an los wie die Feuerwehr. Iermito kam zwar über ein Remis nicht hinaus, doch Korneev, Deuer mit einer erneuten taktischen Meisterleistung, Jan Brunner der für Keilhack eingewechselt wurde, sowie Kölle am Spitzenbrett sorgten bereits vor der Zeitkontrolle für eine uneinholbare 4,5-0,5 Führung. Da machte es nichts aus, dass Reck in Zeitnot erneut unsicher agierte und seine Gewinnstellung ins Remis verdarb. Kocharin musste die einzige Niederlage quittieren und in einem vom Gegner völlig unnötig in die Länge gezogenen Match über 130 Züge besorgte Beyer mit einem Remis den 5,5-2,5 Endstand. Nun muss der TSV nach dem gehaltenen Platz 6 Anfang Mai in der Relegation ran, um dort mit 2 Siegen gegen die Drittligameister den letzten Platz für die neue zweigleisige 2. Bundesliga zu ergattern. Die Gegner dafür stehen erst Mitte April fest, einfache Lose wird es aber kaum geben.
Landesliga: Schönaich 3 gewinnt 5,5 zu 2,5 zuhause gegen ersatzgeschwächte Oeffinger und sichert sich den Klassenerhalt
Am Sonntag, den 10.03.2024, fand das Landesliga-Heimspiel von Schönaich 3 gegen die Schachfreunde aus Oeffingen statt. Die Oeffinger traten ersatzgeschwächt mit nur 6 Spielern an, weshalb Schönaich schon mit einem komfortablen 2:0 Vorsprung in den Mannschaftskampf ging. Trotzdem wurde es am Ende noch richtig spannend, aber der Reihe nach. In leicht vorteilhafter Stellung, aber (wieder einmal) in Zeitnot, bot Oliver Rechtsteiner am vierten Brett nach ca. 3 Stunden Spielzeit eine Punkteteilung an, die der Gegner schließlich akzeptierte. Dies sollte das letzte Unentschieden des Tages bleiben. Zwischenstand 2,5:0,5 für Schönaich.
Nach einer weiteren Stunde ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst überschritt der Gegner von Andreas Bolte am siebten Brett im 36. Zug die Zeit. Der Oeffinger Spieler stand jedoch ohnehin bereits auf Verlust. Fast zeitgleich musste unser Spitzenbrett Florian Schnadt nach 6 in Serie gewonnenen Spielen und somit mit noch weißer Weste seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Neuer Zwischenstand 3,5:1,5 für Schönaich.
Der Mannschaftskampf musste also am 5., 6. oder 8. Brett entschieden werden. Der Gegner von Thomas Detmer an Brett 8 konnte nach und nach kleine Stellungsvorteile sammeln und diese schlussendlich in einen Sieg für die Oeffinger umwandeln. Zwischenstand nur noch 3,5:2,5 für Schönaich. Nun wurde es noch einmal richtig spannend, da sich Jürgen Koch in einem völlig ausgeglichenen Endspiel mit gleichfarbigen Läufern wiederfand, während sich Otto Braun um den 40. Zug (Zeitkontrolle) in schlechterer Stellung wiederfand. Somit war der Ausgang wieder völlig offen.
