Magazine2023-07-20T12:27:20+02:00

TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 2

Bei den Schachfreunden Bad Mergentheim stand am Wochenende die fünfte und sechste Runde der 2. Bundesliga für den TSV Schönaich auf dem Programm. Am Samstag ging es gegen den Gastgeber und aktuellen Tabellenführer um mögliche Bonuspunkte, am Sonntag war das direkte Duell mit Tabellennachbar Heilbronn. Die Außenseiterrolle am Samstag zeigte sich besonders bei Timur Kocharin, der gar nicht in die Partie fand und schnell eine Niederlage zum 0-1 quittieren musste. Im Anschluss spielte Oleg Korneev Remis und als Teamcaptain Moritz Reck seine 2 Mehrbauern zum Ausgleich verwandeln konnte, lag plötzlich eine große Überraschung in der Luft. Tobias Kölle, Carles Diaz und Chris Beyer hatten alle Vorteile auf ihren Brettern, die letzten beiden sogar einen Mehrbauern. Und bei Christoph Menezes und Marius Deuer war man guter Hoffnung, dass beide ihre Stellungen zusammenhalten konnten. Man hoffte also zumindest auf ein Unentschieden oder sogar mehr. Die Defensivarbeit von Deuer und Menezes klappte dann auch mit den 2 Remis, doch die Vorteile zu verwerten gelang leider keinem der anderen drei. Und da sich Kölle und Beyer sogar noch einen Konter einfingen und ihre Bretter verloren ging, stand am Ende doch eine sehr ärgerliche 3-5 Niederlage.

Mit entsprechender Wut im Bauch ging man am Sonntag das Abstiegsendspiel an und wieder war Kocharin als einer der ersten fertig. Dieses Mal besorgte er allerdings die wichtige Führung. Nach und nach konnten die Schönaicher die einzelnen Bretter Remis halten, so dass der wichtige Sieg näher rückte. An Brett 8 war Harald Keilhack eingewechselt worden, um den gefährlichsten Heilbronner Philipp Huber an Brett 8 in Schach zu halten. Doch leider misslang dieses Unterfangen, so dass Heilbronn zum 3,5-3,5 Ausgleich kam. Nun hing alles an der Partie von Großmeister Oleg Korneev. Schließlich gelang ihm im Endspiel nach 6 Stunden Spielzeit der wichtige Sieg und es brandete großer Jubel im TSV Lager auf. Durch den Sieg schiebt man sich in der Tabelle an Heilbronn vorbei und hat nun gute Chancen, zumindest Platz 6 zu erreichen, der am Ende für die Relegationsspiele reichen würde. In 3 Wochen steht am 25.02. zu Hause das nächste Endspiel gegen Eppingen an, Mit einem weiteren Sieg dort könnte man Platz 5 erobern und damit den Klassenerhalt schon fast endgültig klar machen.

By |Februar 4th, 2024|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Schönaicher Doppelsieg bei der Bezirksblitz-Einzelmeisterschaft

Nach der unglücklichen Verbandsliga-Niederlage in Wolfbusch und vor dem eminent wichtigen Zweitliga-Wochenende in Bad Mergentheim gab es noch ein kleines Erfolgserlebnis für die Schönaicher Schachspieler.
Bei der Bezirksblitz-Einzelmeisterschaft in Vaihingen-Rohr zog Gerhard Junesch souverän seine Kreise und gewann schließlich mit starken 12 aus 13 klar (Schweizer System). Sein Kleiner spielte zugleich sein erstes Turnier und schaffte immerhin drei Punkte.
Nach wackeligem Beginn fand auch Harald Keilhack seine Sicherheit und wurde am Ende klarer Zweiter.
Zur Württembergischen Blitz-Einzelmeisterschaft am 9. März in Schwaigern schafften es noch Sprenger (Botnang) sowie auf den letzten Drücker Kottke (Leinfelden). Prominentester Ausfall war der Schmidener Spitzenspieler Kabisch. Die beiden Ludwigsburger spielten außer Konkurrenz mit.

By |Januar 28th, 2024|Categories: Turniere|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 trennt sich gegen Waiblingen unentschieden mit 3,5 zu 3,5

Am Sonntag, den 07.01.2024, fand das Landesliga-Auswärtsspiel von Schönaich 3 in Waiblingen statt. Aufgrund von kurzfristigen Krankheitsfällen traten beide Teams ersatzgeschwächt an. Während Schönaich kurzfristig auf Eduard Knittel verzichten mussten, fehlten bei Waiblingen gar 2 Spieler, weshalb Schönaich schon von Anfang an mit 1:0 in Führung lag.

Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Florian Schnadt knüpfte direkt an seine Erfolge der letzten Runden an und hat gewann das erste Brett souverän und ist damit Topscorer der Landesliga mit 5 Punkten aus 5 Partien! In der Zwischenzeit trennten sich Philipp Wagner und sein Gegner an Brett 2 in ausgeglichener Stellung auf Remis. Leider fand Oliver Rechtsteiner in schwieriger, aber immer noch ausgeglichener Stellung, nicht die richtige Fortsetzung und musste an Brett 3 die Waffen strecken.

Nachdem sich Andreas Bolte an Brett 6 mit solider Partieanlage eine ausgeglichene Stellung erarbeitete, wurde er durch einen Dameneinfall ins eigene Lager von seinem Gegner doch noch um die wohlverdienten Früchte gebracht und musste die Partie verloren geben. Somit war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen und alles lag an den noch beiden verbliebenen Bretter 4 und 5. Hier einigten sich sowohl Jürgen Koch als auch Otto Braun in ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern auf Remis, was das Unentschieden des gesamten Mannschaftskampfs besiegelte.

Damit befindet sich Schönaich 3 nach wie vor auf dem vorletzten Tabellenplatz. Allerdings ist die Landesliga in dieser Saison sehr ausgeglichen. Die Plätze 4-8 haben nur 1 Mannschaftspunkt Vorsprung, weshalb alles noch möglich ist. Im nächsten Spiel geht es gegen den direkten Konkurrenten und Tabellenletzten Ditzingen – mit einem Sieg könnte Schönaich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

By |Januar 8th, 2024|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 verliert gegen Zuffenhausen mit 2,5 zu 5,5

Am Sonntag, den 17.12., fand das Landesliga-Heimspiel gegen die erwartet stark antretenden Zuffenhausener statt. Auch infolge von Ausfällen hatte Schönaich somit an 7 von 8 Brettern einen DWZ-Nachteil.

