Magazine2023-07-20T12:27:20+02:00

Schönaich mit starker Leistung am letzten Spielwochenende in der 2. Bundesliga

Am Wochenende war man zu Gast bei Reisepartner Schmiden Cannstatt. Die Spielbedingungen waren absolut vorzüglich. Ein großzügiger Spielbereich mit Abgrenzungen für die Bretter und ein herzliches Catering der Spielerfrauen. Auch das Zuschauerinteresse war überdurchschnittlich und sogar der Bürgermeister schaute für ein Grußwort am Spielort vorbei.  Ein weiterer Grund, warum man der sympathischen Truppe den Wiederaufstieg wünschen würde, neben der örtlichen Nähe und der idealen Verkehrsanbindung. Doch die Trauben hängen in der neuen Ba-Wü-Liga ab nächster Saison sicher recht hoch.

Diese Liga zu vermeiden, war das ausgelobte Saisonziel des TSV. Der direkte Verbleib auf Platz 5 war vor dem letzten Wochenende nicht mehr realistisch, daher drehten sich alle Rechnungen um das Halten von Relegationsplatz 6. Dies konnte in manchen Szenarien sogar mit einigen Brettpunkten gelingen, doch es gab auch andere Konstellationen, bei denen man noch 2 Punkte holen musste. Unter anderem deshalb, da gerettete Teams (oder solche, die sich für gerettet hielten) mit deutlich schwächeren Mannschaften als in den Vorrunden antraten. Insbesondere die Aufstellung der eigentlich finanziell auf Rosen gebetteten Viernheimer (sage und schreibe nur eines der ersten 8 Bretter wurde aufgestellt) grenzte schon an Wettbewerbsverzerrung. Um ein Haar wäre ihnen das am Ende sogar noch auf die Füße gefallen, zumindest ihr Karma Konto wäre damit dann wieder ausgeglichen gewesen. Sympathien haben sie an diesem Wochenende auf jeden Fall keine gesammelt.

Am Samstag ging es gegen Hofheim und damit auch ein Stück weit gegen die eigene Vergangenheit. Vor der Saison war der ehemalige Mannschaftsführer Marcus Kübler mit 5 Spielern im Gepäck vom TSV nach Hofheim gewechselt, da in Schönaich die Chancen auf den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga sehr gering waren. Für Hofheim saßen nicht weniger als 6 Großmeister und 2 internationale Meister an den 8 Brettern. Entsprechend war man in diesem Match klarer Außenseiter und visierte als Ziel eher 2 Brettpunkte an, um die gute Ausgangslage im Bereich der Zweitwertung zu sichern. Es ging auch nicht gut los, Timur Kocharin verlor eine Qualität und auch Oleg Korneev fühlte sich in seiner Stellung unwohl, da Hofheim mit seiner Aufstellung überraschte und daher die Vorbereitung vieler Schönaicher ins Leere lief. Topscorer Korneev willigte daher ins Remis ein, dass Kocharin auch ein Remis rettete, war schon ein großer Erfolg. Dann schlug die Stunde von Marius Deuer, der Jugendspieler bestrafte das optimistische Spiel seines Gegners mit einem wunderschönen Gegenangriff mit Matt im 31. Zug. Zwar musste Tobias Kölle gegen den langjährigen Schönaicher Spitzenspieler Marin Bosiocic aufgeben, doch Sebastian Iermito brachte den TSV umgehend wieder mit 3-2 in Führung. In der Zeitnotphase entglitt Kapitän Moritz Reck leider seine lange Zeit ausgeglichene Stellung, so dass es mit 3-3 in die heiße Phase ging. Chris Beyer verwaltete schon länger eine Gewinnstellung mit 2 verbundenen Freibauern, während Harald Keilhack sich in passiver Lage gegen einen vorgerückten gegnerischen Freibauern wehren musste, wobei das Endspiel hier theoretisch Remis war. Somit lag sogar eine große Sensation in der Luft. Ein Rechenfehler bei seinem Bauerndurchbruch überführte das Endspiel von Beyer in ein Turmendspiel mit f und h Bauer, so dass der Gegner hier wieder die Chance hatte, bei genauer Verteidigung ein Remis zu halten. Nach über 6,5 Stunden Spielzeit hatten schließlich beide Verteidiger allen Gewinnversuchen standgehalten, so dass kein Team den entscheidenden Siegpunkt setzen konnte. Das 4-4 Unentschieden war zwar auch ein großer Achtungserfolg für Schönaich, doch der anschließende Blick auf die Ergebnisse brachte Ernüchterung. Da Viernheim die letzten Runden abschenkte, war keine Unterstützung zu erwarten und Eppingen konnte im Schongang die 2 Punkte für den Klassenerhalt erreichen. Tatsächlich wäre bei einem Schönaicher Sieg gegen Hofheim allerdings Viernheim das Opfer seiner eigenen Aufstellung geworden, doch so fehlte am Ende genau ein Punkt auf Viernheim II auf Platz 5.