Doch Jürgen Koch an Brett 5 konnte uns schließlich „erlösen“ und den Sieg der Mannschaft klarmachen. Zurückzuführen ist dies auf seine Kreativität, nichts unversucht zu lassen, um doch noch etwas mehr als ein Remis zu erreichen. Im 47. Zug erreichte Jürgen mit den weißen Steinen nach einem langen Königsmarsch über das halbe Feld (d3-c3-b4-a5-a6-a7) das Feld b8 (siehe Diagramm):
Die einfachste Möglichkeit für Schwarz wäre es zuvor gewesen, nach 46. Ka7 einfach mit Kc7 zu antworten und den weißen König erst gar nicht die Grundreihe betreten zu lassen. Aber auch jetzt wäre es mit akkurater Verteidigung (47. …b4!) noch möglich gewesen, die Partie im Gleichgewicht zu halten. Zu dieser Verteidigung fand sich der Schwarze jedoch nicht mehr in der Lage und warf die Partie mit dem Läuferzug 47. … Lb6?? sofort weg, da das nach 48. Lc5xb6 Kc6xb6 49. b4 entstehende Bauernendspiel klar für Schwarz verloren ist. Damit stand es 4,5:2,5 und der Mannschaftssieg war unter Dach und Fach. Somit konnte Otto Braun an Brett 5 nun frei von jeglichem Druck aufspielen, fand sich aber im 40. Zug mit den schwarzen Steinen in folgender schwierigen Lage:
Weiß konnte hier im 41. Zug (wieder einmal direkt nach der Zeitkontrolle!) mit dem vergleichsweise einfachen Zug 41. Td1-d8 eine deutlich vorteilhafte Partie weiterspielen und steht wahrscheinlich auf Gewinn. Aber warum eigentlich nicht direkt den schwarzen Bauern auf c5 mit 41. Td1-d5? angreifen und gewinnen? Hier erwischte Otto seinen Gegner kalt mit dem Konter 41. … Tb6xb5!, was einen Bauern und den Vorteil von Weiß wegwirft. Weiß hätte jedoch mit einem Zug wie 42. Td5-d8 trotzdem noch in einem Turmendspiel weiterkämpfen können. Der weiße „Reflexzug“ 42. Td5xe5?? gewinnt zwar den Bauern zurück, wickelt aber in ein verlorenes Bauernendspiel ab: 42. … Ke6xe5 43. c4xb5 Ke5-d6! 44. Kg2xf3 Kd6-c7 45. Kf3-e4 Kc7-b6 mit entscheidendem Bauerngewinn im nächsten Zug. Nach diesem erfolgreichen Mannschaftskampf verzeichnet Schönaich 3 nun 8 Mannschaftspunkte und belegt Platz 4 in der Landesliga. Damit sollte bei nur noch zwei ausstehenden Spielen der Klassenerhalt so gut wie sicher sein.
Verpasste Chancen des Bundesliga Wochenendes
In Bild 1 war Teamcaptain Moritz froh, gegen den 400 Elopunkte schwereren Großmeister ein Dauerschach erkämpft zu haben. Tatsächlich ist die Partie nach Lb4 mehr oder weniger gewonnen für weiß, auf Txb2 gewinnt weiß einen Turm mit dem schönen Lc3 und nach Td3 gewinnt weiß die Qualität nach der forcierten Zugfolge Sg2, Sh4, Te2.
Bild 2 ist das Bauernendspiel Beyer – Mann am Sonntag. Statt des „normalen“ Kf2 entschied sich Chris für f5, was den Sieg vergibt und später verspielte er mit f6 statt e6 leider sogar noch den ganzen Punkt. Der einzige Gewinnzug auf Kf2 – d4 ist zugegebenermaßen sehr schwer zu finden, nur Kg3 hätte in dieser Variante zum Sieg geführt.
Hätte man diese beiden Stellungen eingetütet, würde man weiter auf Platz 5 stehen und hätte es in der eigenen Hand, die Relegation zu vermeiden. So ist sie jetzt das zu erreichende Ziel am letzten Spieltag. Wie so oft sind es am Ende im Schach die Kleinigkeiten, die eine große Auswirkung haben.