 

Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Nur Eduard konnte ein Remis verbuchen. Christoph wurde Opfer eines taktisch richtigen Damenopfers. Gratulation an Florian: Nachdem er bislang drei Mal in Folge als letzter gewann, besiegte er diesmal seinem Gegner mit einer Schlagkombination, beginnend mit einem Springeropfer, als erster! Thomas besaß den Vorteil von Turm gegen Springer im Endspiel, durch geschicktes Spiel hätte sein Gegner noch ausgleichen können, was ihm aber nicht gelang. Und das war es dann auch schon mit Punkten diesmal für uns. 2,5 Punkte gegen Zuffenhausen lautete das ernüchternde Ergebnis.

 

Damit befindet sich Schönaich 3 auf dem vorletzten Tabellenplatz. Aber die Mannschaften liegen in der Punktanzahl auch nicht weit auseinander, so dass man für die angesetzte nächste Runde am 7.1. gegen Waiblingen ins Mittelfeld kommen kann, vorausgesetzt man gewinnt.

By |Dezember 18th, 2023|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Überraschend deutlicher Erfolg gegen Schmiden, Zweite verliert knapp

Mit gemischten Gefühlen ging es ins Zweitliga-Derby gegen den designierten Tabellenletzten Schmiden. Kölle jagt bei einem Turnier in Spanien die GM-Norm, die Reisekasse sollte für den Einzelkampf etwas geschont werden, und zudem sagte Deuer kurzfristig wegen Krankheit ab. Statt des fest eingeplanten Sieges stand womöglich ein Zitterspiel bevor. Es wurde einer der besten Kämpfe von Schönaich!

Zwar lief bei Schmiden überraschend der in Australien vermutete Spitzenspieler T. Schmidt auf, dafür fehlten mit Eisele und Thoma zwei Stammspieler, und statt der zwei besten Ersatzleute (Witke und Scheeff) wurden an 7 und 8 zwei gestandene Bezirksligaspieler aufgeboten. So ging man mit einem 0:1-Rückstand, vier klaren Favoritenbrettern (2, 3, 7, 8) und sehr offenen Mittelfeldpaarungen ins Rennen.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: ein schnelles sicheres Schwarzremis von Beyer – und dann nur noch Siege! Zunächst besorgte der Vorsitzende Reck den Ausgleich; Brunner, Korneev (konnte sich mit seinem Gegner auf Russisch unterhalten) und Camallonga (3 aus 3!) stellten noch vor der Zeitkontrolle zum 4½:1½ den Sieg sicher. Danach verwerteten noch Kocharin und Keilhack (erster Sieg überhaupt für ihn in der 2. Liga!) ihre Endspiele. Niemand stand irgendwann kritisch, einzig bei Kocharins Königsinder wusste man zwischenzeitlich nicht so genau. Am Ende sechs souveräne Siege – hier und da hätten die Schmidener sich sicher hartnäckiger wehren können, doch allesamt hochverdient: 6½:1½ zu siebt!

Die Tabelle zeigt bereits ein klares Bild: Viernheim, Mergentheim, Baden-Baden II und Hofheim sind auf Kurs für die neue zweigeteilte 2. Liga, Walldorf und Mainz haben wohl schon zu viele Schlüsselspiele verloren, Schmiden spielt ohnehin keine Rolle. Bleibt der Zweikampf um Platz fünf (reicht!) und sechs (Relegation!) zwischen Eppingen und Schönaich, mit Außenseiterchancen für die kampfstarken Heilbronner.

Weniger glücklich war die Schönaicher Zweite. Beyer, Keilhack und Reck waren ja in der Ersten unterwegs, der Rest gegen die verlustpunktfreien Stuttgarter knapper Außenseiter. Es wurde hart gekämpft: Als in der Ersten nur noch Keilhacks Endspiel in den letzten Zügen lag, liefen trotz kürzerer Bedenkzeit hier noch vier Partien! Am Ende lief es beim Stand von 3½:3½ auf die Partie Leitherer – Petzold hinaus. Der Stuttgarter hatte Turm und Bauer gegen Läufer und Bauer – der Gewinn war problematisch; einmal zog der Stuttgarter mit drei und einmal mit zwei Sekunden auf der Uhr. Am Ende viel beim Schönaicher die Klappe, da war es allerdings bereits hoffnungslos. Mit 3:5 Punkten geht es jetzt eher nur noch darum, am Ende die Rote Laterne zu vermeiden, was freilich gelingen sollte.

By |Dezember 4th, 2023|Categories: 1. Mannschaft, 2. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 gewinnt gegen Stuttgart mit 5 zu 3

Am Sonntag, den 26. November, führte die dritte Mannschaft in der Landesliga ein Auswärtsspiel nach Stuttgart. Die Stuttgarter sind wohl von der Spielstärke betrachtet die am meisten ausgeglichene Mannschaft der Klasse. Von daher galt es an den Brettern vorne Punkte zu machen, denn an den beiden letzten Brettern hatten die Stuttgarter deutliche Vorteile.

Der Mannschaftskampf begann mit zwei überraschenden Spielergebnissen: 1 zu 0 für Oliver kampflos durch Nichterscheinen seines angekündigten Gegners, jedoch auch zeitgleich (!) 1 zu 0 gegen uns. Was war geschehen? Ein Stuttgarter spielte im Englischen ein untypisches System, unser Spieler war im siebten Zug unaufmerksam, und da er im neunten Zug arglos noch einen weiteren Fehler machte, verlor er in der Eröffnung.

Enya, die württembergische Meisterin der U12, durfte ihre erste Erfahrung in der Landesliga machen. Eine super hohe Herausforderung für sie und vielleicht auch ein Spielerlebnis, denn sie durfte gegen den symphatischen Altmeister Vadym Kaplunov (Trainer von Mark Kvetny) spielen. Um 11:07 stand das Ergebnis fest: Die Erfahrung setzte sich (noch) durch. Um 11:25 die nächste Entscheidung: Otto spielte Remis. Und dann passierte bei einem Rückstand für uns von 2,5 zu 1,5 lange nichts.

