Über Moritz Reck

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TSV Schönaich qualifiziert sich zum ersten Mal für den deutschen Mannschaftspokalwettbewerb

2024-07-16T22:01:28+02:00

Im Achtelfinale traf man auf sein eigenes zweites Team, so dass einigen Jugendlichen die Erfahrung eines Pokalmatches gegeben wurde und ein ungefährdeter 3-1 Sieg verbucht wurde.

Im Viertelfinale stand mit Ludwigsburg die erste große Hürde auf dem Programm. Nachdem man im letzten Jahr noch etwas leichtfertig mit 2-2 als Favorit ausgeschieden war, weil Tobias nur an Brett 3 nominiert wurde und man daher nach Berliner Wertung verlor, war die Rollenverteilung diesmal ohne Tobias umgekehrt. Die Ludwigsburger waren im Schnitt 100 Punkte pro Brett besser, wobei dafür hauptsächlich der Unterschied an Brett 4 verantwortlich war. Und es sah gleich von Beginn an gut aus für die Mannen aus dem Schönbuch. Moritz Reck gewann schon ausgangs der Eröffnung eine Figur und einen Bauern und auch wenn der Gegner noch lange weiterspielte, änderte sich die klare Gewinnstellung zu keiner Zeit mehr. Florian Schnadt behielt in einer taktischen Partie mit sehr komplizierten Varianten den Überblick und daher auch seinen Mehrbauern, den er gekonnt zum Sieg verwertete. Da machte es auch nichts aus, dass Andreas Bolte nach langem Widerstand seine passive Stellung nicht mehr zusammenhalten konnte und so den Anschluss für Ludwigsburg ermöglichte. Denn für eine Verlängerung im Blitzentscheid hätte Ludwigsburg das Spitzenbrett gewinnen müssen, doch Christian Beyer stellte im Turmendspiel genau rechtzeitig von Material halten auf Aktivität um, gab einen Bauern und mit seinem Turm hatte er anschließend das ganze Endspiel im Griff, auch wenn der Gegner es verständlicherweise noch einige Züge lang probierte.

Das Halbfinale war dann wieder eine schnelle Angelegenheit, Sontheim sagte kurzfristig einen Tag vor dem Spiel wegen Spielermangel ab, so dass die Qualifikation für die deutsche Ebene bereits perfekt war. Tatsächlich wird 2025 dann das erste Mal überhaupt, dass die erfolgsverwöhnten Schönaicher dort vertreten sein werden. Das mutet schon ein bisschen kurios an, da man ja zum Beispiel 2023 sogar einen Platz im Europapokal erkämpft hatte. Entsprechend war die Lust groß auch das Finale zu gewinnen.

Doch da lediglich Andreas durch Nils Stukenbrok ersetzt wurde, war klar, dass man gegen die erfahrenen Oberligaspieler aus Schmiden erneut die Außenseiterrolle einnehmen würde. Der Matchplan lautete wie folgt: An 1 muss Christian Beyer mit weiß gewinnen und an den anderen 3 Brettern sollten wenn möglich 2 Remis gehalten werden, so dass man mit 2-2 dank der Berliner Wertung gewinnen würde. Teil 1 des Plans ging wunderbar auf, Chris spielte seinen Spanier sehr kreativ und drang wegen eines gefesselten f7 Bauern mit seinem Springer auf g6 ein. Auch wenn die Partie noch einige taktische Verwicklungen bot, konnte er sich am Ende für seine tolle Partie mit dem Sieg belohnen. Dafür standen Nils und Moritz mit schwarz beide kritisch in der Defensive, lediglich Florians Partie schien sich in einem ausgeglichenen Endspiel zu befinden. Doch leider übersah er eine zweizügige Taktik, die einen Bauern kostete und nachdem sogleich ein weiterer schlechter Zug folgte, gab Florian sofort auf. Damit waren die Chancen auf ein Minimum gesunken, denn Nils konnte seine Stellung nicht zusammenhalten. Da half es am Ende auch nichts, dass Moritz sich durch die Aufgabe eines Bauern wieder befreien konnte und mit der gewonnenen Aktivität eine Zugwiederholung erzwingen konnte. Am Ende war es ein halber Punkt zu wenig.