TSV Schönaich blickt der Abstiegsrelegation entgegen
Zur Heim-Doppelrunde empfing der TSV die Reserve des Rekordmeisters Baden-Baden und Eppingen, wobei besonders das Duell gegen die Eppinger ein vorgezogenes Endspiel um den letzten sicheren Nichtabstiegsplatz darstellen sollte. Gegen Baden-Baden konnte man am Samstag zunächst frei aufspielen, Punkte rechnete man sich nicht wirklich aus. Nach schnellen Remisen von Sebastian Iermito und Marius Deuer lag man auch bald zurück, als Christoph Menezes seine Stellung gegen einen starken Springer des Gegners nicht halten konnte. Auch Tobias Kölle und Teamcaptain Moritz Reck kamen gegen ihre französischen Großmeister nicht so gut in die Partie, doch als diese dann etwas zu optimistisch angriffen, schlugen die beiden Schönaicher gnadenlos zu. Kölle eroberte einen Mehrbauern und verwertete diesen sauber zum Ausgleich und Reck startete einen aussichtsreichen Königsangriff, der mit einem Dauerschach unentschieden endete, wobei auch hier sogar noch mehr drin war. Doch es sah zu diesem Zeitpunkt auf einmal trotzdem sehr gut aus, da der einzige Großmeister im Schönaicher Lager Oleg Korneev die 3-5,2-5 Führung besorgte. Dies war umso beeindruckender, da er nach zwei Stunden Verspätung bei der Bahn mit weniger Bedenkzeit starten musste und lange unklar war, ob er es überhaupt noch zum Spiel schaffen würde. Bei zwei noch laufenden Partien lag eine Überraschung nun mehr als in der Luft, Timur Kocharin und Harald Keilhack hatten zwar schwierige, aber haltbare Stellungen, insbesondere das Turmendspiel von Keilhack mit Bauer weniger war eine theoretische Remisstellung. Leider schaffte es am Ende keiner der Beiden, noch etwas Zählbares aufs Scoreboard zu bringen, so dass am Ende eine doch sehr unnötige 3,5-4,5 Niederlage stand.
Das wichtigere Spiel stand aber am Sonntag auf dem Programm und nach der Leistung am Vortag konnte man in dieses zumindest mit einem guten Gefühl gehen. Eppingen wechselte im Vergleich zum Vortag vorne Jonas Hacker ein, diesen Wechsel hatte man beim TSV aber genau vorhergesehen und so war Sebastian Iermito perfekt vorbereitet und konnte gleich zu Beginn die Kontrolle über Stellung und Zeit übernehmen. Bei Schönaich gab es nur hinten zwei Wechsel, Jan Brunner erzielte frühzeitig ein sicheres Remis mit schwarz, genau wie Korneev. Auch wenn Menezes leider seine zweite Niederlage des Wochenendes quittieren musste, war der Ausgang des Matches noch völlig offen, da Christian Beyer ein gewonnenes Bauerendspiel auf dem Brett hatte. Doch obwohl er die Zeitkontrolle schon geschafft hatte, spielte er zu zügig weiter und überriss damit seine Stellung. Seine Niederlage war der Genickbruch für alle Schönaicher Hoffnungen, denn Kocharin und Kölle kamen nicht über ein Remis hinaus und schließlich musste auch Deuer seine Partie aufgeben. So bedeutete der abschließende Sieg von Iermito nur noch Ergebniskosmetik zum 3-5. Damit musste man Eppingen in der Tabelle vorbeiziehen lassen und nun liegt der TSV zwei Spieltage vor Schluss auf Rang 6, der am Ende die Teilnahme an den Abstiegsrelegationsspielen im Mai bedeuten würde. Die Saison des TSV steht also kurz vor einer Verlängerung.
Keine Fortune beim Heimspielwochenende: Niederlagen gegen Baden-Baden II und Eppingen
Weniger Zuschauer als erhofft gab es beim mit Spannung erwarteten Heimspielwochenende des TSV Schönaich in der 2. Bundesliga. Nunja, man verfolgte lieber im Internet Nakamura & Co. bei der Bundesliga-Zentralveranstaltung in Viernheim, musste am Sonntag morgen selbst in diversen Ligen an die Bretter, usf.