Um 12:45 Uhr folgen fast zeitgleich zwei Entscheidungen: Timo, ging als Außenseiter ins Spiel und gewann in einer taktischen Kampfpartie mit Zeitnotphase diese wichtige Partie. Christoph verwertete den Mehrbauern in der Eröffnung durch druckvolles Spiel souverän und durfte dann bei den beiden verbliebenen Endspielen zuschauen.

Um 13: 55 wurde die Punkteteilung bei Thomas vermeldet, sein Gegner hat trotz Zeitnot und Bauernnachteils intensiv dafür gekämpft und wurde auch belohnt. Und Florian hat es mal wieder geschafft: Er spielte die letzte Partie, sicherte sich die volle Aufmerksamkeit der Mannschaftskollegen und gewann zum dritten Mal in Folge!

Ein wichtiger Sieg, der uns auf Platz 4 der Tabelle bringt. In der Runde 4 erwarten wir Zuffenhausen am 17.12., welche ebenfalls wie wir 3 Mannschaftspunkte besitzen.

By |November 27th, 2023|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

FAZ-Bericht: „TSV Schönaich – Mit der Dorfjugend in die Bundesliga“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung war in Schönaich zu Gast und hat in der „Serie auf dem Land“ beschrieben, was unseren Schachverein auszeichnet.
Themen wie unser Jugendtraining, die Schachbundesligasaison, die Europameisterschaft in Albanien und unsere Jungstars Enya, Tobias und Marius kamen dabei natürlich nicht zu kurz.
Viel Spaß beim Lesen!

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/leben-auf-dem-land/tsv-schoenaich-mit-der-dorfjugend-in-die-bundesliga-19324803.html 

Autor: Anna Vollmer / Fotos: Ilkay Karakurt

Autor: Anna Vollmer / Fotos: Ilkay Karakurt

By |November 22nd, 2023|Categories: Ankündigungen|0 Comments

TSV Schönaich belegt Mittelfeldplatz beim Schach Europapokal

Als letztjähriger Bundesligist schaffte der TSV Schönaich zum ersten Mal in der eigenen Geschichte die Qualifikation zum Europapokal. Daher ging es für die Schönaicher Delegation für 9 Tage in die Hafenstadt Durres nach Albanien. Man trat ohne die ausländischen Topspieler an, so dass das Team vorne von den 3 starken Youngstern Tobias Kölle, Marius Deuer und Timur Kocharin aus dem Bundesligakader angeführt wurde. Leider überschnitt sich der Auftakt mit dem Ende der Junioren-WM in Mexiko, so dass Tobias Kölle erst zur vierten Runde anreisen konnte. In Mexiko belegte er am Ende mit 7 Punkten aus 11 Runden den 18. Platz. Für das Schönaicher Team ergab sich damit die Zielsetzung, die ersten 3 Runden nach Möglichkeit den Setzplatz am Ende der oberen Hälfte zu halten. Also vor allem die beiden potenziell schwächeren Gegner zu schlagen und mit 4 Punkten eine gute Ausgangslage zu schaffen.

Gleich in der ersten Runde gegen das ebenfalls sehr junges Team Malahide aus Irland musste man sich mächtig strecken, doch am Ende konnte man den 3,5-2,5 Sieg mit 3 Remis sicher über die Ziellinie bringen. Gegen das Team Elektroprivreda aus Montenegro gab es dann die erwartbare 1,5-4,5 Niederlage und gegen Wetteren aus Belgien folgte in Runde 3 ein souveräner 4-2 Sieg.

Damit war das erste Ziel erreicht und als Tobias Kölle dann nachts um 1 Uhr den Weg von Mexiko über Frankfurt direkt nach Albanien geschafft hatte, blickte man optimistisch auf die bevorstehenden Aufgaben. Obwohl die Partien einige Chancen boten, musste man sich jedoch dem favorisierten, slowakischen Team aus Modra am Ende mit 1-5 klar geschlagen geben. Und die Geschichte mit den vergebenen Chancen sollte sich leider weiter manifestieren. In der fünften Runde traf man auf den deutschen Klub König Tegel aus Berlin. Beim Stand von 3-1 konnte Kapitän Moritz Reck den Mannschaftssieg mit einem Remis durch Dauerschach absichern, doch er entschied sich dafür, die klar vorteilhafte Stellung weiterzuspielen. Leider behielt er in der Zeitnotphase nicht den Überblick und fand sich schließlich in einem verlorenen Endspiel wieder. Am Ende hieß es 3-3 und damit stand der erste Dämpfer im Turnierverlauf. Dadurch ging man in die 6. Runde wieder als Favorit und gleich von Beginn des Matches fegte man am Brett über die Luxemburger aus Differdange hinweg. Eigentlich sah alles nach einem 5,5-0,5 Kantersieg aus, doch es gab eine schier unglaubliche Wendung. Moritz Reck, Harald Keilhack und Nils Stukenbrok stellten allesamt ihre gewonnenen Stellungen komplett ein, so dass man Ende mit 2,5-3,5 völlig konsterniert die dritte Niederlage quittieren musste. In der letzten Runde ging es gegen die Spanier von Alcorcon dann vor allem um Schadensbegrenzung. Diese gelang mit einem 4-2 Sieg, so dass man Ende mit ausgeglichener Bilanz von 7 Punkten Platz 42 belegte. Unter 84 teilnehmenden Vereinen war das immerhin noch die obere Hälfte und auch nur knapp hinter dem eigenen Setzplatz 38, doch aufgrund der verpassten Chancen haderte man schon ein wenig mit dem Verlauf der zweiten Turnierhälfte. Hätte man es geschafft die guten Positionen konsequent zu verwerten, wäre ein richtig starkes Ergebnis im Bereich des Möglichen gewesen.

In der Einzelbilanz trug Tobias Kölle am Spitzenbrett 2 Punkte aus 3 Spielen bei, Marius Deuer erreichte mit 3,5/7 fünfzig Prozent, Timur Kocharin sammelte 2,5/7, Christian Beyer 2/6, Harald Keilhack 2/4, Moritz Reck 2,5/7 und Nils Stukenbrok konnte am sechsten Brett mit 5/7 einige wichtige Punkte beitragen. Zum Lohn bekommt er für diese starke Leistung im Europapokal voraussichtlich den Titel eines Fidemeisters verliehen, da das Turnier eine so große Bedeutung hat.