Auf deutscher Ebene wird das Ziel jetzt lauten erstmal die Vorrunde zu überstehen, ehe in der Zwischenrunde dann die ganz Großen einsteigen und man sich auf nahezu jeden Gegner freuen kann.

TSV Schönaich qualifiziert sich zum ersten Mal für den deutschen Mannschaftspokalwettbewerb2024-07-16T22:01:28+02:00

Schönaichs junge Sterne mit großen Erfolgen

2024-07-07T21:03:10+02:00

Bei der Junioren-WM in Indien konnte sich Tobias Kölle einen sehr starken fünften Platz erspielen, von einem Platz auf dem Treppchen trennte ihn am Ende mit 8 Punkten aus 11 Partien (6 Remis, 5 Siege) nur die Feinwertung. Der Start ins Turnier verlief zwar etwas enttäuschend, nachdem er in den ersten beiden Runden gegen schwächere Gegner nicht über Remis hinauskam, lag der auf Setzplatz 16 gestartete Kölle vorübergehend auf Platz 83 von 125 Startern. Mit 3 Siegen neben 2 Remis kämpfte sich Kölle dann von hinten durchs Feld und lag nach 7 von 11 Runden mit Platz 15 wieder nah an seinem Setzplatz. Nachdem Kölle sich mit 2 weiteren Remis minimal auf Platz 18 verschlechtert hatte, musste in Runde 10 mit schwarz ein Sieg her, um nochmal vorne angreifen zu können. Die Aufgabe löste Kölle souverän, der erst einen Bauern und schließlich noch die Qualität gewann und den Materialvorteil ruhig verwerten konnte. In der letzten Runde setzte Kölle erneut alles auf Sieg, wich in ausgeglichener Stellung einer Zugwiederholung des Gegners aus und konnte sich am Ende tatsächlich mit einem weiteren Sieg belohnen.

In Budapest war Marius Deuer beim Spring Festival, also einem GM Normen-Turnier am Start. Nachdem der 15-jährige aus 8 Runde starke 5 Siege geholt hatte, unter anderem in der 8. Runde ein Schwarzsieg gegen den ungarischen Großmeister Kantor, traf er in der letzten Runde auf den gleichaltrigen Leonardo Costa mit der gleichen Ausgangslage. Beide hatten 6/8 und benötigten einen weiteren Sieg für die GM-Norm. Ein Remis kam also nicht in Frage und leider gelang es Deuer mit weiß nicht, aus der Eröffnung einen Vorteil zu bekommen. Letztlich ging die Partie dann noch verloren. Gleich im Anschluss spielte er in Ungarn noch ein weiteres Turnier und mit abermals 6/9 konnte Deuer insgesamt starke 23 Wertungspunkte gewinnen. Damit ist er bereits wieder sehr nah an seinem persönlichen Höchstwert, der sicher demnächst auch fallen wird.

Unser Neuzugang Moritz Weishäutel saß in Bregenz beim 8. Bodenseeopen am Brett. Von Setzplatz 6 gestartet lag er nach 7 Runden mit 6 Punkten mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem restlichen Feld an der Spitze. Leider war die angepeilte IM-Norm trotzdem nicht möglich, da er großes Pech mit der Auslosung hatte und obwohl das Turnier in Österreich stattfand, bis dahin nur 2 ausländische Gegner bekommen hatte. Nötig wären mindestens 3 gewesen. Zu allem Überfluss gingen die 2 Schlussrunden dann auch noch beide etwas unnötig verloren, so dass am Ende nur Platz 10 stand. Doch als Belohnung für die couragierten Auftritte, alle neun Runden waren ausgekämpft und ohne ein einziges Remis, gab es zumindest den Gewinn von 9 Elo-Punkten. Und die Chance die Norm in der neuen Saison in Schönaich zu machen ist mit den gezeigten Leistungen sicherlich nicht unrealistisch.