Gegen Baden-Baden II rechnete man sich nur Außenseiterchancen aus. Es fehlte bei den Gästen zwar wie erwartet Bellahcene, dafür boten diese überraschend GM Demuth an Brett 6 auf. An Brett 3, mit dem für Schönaich günstigsten Eloverhältnis, gab es ein blitzschnelles Remis, wohl in einer Theorievariante. Nicht viel los war auch an 2 mit Deuer – Remis. An den verbliebenen Brettern wurde hart gekämpft. An 1, 5 und 6 gab es absolut wilde Gefechte, die ich (H.K.) ohne Kenntnis der Notationen gar nicht beurteilen möchte. Korneev an 4 spielte ruhig und routiniert und knetete vor sich hin. Keilhack an 7 stand von Anfang an unter Druck, behauptete sich aber. Der Kapitän und Vorsitzende Reck gab seinem großmeisterlichen Gegner das Läuferpaar, hatte selbst einen Freibauern, es schien zunächst wenig los.
Zu Beginn der Zeitnotphase geriet Menezes doch in einen entscheidenden Angriff, 1:2. Korneevs Gegner hielt dem Druck nicht stand, zeitlich gab Reck Dauerschach; laut eigener Aussage war sogar ein Sieg drin: 2½:2½ zur Zeitkontrolle.
Bei Kocharin wollte sich der Pulverdampf weiterhin nicht verziehen, Keilhack verteidigte weiter ein remisliches, aber unangenehmes Turmendspiel. Kölles Gegner hatte für meine bescheidenen Begriffe doch etwas zu wild und „modern“ (frühes g2-g4, etc.) angegriffen – der Angriff war längst vorbei, dafür hatte Kölle am Damenflügel die Bauern a-b-c gegen „nüscht“. Das 3½:2½ folgte bald – ein toller Sieg für Tobias gegen einen Gegner mit fast 2600!
Leider war es dann auch schon. Ein unklares Mittelspiel (Kocharin mit einem couragierten Auftritt gegen den Großmeister!) und Remis-Turmendspiel mit Minusbauer bei Keilhack (entscheidender Fehler im 59. Zug) gingen beide verloren: 3½:4½. Im Parallelkampf mischte Schmiden gegen Eppingen munter mit, verlor aber doch 2½:5½.
Am Sonntag morgen stand nun der Schicksalskampf um Platz fünf gegen Eppingen auf dem Programm – an 7 und 8 wurde die Schönaicher Aufstellung geändert, Eppingen brachte wie fast erwartet Jonas Hacker, nicht aber das Spitzenbrett Acs. Korneev und Brunner machten schnell remis mit Schwarz, sonderlicher Optimismus war indes nie angezeigt. Kocharin stand in einem Sizilianer eher passiv, die Youngster an 1 und 2 wurden in freilich recht remislichen Endspielen gut geknetet. Beyer schien ein „remis plus“ zu haben. Einzig Iermito machte Druck, während Menezes von dem kreativen aserbaidschanischen GM Guliev trotz der weißen Steine am Königsflügel wie von einer Dampfwalze überrollt wurde: 1:2. Kocharin erlangte geschickt Gegenspiel, die Stellung war im labilen Gleichgewicht, kurz vor der Zeitkontrolle wurde Frieden geschlossen: 1½:2½.
Kölle bekam seine (kleineren) Probleme in den Griff, bei Deuer hingegen erhöhte sich das Spieltempo. Iermito stand klar besser, die Sache erwies sich aber doch noch als kompliziert. Leider verpasste Beyer im Bauernendspiel im 41. Zug einen studienhaften Gewinn, ließ sich stattdessen zu einer überstürzten Aktion hinreißen und verlor gar noch. Damit – und mit einem Remis von Kölle – war die Entscheidung beim 2:4 gefallen. Deuer verlor schließlich, Iermito brachte es mit dem einzigen Sieg des Tages noch zum 3:5 heim.
Die anderen Ergebnisse der Tabelle dürfen schlichtweg als günstig bis glücklich bezeichnet werden. Denn mit nur 6 Punkten ist Platz sechs schon hochgradig wahrscheinlich. Heilbronn darf nicht auf 4:4-Geschenke der Mergentheimer hoffen, denen Hofheim (ein Spiel weniger und am Ende vermutlich bessere Brettpunkte) im Nacken sitzt. Walldorf könnte noch punkten, aber ein 4:4 gegen Mainz sollte fast schon reichen – und mit etwas Glück sogar zwei Niederlagen.