By |November 19th, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 verliert gegen Backnang mit 3 zu 5

Am Sonntag, den 12.11., spielte in der Landesliga unsere dritte Mannschaft gegen die starken Gäste aus Backnang. Leider konnten wir nicht in Bestbesetzung antreten, da krankheitsbedingt ein Brett nicht zur Verfügung stand. Dennoch war die Prognose, dass wir aufgrund des leichten DWZ-Vorteils ein spannendes Spiel mit allerdings ganz leichtem Mannschaftsnachteil erwarten konnten (Prognose: 3,85 Punkte).

 

Philipp dominierte seinen Gegner aus der Eröffnung durch konsequentes und taktisches Spiel. Auch Florian schaffte einen Sieg in einer Marathon- Partie, in welcher sich sein Gegner stets nach einem Remis sehnte und es lange auch danach aussah. Ein Unentschieden steuerten noch Otto und Eduard bei. In der Schlussbetrachtung hing der eine Mannschaftspunkt bei der Partie von Oliver. Bedingt durch einen Trick von Oliver trotz eigener Zeitnot hatte er plötzlich eine Gewinnstellung, welche er aus der Hand gab und später wieder erlangte, aber am Ende, weil er nicht in ein Remis aufgrund des Mannschaftsergebnisses einlenken wollte, doch noch verlor. Somit resultierte eine Niederlage gegen Backnang mit 3 zu 5.

 

In der dritten Runde am 26.11. geht es in einem Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn aus Stuttgart.

By |November 13th, 2023|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Sieg und Niederlage zum Zweitliga-Auftakt

Zum Auftakt der 2. Bundesliga folgte einem 5:3-Sieg gegen Gastgeber Walldorf eine 3½:4½-Niederlage gegen Viernheim II. Beide Ergebnisse lagen letztlich im Rahmen der Erwartungen.

Bei dem neu formierten Team überzeugten letztlich die ausländischen Verstärkungen. Bezüglich der einheimischen Spieler steigt freilich die Befürchtung, dass zumindest nicht mit vielen vollen Punkten zu rechnen sein wird.

Der Sieg gegen Walldorf war nach allem, was man hörte (der Schreiber dieser Zeilen war an diesem Tag nicht dabei) letztlich ungefährdet. Den Siegen von Iermito, Camallonga und Korneew stand nur eine wohl vermeidbare Niederlage von Beyer gegenüber.

Die genaue Aufstellung von Viernheim II war schwer auszurechnen – bei dem vorgezogenen Freitagsspiel gegen Walldorf und dem Samstagsspiel gegen Schmiden brachte man 12(!) verschiedene Spieler zum Einsatz. Es spielten dann gleich beide jungen Damen, der neuen Star am deutschen Frauenschachhimmel Dinara Wagner und die frühere U16-Weltmeisterin Annmarie Mütsch.

Gespenstisch war freilich die Atmosphäre nach nur gut zwei Stunden Spielzeit – der Großteil der Spieltische war aufgeräumt und verlassen, wenig beachtet von der Außenwelt saßen sich nur noch jeweils zwei Spieler gegenüber. 2½:3½ der Spielstand, wobei man bei den fünf Unentschieden bei einigen Akteuren – auf beiden Seiten! – den Eindruck hatte, dass sie doch ein wenig die Verantwortung zu den Teamkameraden weiterschoben. Derweil hatte Timur Kocharin – wie schon Keilhack beim Europacup – den Nachweis erbracht, dass man einen Sizilianer auch mit einer unopponierten schwarzfeldrigen Läuferstange verlieren kann; unnötig wohl in beiden Fällen. Kocharins Gegner griff zwar geschickt auf den weißen Feldern an (f4-f5 usw.), trotzdem hatte man den Eindruck, dass der Zusammenbruch viel zu schnell erfolgte.

Verantwortung übernahm dann schließlich Camallonga, der gegen den nominell stärksten Viernheimer – K. Tarlev mit fast 2600 – beständig Druck ausübte; mit einer kleinen Kombination brachte er am Ende seinen vorgepreschten Bauern c6 zur Umwandlung. Herzlichen Glückwunsch zum Einstand mit zwei Siegen!
Leider verlor dann noch am Spitzenbrett Tobias Kölle sein Wesley-So-Gedächtnisendspiel im Semitarrasch (jene remisverdächtige Endspielvariante mit dem schwachen Bauern auf e6; in der Weltspitze derzeit sowas wie die Berliner Verteidigung gegen 1.e4) gegen den Supertechniker Buhmann, der trotz ungleichfarbiger Läufer beständig den Druck erhöhte.

Glückwunsch auch an den diesmal verhinderten Vorsitzenden und Teamchef Moritz Reck! Manch einer verpasst ein wichtiges Event ja höchstens mal wegen der eigenen Beerdigung, in diesem Fall war es aber nur die eigene Hochzeit … wir wünschen für den weiteren Weg Alles Gute!

Beim nächsten Spiel wartet das designierte Schlusslicht Schmiden, das beim gleichzeitigen 1:7 gegen Walldorf doch arg chancenlos war. Vielleicht geht es dann ebenso aufwärts wie bei der „Zweiten“, die nach der Blamage gegen das arg schwach aufgestellte Heilbronn-Biberach diesmal in Spraitbach endlich zu einem überzeugenden Sieg kam.

By |Oktober 23rd, 2023|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 erkämpft sich in Rommelshausen ein 4 zu 4

Am Sonntag, den 08.10.2024, ging es zum Saisonstart zu der stark eingeschätzten Mannschaft aus Rommelshausen. Da bei der Heimmannschaft drei Spieler aus der Setzliste nicht antraten, war der Papierform nach unsere Dritte sogar leichter Favorit.
Doch nachdem wir bei Remis von Philipp und Jürgen zwei Verlustpartien verbuchen mussten, lagen wir mit 1 zu 3 hinten und der Mannschaftskampf schien verloren zu sein, weil alle andere vier Partien zum Remis tendierten.