Bei den deutschen U12 Meisterschaften war Enya Wang ebenfalls auf Platz 16 gesetzt und auch sie lag nach 6 Runden mit Platz 18 sehr nah an ihrem Setzplatz, jedoch weit hinter ihrem Ziel Top10 zurück. Nach einem Sieg in Runde 7 folgte in Runde 8 ein Krimi mit der Materialverteilung Turm gegen 2 Springer. Nachdem Wang einen der Springer gewonnen hatte, opferte die Gegnerin den anderen, um den König offen zu legen und mit einem Dauerschach Remis zu erzwingen. Doch dabei fand sie nicht die besten Felder für ihre Dame und so konnte sich Wang vor der Schlussrunde auf Platz 8 schieben. In der abschließenden Schwarzpartie gegen die an 5 gesetzte Gegnerin gab es nichts zu holen, doch die anderen Ergebnisse verliefen gut, so dass am Ende ein hervorragender Platz 9 zu Buche stand und damit eine weitere Verbesserung nach ihrem 11. Platz im Vorjahr. Im Anschluss konnte sie sich auch beim Mädchen Grand-Prix souverän für das deutsche Finale im August in Kassel qualifizieren. Die Früchte der Trainingsarbeit im letzten Jahr sind also unverkennbar.

Mit so vielen großen Talenten ist natürlich auch die Vorfreude auf die nächste Saison im TSV Lager sehr groß. Doch zum endgültigen Abschluss der alten geht es am kommenden Wochenende noch zum Final 4 um den württembergischen Pokal und die Qualifikation zur deutschen Ebene.

Schönaichs junge Sterne mit großen Erfolgen2024-07-07T21:03:10+02:00

Neue, junge Verstärkungen für die TSV Teams

2024-07-04T10:00:07+02:00

Die Wechselfrist ist vorbei und in Schönaich kann man erneut sehr zufrieden auf die letzten Wochen zurückblicken. Das Konzept der jungen Sterne konnte mit 3 neuen Jugendspielern weiter mit Leben gefüllt werden.

Zwar schmerzt der Abgang von Timur Kocharin nach Baden-Baden, nachdem der 16-jährige letzte Saison seine Premierensaison in der 2. Bundesliga bereits gut gemeistert hatte, waren die Hoffnungen groß, dass er dieses Jahr zu einem echten Leistungsträger hätte werden können. Doch ein ebensolcher kommt dafür mit Moritz Weishäutel aus Erfurt zum TSV. Der auch erst 20-jährige hat bereits am zweiten Brett in der 2. Bundesliga überzeugt und wird daher auf Anhieb eine große Stütze für das junge Team sein können. Wir hoffen, dass wir mit ihm die schwere Aufgabe Klassenerhalt meistern können.

Das einzige Team ohne Neuzugänge bleibt das Sorgenkind in der Verbandsliga, hier konnte die anvisierte Verstärkung leider nicht umgesetzt werden. Falls sich möglicherweise Leser dieser Homepage angesprochen fühlen, wir würden hier noch ein oder zwei Spieler ca. ab 1900 suchen, vielleicht klappt es ja zur nächsten Saison. Das Team hat auch einen Abgang zu vermelden, Marc Werner wird in Zukunft für Tuttlingen spielen, doch da er im letzten Jahr ohnehin anderweitig verplant war, ändert sich dadurch nicht all zu viel. Die Personalprobleme der letzten Saison müssen daher vorrangig aus der 3. Mannschaft gelöst werden. Durch die Ligenreform ist das Team ja quasi aus der 3. in die 5. Liga durchgereicht worden, ob die dringend notwendige Rückkehr in die Oberliga, um die Lücke zu Team 1 zu schließen, unter diesen Voraussetzungen gelingen kann, ist aber unklar.

Dafür ist Team 3 in der Landesliga aber bestens gerüstet, da mit Jan Philipp Rechner und Daniel Bisanz zwei neue U16 Talente das Team verstärken, die neue Saison verspricht also sehr spannend zu werden für den TSV. Mal schauen ob am Ende der tolle 4. Platz von letzter Saison noch getoppt werden kann.