Die „Dritte“ hatte ihr Spiel verlegt und konnte mit einem Sieg bei Schlusslicht Ditzingen die allermeisten Abstiegssorgen vertreiben. Gesandwitcht zwischen Team 1 und 3 könnte Schönaich nur vier Spieler für den Kampf bei SC Böblingen II aufbieten, das 2½:5½ war unter diesen Umständen sogar ein (sehr) gutes Ergebnis. So bleiben gewisse Abstiegsnöte.
Landesliga: Schönaich 3 gewinnt 5,5 zu 2,5 in Ditzingen und macht einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt
Am Sonntag, den 25.02.2024, fand das Landesliga-Auswärtsspiel von Schönaich 3 beim Tabellenletzten in Ditzingen statt. Die Situation in der Landesliga ist in diesem Jahr eng wie nie. So trennen den Dritten in der Tabelle gerade einmal 2 Mannschaftspunkte vom Vorletzten! Mit einem Sieg gegen die Schachfreunde aus Ditzingen könnte Schönaich einen großen Schritt für den Klassenerhalt in der Landesliga machen. Entsprechend hoch motiviert traten die beiden Teams an -Ditzingen sogar in Bestbesetzung!
Die Schönaicher legten von Anfang an gut los. Während Otto Braun an Brett 5 sich mit seinem Gegner früh in ausgeglichener Stellung auf Remis einigte, konnte sich Philipp Wagner an Brett 3 nach und nach Vorteile erarbeiten und opferte sehenswert die Qualität. In der Folge fand sein Gegner nicht mehr die richtigen Antworten, sodass Schönaich mit 1,5 zu 0,5 in Führung ging. Wieder einmal in hochgradiger Zeitnot musste Oliver Rechtsteiner an Brett 4 die letzten 20 Züge seiner komplizierten Stellung quasi mit dem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug überstehen. Zur Zeitkontrolle im 40. Zug besaß er jedoch eine Gewinnstellung und konnte einen weiteren vollen Punkt beisteuern. Andreas Bolte an Brett 7 erreichte mit einer grundsoliden positionellen Partieanlage schnell eine ausgeglichene Stellung und reklamierte nach dreifacher Stellungswiederholung schließlich Remis – Zwischenstand 3,0 zu 1,0 für Schönaich.
Am Spitzenbrett fand sich unser Topscorer Florian Schnadt relativ schnell in gedrückter und passiver Stellung bei deutlichem Zeitnachteil wieder. Doch mit guter Moral und kreativer Verteidigung öffnete er die Stellung und stellte noch eine letzte Falle auf, in die sein Gegner prompt tappte. Florian Schnadt konnte somit seine Erfolgsgeschichte fortschreiben und besitzt nach 6 Partien immer noch eine weiße Weste mit 6 aus 6 möglichen Punkten! Somit fehlte den Schönaichern nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg.
Doch auf diesen musste Schönaich noch etwas warten, da Christoph Steinhart das zweite Brett verloren geben musste. In Zeitnot des Gegners lehnte er einige Züge vor dieser Stellung das Remisangebot des Gegners ab, da die anderen Stellungen ungewiss waren. Auf Sh4 wurde Christophs Zug … Se7 infolge von f5! gleich von der Engine mit -3 bewertet. De7 stattdessen oder sogar c4 hätte den kleinen Stellungsvorteil bewahrt.
Ein gelungenes Comeback nach mehrmonatiger Schach-Abstinenz feierte Thomas Detmer am 8.Brett. Mit leidenschaftlicher Verteidigung wehrte er alle Angriffsversuche seines Gegners erfolgreich ab und einigte sich am Ende in ausgeglichener Stellung auf Remis, welches den Mannschaftssieg besiegelte. In der längsten Partie des Tages konnte sich Jürgen Koch am 6. Brett nach und nach Vorteile erarbeiten und einen Bauern gewinnen. Trotz diesem Mehrbauern war das entstandene Turmendspiel nicht zwingend gewonnen, da der Gegner über den aktiveren Turm verfügte. Nach einer Ungenauigkeit seines Gegners konnte Jürgen Koch jedoch seinen König entscheidend aktivieren und ins Spiel bringen. Hochverdient belohnte er sich mit dem vollen Punkt, der zum 5,5 zu 2,5 Endstand führte.