Otto z.B. bekam ein Remisangebot und spielte, nachdem er gefragt hatte, weiter. Am Ende musste er dann doch einlenken. Thomas bot in leicht schlechterer Stellung selbst Remis an, was der Gegner auch annahm. Christoph lehnte das Remisangebot seines Konkurrenten ab, da er sich beim fortschreitenden Spiel durch Öffnung aufgrund seiner besseren Bauernstruktur Vorteile versprach. In einem Turmendspiel mit ungleichen Läufern gewann die Aktivität und die Freibauern.

Nun benötigte Florian in dieser Stellung mit Weiß am Zug, noch den Plan zu seinem Gewinn:

Florian siegte und sorgte damit, dass sich das Mannschaftsergebnis von 4 zu 4 doch noch wie ein Erfolg anfühlte.

In der zweiten Runde am 12.11. erwartet man in einem Heimspiel Backnang, welche in der ersten Runde mit einem DWZ-Schnitt von über 1900 stärker aufgestellt waren als wir. Es wird also eine spannende, aber nicht unlösbare Herausforderung auf unsere Dritte zukommen.

By |Oktober 12th, 2023|Categories: 3. Mannschaft|0 Comments

Hart umkämpftes Auftaktmatch beim Europapokal für den TSV Schönaich

Am Ende des Tages ist das erste Ziel erfüllt: Der TSV Schönaich steht nach Tag 1 an der Tabellenspitze beim European Club Cup in Durres/Albanien. Diese teilt man sich selbstverständlich mit 39 anderen Teams. Zwei überraschende 3-3 Unentschieden gelangen den Underdogs in der ersten Runde und die Denksportler aus dem Schönbuch mussten sich ganz schön strecken, dass bei ihnen nicht die dritte passieren konnte.

Beim Abendessen am Samstag vor der Runde gab Harald schon seine Einschätzung zu möglichen Gegnern ab. Da die frischen Oktober-Elozahlen verwendet wurden, wusste man nämlich noch nicht genau, gegen wen man kommen würde. Sein Kommentar: „Mir ist jeder Gegner recht, außer ein Team, das sind lauter so junge, unterbewertete Iren“ Einige Stunden später stand fest: Wir treffen auf ebenjene Iren vom Chessclub Malahide. Der leicht übermütige 6-0 Plan vom stets optimistischen Captain Moritz wurde dann sogleich über Bord geworfen und ersetzt durch: Hauptsache erstmal gewinnen, mehr Brettpunkte sind dann Bonus.

Die erste Partie, die entschieden wurde, hatte gleich einen positiven Verlauf. Harald konnte erst einen und schließlich noch einen zweiten Bauern einsacken und verwertete diese dann souverän im Turmendspiel. An dieser Stelle ein Hoch auf die Sofia-Regel, als im 30 Zug ein Remis-gebot erstmals möglich war, war die Stellung schon so klar gewonnen, dass sich diese Frage nicht stellte.

Trotzdem sah es zu dem Zeitpunkt eher kritisch aus, Timur hatte die Eröffnung misshandelt und kämpfte gegen den schwarzen c4 Bauern, den er im Damengambit nicht zurückbekommen hatte. Moritz stand passiv hinten drin und auch bei Chris sah es schon bedrohlich aus. Chancen rechnete man sich bei Marius und Nils aus, wobei bei Marius nicht klar war, ob er wirklich einen Vorteil hatte und Nils stand zwar wirklich vorteilhaft, aber es war schon klar, dass es auf eine ganz harte Zeitnotschlacht hinauslaufen würde. Chris verlor dann tatsächlich eine Figur und musste zum 1:1 aufgeben, in der Zwischenzeit hatten aber Timur und Moritz ihre Stellungen konsolidiert, Timur hatte sich schließlich doch den c4 geschnappt und spielte jetzt nur noch auf 2 Ergebnisse. Bei Nils ging es in der Zeitnot hin und her, doch nachdem er einen kritischen Moment überstanden hatte, gelang ihm schließlich die gewinnbringende Abwicklung mit zwei staken entfernten Freibauern. Das 2:1 war tatsächlich bereits die Vorentscheidung des Kampfes, denn eigentlich konnte kein Brett mehr verloren werden. Moritz nahm das Remis-gebot seines Gegners an und auch Marius und Timur konnten keine klaren Vorteile mehr verbuchen und mussten am Ende die Punkte teilen. Doch auch damit war der knappe 3,5:2,5 Sieg unter Dach und Fach. In Runde 2 geht es nun gegen das Team Elektroprivreda aus Montenegro weiter, am Spitzenbrett hält dieses Match die Paarung Marius gegen unseren letztjährigen Topscorer GM Denis Kadric bereit, ein echter Leckerbissen, auf den man sich bereits freuen kann. Wir freuen uns über daumendrückende Unterstützung aus der Heimat 🙂

Das Team des TSV Schönaich beim ECCC 23, von links: Harald, Moritz, Nils, Timur, Marius, Chris. Tobi fehlt noch, weil er heute in Mexiko die letzte Runde der Junioren-WM spielte.

By |Oktober 1st, 2023|Categories: Uncategorized|0 Comments

Die bösen Geister der Vergangenheit

Durch den Start des TSV Schönaich II in der Verbandsliga wehte ein starker Hauch aus 2017. Und wer sich etwas mit der Geschichte des Teams auskennt, weiß, das ist kein gutes Omen! Zur Erinnerung: als frischgebackener Aufsteiger wollte man damals das Aufstiegstripple zum Durchmarsch in die Oberliga klarmachen, doch zum Auftakt gab es statt Euphorie gleich mal den Dämpfer. Gegen den totalen Underdog der Liga aus Erdmannhausen, der im Laufe der Saison wie zu erwarten auch kein Bein auf den Boden bekommen sollte, scheiterte man schwach wie unnötig und „verlor“ das Spiel mit 4:4. Die Parallelen zum heutigen Match sind in der Tat frappierend.