Und auch Team 4 bekommt einen neuen Spitzenspieler, unser langjähriger Abteilungsleiter Marcus Kübler kehrt nach einem Jahr Pause zurück und wird das Team nach der schwierigen letzten Saison hoffentlich wieder nach oben in der Tabelle führen. Auch die Meisterschaft scheint hier nicht unrealistisch zu sein, schauen wir mal, wie es läuft.

Neue, junge Verstärkungen für die TSV Teams2024-07-04T10:00:07+02:00

Schönaich holt sich die württembergischen Titel im Schnell- und Blitzschach

2024-06-05T20:26:37+02:00

Die württembergische Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach geriet zu einer absoluten Machtdemonstration für die Denksportler des TSV. In den neun Runden holten sie 32,5 von 36 möglichen Brettpunkten und damit auch 9 klare Siege, das knappste Ergebnis war ein 3-1 gegen Biberach 2. Drei Mal setzte es eine 4-0 Höchststrafe für die Gegner, unter anderem im direkten Duell mit dem Verfolger Heilbronn, der sich am Ende mit satten 5 Punkten Rückstand den Vizetitel sicherte. Alle 4 Spieler gewannen auch ihre Einzelwertung am jeweiligen Brett, Tobias Kölle mit 7-2, Marius Deuer mit 8,5-0,5, Timur Kocharin mit 8-1 und Gerhard Junesch mit weißer Weste bei 9-0.

Bei der Blitzversion ersetzte Kapitän Moritz Reck Timur Kocharin, ansonsten blieb die Aufstellung unverändert. Der Turnierverlauf war allerdings nicht so eindeutig, schon früh im Turnier musste man eine unerwartete Niederlage gegen Kornwestheim einstecken. Nachdem man kurz vor der Halbzeit des 27-rundigen Turniers auch noch ein Unentschieden gegen Sontheim abgab, hatte man den Titel auf einmal nicht mehr in der eigenen Hand, da Heilbronn noch verlustpunktfrei durchs Feld marschiert war. Doch die Heilbronner hatten noch einige schwierigere Spiele vor sich und bald entspannte sich die Lage wieder, nachdem auch bei Heilbronn der erste Verlustpunkt verbucht werden musste. Denn bei der Zweitwertung nach Brettpunkten hatte man im Vergleich immer klar die Nase vorne, die Basis dafür legten unter anderem sage und schreibe elf 4-0 Ergebnisse. Als es dann in der 23. Runde zum Showdown mit Heilbronn kam, lag das Quartett des TSV schon an der Spitze, beide Teams hatten 41-3 Punkte aber Schönaich einige Brettpunkte mehr. Damit war klar, dass ein Unentschieden wohl ausreichen würde und wie im kompletten Turnierverlauf war auf Tobias und Marius verlass. Nach der 2-0 Führung war es nicht mehr ganz so schlimm, dass Gerhard und Moritz ihre Stellungen verdarben, da das 2-2 für den Titel ausreichte. Überragend waren die 25-2 Punkte von Tobias Kölle und die 25,5-1,5 von Marius Deuer. Gerhard Junesch war mit 22-5 nicht gänzlich zufrieden und die 16,5-10,5 von Moritz Reck sind sein schwächstes Ergebnis der letzten Jahre. Zum Glück konnten die Anderen die Verlustpunkte ausgleich. Weiter geht es am 29.06. bei den Deutschen Meisterschaften in Kehl, bei denen der TSV mal wieder mindestens einen Platz in den Top10 anpeilen möchte.

Schönaich holt sich die württembergischen Titel im Schnell- und Blitzschach2024-06-05T20:26:37+02:00

Marius Deuer nominiert zum Spieler des Jahres U16

2024-04-28T23:23:05+02:00

Unser Jugendspieler Marius Deuer ist einer der Nominierten zur Wahl zum Spieler des Jahres der DSJ. Diese Ehre hat er sich mit seinem Titel als Internationaler Meister, den er noch vor seinem 15. Geburtstag erspielt hatte absolut verdient! Doch dafür benötigt er noch eure Stimmen 🙂

Wir bitten alle Leser unserer Homepage um eine Stimmabgabe für Marius unter folgendem Link:

https://www.deutsche-schachjugend.de/spielerdesjahres/2023/abstimmen/

Die Abgabefrist der Stimmen endet am 05. Mai. Vielen Dank!