Schönaich 3 hat mit diesem verdienten Sieg einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt gemacht und findet sich nun im Mittelfeld der Tabelle wieder. In den letzten drei Runden geht es unter anderem gegen zwei direkte Tabellennachbarn, sodass die Schachfreunde aus Schönaich nun alles selbst in der Hand haben.
TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 2
Bei den Schachfreunden Bad Mergentheim stand am Wochenende die fünfte und sechste Runde der 2. Bundesliga für den TSV Schönaich auf dem Programm. Am Samstag ging es gegen den Gastgeber und aktuellen Tabellenführer um mögliche Bonuspunkte, am Sonntag war das direkte Duell mit Tabellennachbar Heilbronn. Die Außenseiterrolle am Samstag zeigte sich besonders bei Timur Kocharin, der gar nicht in die Partie fand und schnell eine Niederlage zum 0-1 quittieren musste. Im Anschluss spielte Oleg Korneev Remis und als Teamcaptain Moritz Reck seine 2 Mehrbauern zum Ausgleich verwandeln konnte, lag plötzlich eine große Überraschung in der Luft. Tobias Kölle, Carles Diaz und Chris Beyer hatten alle Vorteile auf ihren Brettern, die letzten beiden sogar einen Mehrbauern. Und bei Christoph Menezes und Marius Deuer war man guter Hoffnung, dass beide ihre Stellungen zusammenhalten konnten. Man hoffte also zumindest auf ein Unentschieden oder sogar mehr. Die Defensivarbeit von Deuer und Menezes klappte dann auch mit den 2 Remis, doch die Vorteile zu verwerten gelang leider keinem der anderen drei. Und da sich Kölle und Beyer sogar noch einen Konter einfingen und ihre Bretter verloren ging, stand am Ende doch eine sehr ärgerliche 3-5 Niederlage.
Mit entsprechender Wut im Bauch ging man am Sonntag das Abstiegsendspiel an und wieder war Kocharin als einer der ersten fertig. Dieses Mal besorgte er allerdings die wichtige Führung. Nach und nach konnten die Schönaicher die einzelnen Bretter Remis halten, so dass der wichtige Sieg näher rückte. An Brett 8 war Harald Keilhack eingewechselt worden, um den gefährlichsten Heilbronner Philipp Huber an Brett 8 in Schach zu halten. Doch leider misslang dieses Unterfangen, so dass Heilbronn zum 3,5-3,5 Ausgleich kam. Nun hing alles an der Partie von Großmeister Oleg Korneev. Schließlich gelang ihm im Endspiel nach 6 Stunden Spielzeit der wichtige Sieg und es brandete großer Jubel im TSV Lager auf. Durch den Sieg schiebt man sich in der Tabelle an Heilbronn vorbei und hat nun gute Chancen, zumindest Platz 6 zu erreichen, der am Ende für die Relegationsspiele reichen würde. In 3 Wochen steht am 25.02. zu Hause das nächste Endspiel gegen Eppingen an, Mit einem weiteren Sieg dort könnte man Platz 5 erobern und damit den Klassenerhalt schon fast endgültig klar machen.
Schönaicher Doppelsieg bei der Bezirksblitz-Einzelmeisterschaft
Nach der unglücklichen Verbandsliga-Niederlage in Wolfbusch und vor dem eminent wichtigen Zweitliga-Wochenende in Bad Mergentheim gab es noch ein kleines Erfolgserlebnis für die Schönaicher Schachspieler.
Bei der Bezirksblitz-Einzelmeisterschaft in Vaihingen-Rohr zog Gerhard Junesch souverän seine Kreise und gewann schließlich mit starken 12 aus 13 klar (Schweizer System). Sein Kleiner spielte zugleich sein erstes Turnier und schaffte immerhin drei Punkte.