Es beginnt schon vor dem Match damit, dass ein neuer Captain das Ruder übernimmt. Damals bekam Moritz die Verantwortung für die Bundesligareserve übertragen und vermieste sich den Einstand als Mannschaftsführer höchstselbst und auch York erlebte bei seiner Premiere als Captain keinen schönen Sonntag. Zwar ist Grunbach absolut kein Kanonenfutter der Liga, doch mit argen Personalproblemen konnten, beziehungsweise wollten sie nur zu sechst antreten (parallel spielte noch ihre Zweite mit den Ersatzspielern), so dass der TSV bereits vor Spielbeginn mit 2-0 in front lag. Und zu Beginn ging es auch nur in eine Richtung weiter, sage und schreibe 5 der Schönaicher kamen klar vorteilhaft aus der Eröffnung und hatten echte Traumstellungen. Der kurze Gedanke 6 Remis zu bieten und bei Annahme mit einem blitzschnellen 5-3 nach Hause zu gehen, wurde daher verworfen. Nur Harald hatte keine Lust zu spielen, das Remisgebot nahm der Gegner, der in der Eröffnung die Züge vertauscht hatte, gerne an. Alsbald stellte Tristan auf 3,5 Punkte, nachdem er mit einem Opfer von Turm für Läufer und Bauer den gefährlichen Fianchetto-Läufer des Gegners eliminierte und kurze Zeit später undeckbar Matt drohte. Da war es noch sehr gut zu verschmerzen, dass York im Mittelspiel die Stellung falsch öffnete, was der Gegner mit einem schönen Damenopfer für 2 Figuren mit entsprechender Aktivität gekonnt ausnutzte. Kai hatte sich mit genauem Spiel erst einen Mehrbauern erobert und seinen Materialvorteil zwischenzeitlich auf einen ganzen Mehrturm ausgebaut. Leider fand er nicht die richtige Erwiderung auf die letzte Patrone des Gegners in Form eines Königsangriffs, der nach falscher Verteidigung tatsächlich durchschlug. Mit dieser völlig unerwarteten Niederlage wurde es auf einmal brenzlig im TSV Lager, denn auch auf Moritz Brett gab es eine komplette Wendung der Partie. Nachdem sein Gegner einige Züge ein entlastendes Qualitätsopfer ausgelassen hatte, wurde er von Moritz immer weiter hinten reingedrängt, was er mit resignativen Kommentaren seiner Züge begleitete („Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig.“).

Moritz Angriff
Nach Le4 bleibt der starke Weißfelder auf dem Brett und schwarz ist mehr oder weniger bewegungsunfähig.

Doch dann ließ Moritz mit mehreren schwachen Zügen in Folge erst den Abtausch einer Leichtfigur, dann den eines Turms und schließlich noch den der Dame zu und auf einmal hatte sich die Stellung komplett gewandelt. Der starke Königsangriff (+2) war verpufft und es blieb eine Bauernschwäche im Zentrum, die alsbald nicht mehr zu halten war, genau wie schließlich die Partie. Plötzlich stand es also 3,5-3,5 und Grunbach vor einem völlig verrückten Comeback. Doch diesem im Weg stand noch Nils, der seinen Gegner mit dem starken Läuferpaar immer weiter hinten reindrückte. Obwohl der Gegner mehrfach um Remis bettelte und seinen Frust über die schlechte Stellung an der Uhr abbaute, ließ sich Nils nicht beirren und holte sich schließlich auch noch einen Mehrbauern. In einer starken Abwicklung gab er diesen zurück und kam in ein glasklar gewonnenes Endspiel mit entferntem Freibauern und zentralem König mit seinen starken Läufern. Leider fiel er auf den buchstäblich letzten Trick des Gegners noch herein und übersah eine Springergabel, die die unglaubliche Wende perfekt machte und die Partie in ein doch sehr unverdientes Remis kippte. Man kann also definitiv wieder von einem mit 4-4 verlorenen Auftakt sprechen. Die Mannschaft tut daran, sich jetzt zu schütteln, zu sammeln und sich anschließend wieder auf ihre Stärken zu besinnen, um diesen Fauxpas schnell hinter sich zu lassen. Denn sonst droht die Wiederholung von 17/18, der mit Abstand schlechtesten Saison von Team 2 in den letzten 10 Jahren.

In dieser Stellung gewinnt jeder Zug mit dem weißen Läufer, z.B. Lb5 Mit g6 wirft Nils leider den Sieg weg, wegen der Gabel Sb6.

In dieser Stellung gewinnt jeder Zug mit dem weißen Läufer, z.B. Lb5. Mit g6 wirft Nils leider den Sieg weg, wegen der Gabel Sb6.

By |September 24th, 2023|Categories: 2. Mannschaft|0 Comments

Auch in Württemberg oben auf: Marius Deuer und Tobias Kölle vom TSV Schönaich

Nach ihren Podest-Plätzen auf der deutschen Herrenmeisterschaft ließ sich die klare Favoritenrolle auf den württembergischen Thron für die beiden Jugendnationalspieler des TSV nicht leugnen. Die württembergische Meisterschaft wird seit einigen Jahren als Rundenturnier in einer 10er Gruppe ausgetragen. Teilnahmeberechtigt sind neben den 6 stärksten Spielern aus Württemberg noch 4 internationale Großmeister, um das Niveau anzuheben und den Teilnehmern die Chance auf Titelnormen zu ermöglichen. Gleich in der ersten Runde konnten Tobias und Marius lokale Konkurrenten besiegen, nach 5 Runden lagen sie beide gleichauf mit 3/5 an der Spitze der württembergischen Spieler. Vor der letzten Runde ergab sich die Situation, dass beide mit 5/8 aufeinandertrafen. Mit einem Sieg oder Remis konnte sich Tobias den Titel sichern, Marius musste dagegen gewinnen, hatte dafür aber die weißen Steine. Aus der Eröffnung heraus hatte Tobias alles im Griff, so dass sich die Partie noch bis zur ersten Zeitnotphase im Gleichgewicht befand. Doch schließlich gelang es Marius einen gefährlichen Freibauern zu kreieren, die Verteidigungsfiguren abzutauschen und so schließlich mit dem drohenden Bauerndurchbruch die Partie für sich zu entscheiden. Mit 6 Punkten aus 9 Spielen verteidigte er am Ende nicht nur seinen Titel als württembergischer Herrenmeister (mit 15 Jahren) sondern belegte in der Gesamtgruppe mit den internationalen Großmeistern einen starken zweiten Platz. Leider fehlte ihm am Ende ein Punkt für seine erste Norm zum Großmeistertitel, doch die nächsten Chancen dazu kommen schon bald beim Europapokal mit dem TSV oder in der im Oktober startenden Saison in der 2. Bundesliga. Tobias reihte sich erneut neben Marius auf dem Podest ein, diesmal als württembergischer Vizemeister. Und auch der dritte im Bunde aus dem TSV Lager, der ebenfalls erst 15 Jahre alte Timur Kocharin konnte mit seinen 2,5/9 im sehr starken Feld sehr zufrieden sein.