Marius Deuer nominiert zum Spieler des Jahres U162024-04-28T23:23:05+02:00

Highlights aus der letzten Zweitliga Doppelrunde

2024-03-28T17:36:03+01:00

Mit 2/2 legte Marius ein perfektes Wochenende hin und beide Partien lieferten taktische Leckerbissen, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.

Gegen Großmeister Sumets forcierte Marius mit g3 einen Schlagabtausch, der zunächst 2 Bauern kostet und den eigenen König völlig offenlegt. (…Lxg3, Dg2, Ld6, Lg5, Lxh2, Kh1, Dg3) Marius hatte aber genauer gerechnet und der nächste Zug Lc4 entscheidet die Partie zugunsten von weiß.

Gegen Frischmann muss man natürlich bereits vor Lc5 das Qualitätsopfer richtig durchgerechnet haben. Nach b4, Txd3, Kxd3, Sxc4 drohen diverse Gabeln und schwarz gewinnt entscheidend Material.

 

 

Highlights aus der letzten Zweitliga Doppelrunde2024-03-28T17:36:03+01:00

Schönaich mit starker Leistung am letzten Spielwochenende in der 2. Bundesliga

2024-03-18T23:56:12+01:00

Am Wochenende war man zu Gast bei Reisepartner Schmiden Cannstatt. Die Spielbedingungen waren absolut vorzüglich. Ein großzügiger Spielbereich mit Abgrenzungen für die Bretter und ein herzliches Catering der Spielerfrauen. Auch das Zuschauerinteresse war überdurchschnittlich und sogar der Bürgermeister schaute für ein Grußwort am Spielort vorbei.  Ein weiterer Grund, warum man der sympathischen Truppe den Wiederaufstieg wünschen würde, neben der örtlichen Nähe und der idealen Verkehrsanbindung. Doch die Trauben hängen in der neuen Ba-Wü-Liga ab nächster Saison sicher recht hoch.

Diese Liga zu vermeiden, war das ausgelobte Saisonziel des TSV. Der direkte Verbleib auf Platz 5 war vor dem letzten Wochenende nicht mehr realistisch, daher drehten sich alle Rechnungen um das Halten von Relegationsplatz 6. Dies konnte in manchen Szenarien sogar mit einigen Brettpunkten gelingen, doch es gab auch andere Konstellationen, bei denen man noch 2 Punkte holen musste. Unter anderem deshalb, da gerettete Teams (oder solche, die sich für gerettet hielten) mit deutlich schwächeren Mannschaften als in den Vorrunden antraten. Insbesondere die Aufstellung der eigentlich finanziell auf Rosen gebetteten Viernheimer (sage und schreibe nur eines der ersten 8 Bretter wurde aufgestellt) grenzte schon an Wettbewerbsverzerrung. Um ein Haar wäre ihnen das am Ende sogar noch auf die Füße gefallen, zumindest ihr Karma Konto wäre damit dann wieder ausgeglichen gewesen. Sympathien haben sie an diesem Wochenende auf jeden Fall keine gesammelt.