Nach wackeligem Beginn fand auch Harald Keilhack seine Sicherheit und wurde am Ende klarer Zweiter.
Zur Württembergischen Blitz-Einzelmeisterschaft am 9. März in Schwaigern schafften es noch Sprenger (Botnang) sowie auf den letzten Drücker Kottke (Leinfelden). Prominentester Ausfall war der Schmidener Spitzenspieler Kabisch. Die beiden Ludwigsburger spielten außer Konkurrenz mit.
Landesliga: Schönaich 3 trennt sich gegen Waiblingen unentschieden mit 3,5 zu 3,5
Am Sonntag, den 07.01.2024, fand das Landesliga-Auswärtsspiel von Schönaich 3 in Waiblingen statt. Aufgrund von kurzfristigen Krankheitsfällen traten beide Teams ersatzgeschwächt an. Während Schönaich kurzfristig auf Eduard Knittel verzichten mussten, fehlten bei Waiblingen gar 2 Spieler, weshalb Schönaich schon von Anfang an mit 1:0 in Führung lag.
Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Florian Schnadt knüpfte direkt an seine Erfolge der letzten Runden an und hat gewann das erste Brett souverän und ist damit Topscorer der Landesliga mit 5 Punkten aus 5 Partien! In der Zwischenzeit trennten sich Philipp Wagner und sein Gegner an Brett 2 in ausgeglichener Stellung auf Remis. Leider fand Oliver Rechtsteiner in schwieriger, aber immer noch ausgeglichener Stellung, nicht die richtige Fortsetzung und musste an Brett 3 die Waffen strecken.
Nachdem sich Andreas Bolte an Brett 6 mit solider Partieanlage eine ausgeglichene Stellung erarbeitete, wurde er durch einen Dameneinfall ins eigene Lager von seinem Gegner doch noch um die wohlverdienten Früchte gebracht und musste die Partie verloren geben. Somit war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen und alles lag an den noch beiden verbliebenen Bretter 4 und 5. Hier einigten sich sowohl Jürgen Koch als auch Otto Braun in ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern auf Remis, was das Unentschieden des gesamten Mannschaftskampfs besiegelte.
Damit befindet sich Schönaich 3 nach wie vor auf dem vorletzten Tabellenplatz. Allerdings ist die Landesliga in dieser Saison sehr ausgeglichen. Die Plätze 4-8 haben nur 1 Mannschaftspunkt Vorsprung, weshalb alles noch möglich ist. Im nächsten Spiel geht es gegen den direkten Konkurrenten und Tabellenletzten Ditzingen – mit einem Sieg könnte Schönaich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Landesliga: Schönaich 3 verliert gegen Zuffenhausen mit 2,5 zu 5,5
Am Sonntag, den 17.12., fand das Landesliga-Heimspiel gegen die erwartet stark antretenden Zuffenhausener statt. Auch infolge von Ausfällen hatte Schönaich somit an 7 von 8 Brettern einen DWZ-Nachteil.
Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Nur Eduard konnte ein Remis verbuchen. Christoph wurde Opfer eines taktisch richtigen Damenopfers. Gratulation an Florian: Nachdem er bislang drei Mal in Folge als letzter gewann, besiegte er diesmal seinem Gegner mit einer Schlagkombination, beginnend mit einem Springeropfer, als erster! Thomas besaß den Vorteil von Turm gegen Springer im Endspiel, durch geschicktes Spiel hätte sein Gegner noch ausgleichen können, was ihm aber nicht gelang. Und das war es dann auch schon mit Punkten diesmal für uns. 2,5 Punkte gegen Zuffenhausen lautete das ernüchternde Ergebnis.
Damit befindet sich Schönaich 3 auf dem vorletzten Tabellenplatz. Aber die Mannschaften liegen in der Punktanzahl auch nicht weit auseinander, so dass man für die angesetzte nächste Runde am 7.1. gegen Waiblingen ins Mittelfeld kommen kann, vorausgesetzt man gewinnt.
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