Abschlusstabelle nach der 9. Runde

Rg.   Name Elo Land 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Pkt. Wtg1 Wtg2
1 GM Solodovnichenko,Yuri, 2496 UKR * 1 ½ ½ 1 1 1 ½ ½ 1 7 0 5
2 FM Deuer,Marius, 2455 GER 0 * ½ ½ 1 ½ ½ 1 1 1 6 0 4
3 GM Rogic,Davor, 2430 CRO ½ ½ * 1 0 1 ½ ½ ½ 1 5,5 2 3
4 GM Pap,Gyula, 2432 HUN ½ ½ 0 * ½ 1 1 0 1 1 5,5 0 4
5 IM Kölle,Tobias, 2458 GER 0 0 1 ½ * 0 ½ 1 1 1 5 0 4
6 GM Miezis,Normunds, 2428 LAT 0 ½ 0 0 1 * ½ ½ 1 1 4,5 2 3
7 IM Krassowizkij,Jaroslaw, 2424 GER 0 ½ ½ 0 ½ ½ * ½ 1 1 4,5 2 2
8 FM Braun,Georg,Dr., 2395 GER ½ 0 ½ 1 0 ½ ½ * ½ 1 4,5 2 2
9 Kocharin,Timur, 2147 GER ½ 0 ½ 0 0 0 0 ½ * 1 2,5 0 1
10 Maisch,Julian, 2196 GER 0 0 0 0 0 0 0 0 0 * 0 0 0
By |September 15th, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

Schönaich dominiert das Podium bei den deutschen Meisterschaften

Die deutschen Meisterschaften im Schach fanden dieses Jahr in Ruit bei Stuttgart statt. Das Feld war prominent besetzt, auf 1 lag der deutsche Nationalspieler Daniel Fridman mit einer Elo von knapp 2600 und hinter ihm folgten 3 weitere Großmeister. Im breiten Verfolgerfeld der 36 Teilnehmer auf Setzplatz 7 und 9 lagen die beiden Jugendnationalspieler aus Schönaich Marius Deuer und Tobias Kölle, beide ganz frisch mit der Würde eines internationalen Meisters dekoriert. Natürlich hatte man beim Heimspiel die Hoffnung, dass einer der Beiden oben vielleicht ein Wörtchen mitreden könnte, aber dass die beiden das Turnier so prägen sollten, übertraf die Erwartungen bei Weitem.
Tobias Kölle legte mit 3 Siegen einen astreinen Start hin und setzte sich damit bereits frühzeitig an die Spitze des Feldes, Marius lag mit 2 Siegen und einem Remis in der direkten Verfolgergruppe. In der vierten Runde musste sich Tobias leider dem Großmeister Vitaly Kunin geschlagen geben, während Marius gegen Fridman ein sicheres Remis einfahren konnte. In der fünften Runde gelang Marius dann sein erster Sieg mit schwarz, bei dem er mutig einen Bauern einsammelte und dafür im Mittelspiel eine riskante aber sehr stark durchgerechnete Wanderung mit seinem König vor die eigenen Bauern in Kauf nahm, was sich am Ende mit dem Mehrmaterial auszahlte. Mit 4/5 lag nun er gleichauf mit Kunin und Fridman vorne, während Tobias mit einem Remis leicht zurückfiel. Das korrigierte er aber umgehend wieder mit einem Schwarzsieg in Runde 6 während die anderen 3 Remis spielten, so dass es in der siebten Runde an den Spitzenbrettern wieder hieß: Schönaicher Jugend gegen die stärksten Großmeister im Feld. Erneut sah das Ergebnis ähnlich aus, diesmal remisierte Tobias gegen Fridman und Kunin brachte auch Marius die erste und einzige Niederlage bei. Runde 8 sah dann einen Doppelsieg der beiden Youngster, mit dem Tobias vor der Schlussrunde den Platz an der Sonne wieder zurückerobern konnte. Die Schlussrunde war schließlich an Dramatik kaum zu überbieten. Tobias hatte alles in der eigenen Hand, er konnte mit einem Sieg den Deutschen Meistertitel klarmachen. Doch mit schwarz schaffte er es nicht wirklich, die Stellung offen zu halten, so dass es bei ihm frühzeitig in Richtung eines sicheren Remis ging, wodurch die Tür für die beiden Verfolger Kunin und Deuer wieder offen war. Marius legte seine Partie offensiv an, opferte einen Zentrumsbauern für das Läuferpaar sowie Entwicklungsvorsprung und das sollte sich bald als goldrichtig erweisen und auszahlen. Der Gegner fand nicht die beste Verteidigung und so stand nun Marius mit 6,5 Punkten aus 9 Spielen an der Spitze, auf Grund der besseren Feinwertung vor Tobias. Die Feinwertung war der Schnitt der Elopunkte der Gegner. Kunin versuchte auch alles, um seine Stellung mit schwarz möglichst offen zu halten, doch objektiv berachtet stand sein Kontrahent die ganze Zeit eher besser. Es sah also stark nach einem Doppelsieg für die beiden Schönaicher aus. Es lief zu diesem Zeitpunkt noch genau eine Partie, die von Kunin. Und dann passierte doch noch das Unfassbare. Kunins Gegner, der zwischenzeitlich 2 Bauern mehr hatte, vergab seine Vorteile, doch mit immer noch einem Bauern mehr, stand er todsicher auf Remis, was ihm eine Norm zum Titel des internationalen Meisters eingebracht hätte. Unverständlicherweise versuchte er weiterhin das Spiel zu gewinnen und ließ ein mögliches Dauerschach zum Remis aus. Mit dieser fatalen Entscheidung sollte dann auch das Schönaicher Traumergebnis platzen, denn Kunin bestrafte die zu kühnen Ambitionen seines Gegners alsbald eiskalt und sicherte sich damit schließlich doch noch den deutschen Meistertitel. Doch auch auf Platz 2 und 3 können die beiden Youngster des TSV Schönaich allemal stolz sein. In der neuen Saison in der zweiten Bundesliga setzt der Verein voll auf die beiden, sie sollen als Stützen des Schönaicher Achters an den Spitzenbrettern vorweggehen. Und bevor die Saison am 21. Oktober beginnt, tritt der TSV Anfang Oktober noch im Europapokal an, für den er sich in der letzten Saison erstmalig qualifizieren konnte. Im gleichen Wettbewerb wie niemand Geringeres als die aktuelle Nummer 1 der Welt Magnus Carlsen. Die Schönaicher Jugend zeigt sich ganz offensichtlich bereits bestens gewappnet.