Am Samstag ging es gegen Hofheim und damit auch ein Stück weit gegen die eigene Vergangenheit. Vor der Saison war der ehemalige Mannschaftsführer Marcus Kübler mit 5 Spielern im Gepäck vom TSV nach Hofheim gewechselt, da in Schönaich die Chancen auf den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga sehr gering waren. Für Hofheim saßen nicht weniger als 6 Großmeister und 2 internationale Meister an den 8 Brettern. Entsprechend war man in diesem Match klarer Außenseiter und visierte als Ziel eher 2 Brettpunkte an, um die gute Ausgangslage im Bereich der Zweitwertung zu sichern. Es ging auch nicht gut los, Timur Kocharin verlor eine Qualität und auch Oleg Korneev fühlte sich in seiner Stellung unwohl, da Hofheim mit seiner Aufstellung überraschte und daher die Vorbereitung vieler Schönaicher ins Leere lief. Topscorer Korneev willigte daher ins Remis ein, dass Kocharin auch ein Remis rettete, war schon ein großer Erfolg. Dann schlug die Stunde von Marius Deuer, der Jugendspieler bestrafte das optimistische Spiel seines Gegners mit einem wunderschönen Gegenangriff mit Matt im 31. Zug. Zwar musste Tobias Kölle gegen den langjährigen Schönaicher Spitzenspieler Marin Bosiocic aufgeben, doch Sebastian Iermito brachte den TSV umgehend wieder mit 3-2 in Führung. In der Zeitnotphase entglitt Kapitän Moritz Reck leider seine lange Zeit ausgeglichene Stellung, so dass es mit 3-3 in die heiße Phase ging. Chris Beyer verwaltete schon länger eine Gewinnstellung mit 2 verbundenen Freibauern, während Harald Keilhack sich in passiver Lage gegen einen vorgerückten gegnerischen Freibauern wehren musste, wobei das Endspiel hier theoretisch Remis war. Somit lag sogar eine große Sensation in der Luft. Ein Rechenfehler bei seinem Bauerndurchbruch überführte das Endspiel von Beyer in ein Turmendspiel mit f und h Bauer, so dass der Gegner hier wieder die Chance hatte, bei genauer Verteidigung ein Remis zu halten. Nach über 6,5 Stunden Spielzeit hatten schließlich beide Verteidiger allen Gewinnversuchen standgehalten, so dass kein Team den entscheidenden Siegpunkt setzen konnte. Das 4-4 Unentschieden war zwar auch ein großer Achtungserfolg für Schönaich, doch der anschließende Blick auf die Ergebnisse brachte Ernüchterung. Da Viernheim die letzten Runden abschenkte, war keine Unterstützung zu erwarten und Eppingen konnte im Schongang die 2 Punkte für den Klassenerhalt erreichen. Tatsächlich wäre bei einem Schönaicher Sieg gegen Hofheim allerdings Viernheim das Opfer seiner eigenen Aufstellung geworden, doch so fehlte am Ende genau ein Punkt auf Viernheim II auf Platz 5.

Nach dem erfolgreichen Samstag fehlte am Sonntag noch ein Punkt, um Platz 6 abzusichern, doch mit der gezeigten Leistung war die Zuversicht groß, dass dieser gegen nun abgestiegene Mainzer gelingen sollte. Und die Spieler des TSV legten von Beginn an los wie die Feuerwehr. Iermito kam zwar über ein Remis nicht hinaus, doch Korneev, Deuer mit einer erneuten taktischen Meisterleistung, Jan Brunner der für Keilhack eingewechselt wurde, sowie Kölle am Spitzenbrett sorgten bereits vor der Zeitkontrolle für eine uneinholbare 4,5-0,5 Führung. Da machte es nichts aus, dass Reck in Zeitnot erneut unsicher agierte und seine Gewinnstellung ins Remis verdarb. Kocharin musste die einzige Niederlage quittieren und in einem vom Gegner völlig unnötig in die Länge gezogenen Match über 130 Züge besorgte Beyer mit einem Remis den 5,5-2,5 Endstand. Nun muss der TSV nach dem gehaltenen Platz 6 Anfang Mai in der Relegation ran, um dort mit 2 Siegen gegen die Drittligameister den letzten Platz für die neue zweigleisige 2. Bundesliga zu ergattern. Die Gegner dafür stehen erst Mitte April fest, einfache Lose wird es aber kaum geben.

Schönaich mit starker Leistung am letzten Spielwochenende in der 2. Bundesliga2024-03-18T23:56:12+01:00

Verpasste Chancen des Bundesliga Wochenendes

2024-02-29T16:32:43+01:00

In Bild 1 war Teamcaptain Moritz froh, gegen den 400 Elopunkte schwereren Großmeister ein Dauerschach erkämpft zu haben. Tatsächlich ist die Partie nach Lb4 mehr oder weniger gewonnen für weiß, auf Txb2 gewinnt weiß einen Turm mit dem schönen Lc3 und nach Td3 gewinnt weiß die Qualität nach der forcierten Zugfolge Sg2, Sh4, Te2.

Bild 2 ist das Bauernendspiel Beyer – Mann am Sonntag. Statt des „normalen“ Kf2 entschied sich Chris für f5, was den Sieg vergibt und später verspielte er mit f6 statt e6 leider sogar noch den ganzen Punkt. Der einzige Gewinnzug auf Kf2 – d4 ist zugegebenermaßen sehr schwer zu finden, nur Kg3 hätte in dieser Variante zum Sieg geführt.

Hätte man diese beiden Stellungen eingetütet, würde man weiter auf Platz 5 stehen und hätte es in der eigenen Hand, die Relegation zu vermeiden. So ist sie jetzt das zu erreichende Ziel am letzten Spieltag. Wie so oft sind es am Ende im Schach die Kleinigkeiten, die eine große Auswirkung haben.

Verpasste Chancen des Bundesliga Wochenendes2024-02-29T16:32:43+01:00

TSV Schönaich blickt der Abstiegsrelegation entgegen

2024-02-27T23:06:36+01:00

Zur Heim-Doppelrunde empfing der TSV die Reserve des Rekordmeisters Baden-Baden und Eppingen, wobei besonders das Duell gegen die Eppinger ein vorgezogenes Endspiel um den letzten sicheren Nichtabstiegsplatz darstellen sollte. Gegen Baden-Baden konnte man am Samstag zunächst frei aufspielen, Punkte rechnete man sich nicht wirklich aus.  Nach schnellen Remisen von Sebastian Iermito und Marius Deuer lag man auch bald zurück, als Christoph Menezes seine Stellung gegen einen starken Springer des Gegners nicht halten konnte. Auch Tobias Kölle und Teamcaptain Moritz Reck kamen gegen ihre französischen Großmeister nicht so gut in die Partie, doch als diese dann etwas zu optimistisch angriffen, schlugen die beiden Schönaicher gnadenlos zu. Kölle eroberte einen Mehrbauern und verwertete diesen sauber zum Ausgleich und Reck startete einen aussichtsreichen Königsangriff, der mit einem Dauerschach unentschieden endete, wobei auch hier sogar noch mehr drin war. Doch es sah zu diesem Zeitpunkt auf einmal trotzdem sehr gut aus, da der einzige Großmeister im Schönaicher Lager Oleg Korneev die 3-5,2-5 Führung besorgte. Dies war umso beeindruckender, da er nach zwei Stunden Verspätung bei der Bahn mit weniger Bedenkzeit starten musste und lange unklar war, ob er es überhaupt noch zum Spiel schaffen würde. Bei zwei noch laufenden Partien lag eine Überraschung nun mehr als in der Luft, Timur Kocharin und Harald Keilhack hatten zwar schwierige, aber haltbare Stellungen, insbesondere das Turmendspiel von Keilhack mit Bauer weniger war eine theoretische Remisstellung. Leider schaffte es am Ende keiner der Beiden, noch etwas Zählbares aufs Scoreboard zu bringen, so dass am Ende eine doch sehr unnötige 3,5-4,5 Niederlage stand.