V.l.n.r.: Marius Deuer (2), Vitaly Kunin (1) und Tobias Kölle (3). Quelle: www.schachbund.de

By |September 1st, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

Marius Deurer und Tobias Kölle belegen Platz 2 und 3 bei den Deutschen Meisterschaften

Nicht viel hat bei der in der Sportschule Ruit ausgetragenen
Deutschen Einzelmeisterschaft an der großen Sensation für die Schönaicher Jugendspieler gefehlt.
Doch am Ende setzte sich Vitaly Kunin (Mörlenbach) in einem
dramatischen Schwerfigurenendspiel durch. So siegte der Routinier mit 7 aus 9 vor Marius Deuer (15 Jahre),
Tobias Kölle (18, beide Schönaich) und Lagunow (Zehlendorf), je 6½.
Hier die Entscheidungsschlacht – bei einem Remis (oder Weißsieg) wären die zwei Schönaicher Jungstars vorn gelegen:

Timur Kocharin erreichte mit 4 aus 9 ein solides Ergebnis und belegte am Ende Platz 29.

V.l.n.r.: Marius Deuer (2), Vitaly Kunin (1) und Tobias Kölle (3). Quelle: www.schachbund.de

By |August 29th, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

3 Youngstars des TSV Schönaich sind bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Ruit im Einsatz!

Marius Deurer, Timur Kocharin und Tobias Kölle vertreten den TSV Schönaich bei den Deutschen Einzelmeisterschaften.
Gespielt werden insgesamt 9 Runde in der Sportschule Ruit.
Die 1. Runde beginnt am Montag, 14.08.2023 um 14:00 Uhr.
Live verfolgt werden können die Partien bei Chess24 und auf der Seite des Deutschen Schachbundes.

By |August 14th, 2023|Categories: Ankündigungen, Turniere|0 Comments

Marius Deuer wird Internationaler Meister

Knapp vor seinem fünfzehnten Geburtstag schaffte Marius Deuer bei einem Turnier in Prag den Sprung über Elo 2400. Damit hat er alle Bedingungen für den Titel eines „Internationalen Meisters“ erfüllt – in einem Alter, das zwar nicht im Weltmaßstab, so doch für hiesige Verhältnisse rekordverdächtig ist.

Marius Deuer Prag 2023

Der Aulendorfer spielt bei dem TSV Schönaich, vorherige Stationen waren WD Ulm und Biberach. Er wurde bereits Deutscher U14-Meister, im Jahr 2022 aber auch Württembergischer Einzelmeister der „Erwachsenen“. Bei seinem Nationalmannschafts-Einsatz beim Mitropa-Cup besiegte Deuer überzeugend den erfahrenen englisch-schweizerischen Großmeister und Buchautor Jo Gallagher. Seinen ersten Großmeister-Skalp hatte er sich freilich schon mit zwölf Jahren geholt:

Jo Gallagher – Marius Deuer
Mitropa-Cup Mali Lošinj 2023, D – Schweiz 1½: 2½, 2. Brett
Caro-Kann-Verteidigung
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 d:e4 4.S:e4 Sf6 5.S:f6+ e:f6 6.c3 Ld6 7.Ld3
0-0 8.Dc2 Te8+ 9.Se2 h5! 10.0-0 h4!
Der aggressive Vormarsch des h-Bauiern ist Deuers Lieblingsmotiv in seinem Caro-Kann mit …e:f6.
11.h3 Sd7 12.Ld2 Sf8 13.Tae1 g6 14.f4?!
Baut den Lf4 ein und schwächt das Feld g3. Gesünder erscheint
14.Sf4 – der Turmtausch schadet nicht – oder 14.c4.
14…f5! 15.Kh1 Se6 16.Sg1 Ld7 17.Lc1
Die Weiterwanderung des Springers mit Sg1-f3-e5 scheitert am
Sorgenkind auf f4, woran auch 17.Dc1 Dc7 nichts ändert.
17…Sg7 18.T:e8+ L:e8 19.c4
Auch 19.Sf3 Sh5 verheißt nichts Gutes.
19…Sh5 20.Se2 Ld7 21.b3 Df6 22.Tf3
22.Lb2 De7!, und plötzlich macht auch das Feld e3 Sorgen.
22…Kh7 23.Lb2 De7 24.c5?!
Weiß hat mehrere kleine Baustellen (g3, f4, e-Linie) und auch keinen guten Plan. Der GM sucht daher mit Gewalt Gegenspiel.
Nach 24.d5 Te8 geht es nicht weiter, d:c6? aktiviert nur den Ld7.
24…Lc7 25.d5 c:d5 26.Dc3 d4!
Der Schlüsselzug! Bei einer weißen Blockade auf d4 bliebe der
Ld7 passiv, jetzt wird er zur mächtigsten Figur. Auf zuvor 25.Ld4
war 25…Sg3+ unangenehm.
27.D:d4 Te8!
Schwächer wäre sofort 27…Lc6 wegen 28.Te3. Bemerkenswert, wie
der unvertreibbare Sh5 die lange Diagonale schützt.
28.Tf1 Lc6 29.Lc4 Td8 30.Dc3 De4
Die schwarzen Figuren dringen entscheidend ein. 31.Df3 D:c4!
32.b:c4 L:f3 33.T:f3 Td2 mit Figurengewinn.
31.Tf3 Db1+ 32.Kh2 L:f3 33.g:f3 Df1 34.b4 Df2+ 0:1
Nebst 35…Td1+. Auch auf 34.De3 hätte 34…Td1 entschieden.

By |Juli 15th, 2023|Categories: Ankündigungen|0 Comments


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