Das wichtigere Spiel stand aber am Sonntag auf dem Programm und nach der Leistung am Vortag konnte man in dieses zumindest mit einem guten Gefühl gehen. Eppingen wechselte im Vergleich zum Vortag vorne Jonas Hacker ein, diesen Wechsel hatte man beim TSV aber genau vorhergesehen und so war Sebastian Iermito perfekt vorbereitet und konnte gleich zu Beginn die Kontrolle über Stellung und Zeit übernehmen. Bei Schönaich gab es nur hinten zwei Wechsel, Jan Brunner erzielte frühzeitig ein sicheres Remis mit schwarz, genau wie Korneev. Auch wenn Menezes leider seine zweite Niederlage des Wochenendes quittieren musste, war der Ausgang des Matches noch völlig offen, da Christian Beyer ein gewonnenes Bauerendspiel auf dem Brett hatte. Doch obwohl er die Zeitkontrolle schon geschafft hatte, spielte er zu zügig weiter und überriss damit seine Stellung. Seine Niederlage war der Genickbruch für alle Schönaicher Hoffnungen, denn Kocharin und Kölle kamen nicht über ein Remis hinaus und schließlich musste auch Deuer seine Partie aufgeben. So bedeutete der abschließende Sieg von Iermito nur noch Ergebniskosmetik zum 3-5. Damit musste man Eppingen in der Tabelle vorbeiziehen lassen und nun liegt der TSV zwei Spieltage vor Schluss auf Rang 6, der am Ende die Teilnahme an den Abstiegsrelegationsspielen im Mai bedeuten würde. Die Saison des TSV steht also kurz vor einer Verlängerung.

TSV Schönaich blickt der Abstiegsrelegation entgegen2024-02-27T23:06:36+01:00

TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 2

2024-02-04T21:35:32+01:00

Bei den Schachfreunden Bad Mergentheim stand am Wochenende die fünfte und sechste Runde der 2. Bundesliga für den TSV Schönaich auf dem Programm. Am Samstag ging es gegen den Gastgeber und aktuellen Tabellenführer um mögliche Bonuspunkte, am Sonntag war das direkte Duell mit Tabellennachbar Heilbronn. Die Außenseiterrolle am Samstag zeigte sich besonders bei Timur Kocharin, der gar nicht in die Partie fand und schnell eine Niederlage zum 0-1 quittieren musste. Im Anschluss spielte Oleg Korneev Remis und als Teamcaptain Moritz Reck seine 2 Mehrbauern zum Ausgleich verwandeln konnte, lag plötzlich eine große Überraschung in der Luft. Tobias Kölle, Carles Diaz und Chris Beyer hatten alle Vorteile auf ihren Brettern, die letzten beiden sogar einen Mehrbauern. Und bei Christoph Menezes und Marius Deuer war man guter Hoffnung, dass beide ihre Stellungen zusammenhalten konnten. Man hoffte also zumindest auf ein Unentschieden oder sogar mehr. Die Defensivarbeit von Deuer und Menezes klappte dann auch mit den 2 Remis, doch die Vorteile zu verwerten gelang leider keinem der anderen drei. Und da sich Kölle und Beyer sogar noch einen Konter einfingen und ihre Bretter verloren ging, stand am Ende doch eine sehr ärgerliche 3-5 Niederlage.

Mit entsprechender Wut im Bauch ging man am Sonntag das Abstiegsendspiel an und wieder war Kocharin als einer der ersten fertig. Dieses Mal besorgte er allerdings die wichtige Führung. Nach und nach konnten die Schönaicher die einzelnen Bretter Remis halten, so dass der wichtige Sieg näher rückte. An Brett 8 war Harald Keilhack eingewechselt worden, um den gefährlichsten Heilbronner Philipp Huber an Brett 8 in Schach zu halten. Doch leider misslang dieses Unterfangen, so dass Heilbronn zum 3,5-3,5 Ausgleich kam. Nun hing alles an der Partie von Großmeister Oleg Korneev. Schließlich gelang ihm im Endspiel nach 6 Stunden Spielzeit der wichtige Sieg und es brandete großer Jubel im TSV Lager auf. Durch den Sieg schiebt man sich in der Tabelle an Heilbronn vorbei und hat nun gute Chancen, zumindest Platz 6 zu erreichen, der am Ende für die Relegationsspiele reichen würde. In 3 Wochen steht am 25.02. zu Hause das nächste Endspiel gegen Eppingen an, Mit einem weiteren Sieg dort könnte man Platz 5 erobern und damit den Klassenerhalt schon fast endgültig klar machen.

TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 22024-02-04T21:35:32+01:00
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