Nach dem erfolgreichen Samstag fehlte am Sonntag noch ein Punkt, um Platz 6 abzusichern, doch mit der gezeigten Leistung war die Zuversicht groß, dass dieser gegen nun abgestiegene Mainzer gelingen sollte. Und die Spieler des TSV legten von Beginn an los wie die Feuerwehr. Iermito kam zwar über ein Remis nicht hinaus, doch Korneev, Deuer mit einer erneuten taktischen Meisterleistung, Jan Brunner der für Keilhack eingewechselt wurde, sowie Kölle am Spitzenbrett sorgten bereits vor der Zeitkontrolle für eine uneinholbare 4,5-0,5 Führung. Da machte es nichts aus, dass Reck in Zeitnot erneut unsicher agierte und seine Gewinnstellung ins Remis verdarb. Kocharin musste die einzige Niederlage quittieren und in einem vom Gegner völlig unnötig in die Länge gezogenen Match über 130 Züge besorgte Beyer mit einem Remis den 5,5-2,5 Endstand. Nun muss der TSV nach dem gehaltenen Platz 6 Anfang Mai in der Relegation ran, um dort mit 2 Siegen gegen die Drittligameister den letzten Platz für die neue zweigleisige 2. Bundesliga zu ergattern. Die Gegner dafür stehen erst Mitte April fest, einfache Lose wird es aber kaum geben.

By |März 18th, 2024|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 gewinnt 5,5 zu 2,5 zuhause gegen ersatzgeschwächte Oeffinger und sichert sich den Klassenerhalt

Am Sonntag, den 10.03.2024, fand das Landesliga-Heimspiel von Schönaich 3 gegen die Schachfreunde aus Oeffingen statt. Die Oeffinger traten ersatzgeschwächt mit nur 6 Spielern an, weshalb Schönaich schon mit einem komfortablen 2:0 Vorsprung in den Mannschaftskampf ging. Trotzdem wurde es am Ende noch richtig spannend, aber der Reihe nach. In leicht vorteilhafter Stellung, aber (wieder einmal) in Zeitnot, bot Oliver Rechtsteiner am vierten Brett nach ca. 3 Stunden Spielzeit eine Punkteteilung an, die der Gegner schließlich akzeptierte. Dies sollte das letzte Unentschieden des Tages bleiben. Zwischenstand 2,5:0,5 für Schönaich.

Nach einer weiteren Stunde ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst überschritt der Gegner von Andreas Bolte am siebten Brett im 36. Zug die Zeit. Der Oeffinger Spieler stand jedoch ohnehin bereits auf Verlust. Fast zeitgleich musste unser Spitzenbrett Florian Schnadt nach 6 in Serie gewonnenen Spielen und somit mit noch weißer Weste seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Neuer Zwischenstand 3,5:1,5 für Schönaich.

Der Mannschaftskampf musste also am 5., 6. oder 8. Brett entschieden werden. Der Gegner von Thomas Detmer an Brett 8 konnte nach und nach kleine Stellungsvorteile sammeln und diese schlussendlich in einen Sieg für die Oeffinger umwandeln. Zwischenstand nur noch 3,5:2,5 für Schönaich. Nun wurde es noch einmal richtig spannend, da sich Jürgen Koch in einem völlig ausgeglichenen Endspiel mit gleichfarbigen Läufern wiederfand, während sich Otto Braun um den 40. Zug (Zeitkontrolle) in schlechterer Stellung wiederfand. Somit war der Ausgang wieder völlig offen.

Doch Jürgen Koch an Brett 5 konnte uns schließlich „erlösen“ und den Sieg der Mannschaft klarmachen. Zurückzuführen ist dies auf seine Kreativität, nichts unversucht zu lassen, um doch noch etwas mehr als ein Remis zu erreichen. Im 47. Zug erreichte Jürgen mit den weißen Steinen nach einem langen Königsmarsch über das halbe Feld (d3-c3-b4-a5-a6-a7) das Feld b8 (siehe Diagramm):

Die einfachste Möglichkeit für Schwarz wäre es zuvor gewesen, nach 46. Ka7 einfach mit Kc7 zu antworten und den weißen König erst gar nicht die Grundreihe betreten zu lassen. Aber auch jetzt wäre es mit akkurater Verteidigung (47. …b4!) noch möglich gewesen, die Partie im Gleichgewicht zu halten. Zu dieser Verteidigung fand sich der Schwarze jedoch nicht mehr in der Lage und warf die Partie mit dem Läuferzug 47. … Lb6?? sofort weg, da das nach 48. Lc5xb6 Kc6xb6 49. b4 entstehende Bauernendspiel klar für Schwarz verloren ist. Damit stand es 4,5:2,5 und der Mannschaftssieg war unter Dach und Fach. Somit konnte Otto Braun an Brett 5 nun frei von jeglichem Druck aufspielen, fand sich aber im 40. Zug mit den schwarzen Steinen in folgender schwierigen Lage:

Weiß konnte hier im 41. Zug (wieder einmal direkt nach der Zeitkontrolle!) mit dem vergleichsweise einfachen Zug 41. Td1-d8 eine deutlich vorteilhafte Partie weiterspielen und steht wahrscheinlich auf Gewinn. Aber warum eigentlich nicht direkt den schwarzen Bauern auf c5 mit 41. Td1-d5? angreifen und gewinnen? Hier erwischte Otto seinen Gegner kalt mit dem Konter 41. … Tb6xb5!, was einen Bauern und den Vorteil von Weiß wegwirft. Weiß hätte jedoch mit einem Zug wie 42. Td5-d8 trotzdem noch in einem Turmendspiel weiterkämpfen können. Der weiße „Reflexzug“ 42. Td5xe5?? gewinnt zwar den Bauern zurück, wickelt aber in ein verlorenes Bauernendspiel ab: 42. … Ke6xe5 43. c4xb5 Ke5-d6! 44. Kg2xf3 Kd6-c7 45. Kf3-e4 Kc7-b6 mit entscheidendem Bauerngewinn im nächsten Zug. Nach diesem erfolgreichen Mannschaftskampf verzeichnet Schönaich 3 nun 8 Mannschaftspunkte und belegt Platz 4 in der Landesliga. Damit sollte bei nur noch zwei ausstehenden Spielen der Klassenerhalt so gut wie sicher sein.

By |März 11th, 2024|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Verpasste Chancen des Bundesliga Wochenendes

In Bild 1 war Teamcaptain Moritz froh, gegen den 400 Elopunkte schwereren Großmeister ein Dauerschach erkämpft zu haben. Tatsächlich ist die Partie nach Lb4 mehr oder weniger gewonnen für weiß, auf Txb2 gewinnt weiß einen Turm mit dem schönen Lc3 und nach Td3 gewinnt weiß die Qualität nach der forcierten Zugfolge Sg2, Sh4, Te2.

Bild 2 ist das Bauernendspiel Beyer – Mann am Sonntag. Statt des „normalen“ Kf2 entschied sich Chris für f5, was den Sieg vergibt und später verspielte er mit f6 statt e6 leider sogar noch den ganzen Punkt. Der einzige Gewinnzug auf Kf2 – d4 ist zugegebenermaßen sehr schwer zu finden, nur Kg3 hätte in dieser Variante zum Sieg geführt.

Hätte man diese beiden Stellungen eingetütet, würde man weiter auf Platz 5 stehen und hätte es in der eigenen Hand, die Relegation zu vermeiden. So ist sie jetzt das zu erreichende Ziel am letzten Spieltag. Wie so oft sind es am Ende im Schach die Kleinigkeiten, die eine große Auswirkung haben.

By |Februar 29th, 2024|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

TSV Schönaich blickt der Abstiegsrelegation entgegen

Zur Heim-Doppelrunde empfing der TSV die Reserve des Rekordmeisters Baden-Baden und Eppingen, wobei besonders das Duell gegen die Eppinger ein vorgezogenes Endspiel um den letzten sicheren Nichtabstiegsplatz darstellen sollte. Gegen Baden-Baden konnte man am Samstag zunächst frei aufspielen, Punkte rechnete man sich nicht wirklich aus.  Nach schnellen Remisen von Sebastian Iermito und Marius Deuer lag man auch bald zurück, als Christoph Menezes seine Stellung gegen einen starken Springer des Gegners nicht halten konnte. Auch Tobias Kölle und Teamcaptain Moritz Reck kamen gegen ihre französischen Großmeister nicht so gut in die Partie, doch als diese dann etwas zu optimistisch angriffen, schlugen die beiden Schönaicher gnadenlos zu. Kölle eroberte einen Mehrbauern und verwertete diesen sauber zum Ausgleich und Reck startete einen aussichtsreichen Königsangriff, der mit einem Dauerschach unentschieden endete, wobei auch hier sogar noch mehr drin war. Doch es sah zu diesem Zeitpunkt auf einmal trotzdem sehr gut aus, da der einzige Großmeister im Schönaicher Lager Oleg Korneev die 3-5,2-5 Führung besorgte. Dies war umso beeindruckender, da er nach zwei Stunden Verspätung bei der Bahn mit weniger Bedenkzeit starten musste und lange unklar war, ob er es überhaupt noch zum Spiel schaffen würde. Bei zwei noch laufenden Partien lag eine Überraschung nun mehr als in der Luft, Timur Kocharin und Harald Keilhack hatten zwar schwierige, aber haltbare Stellungen, insbesondere das Turmendspiel von Keilhack mit Bauer weniger war eine theoretische Remisstellung. Leider schaffte es am Ende keiner der Beiden, noch etwas Zählbares aufs Scoreboard zu bringen, so dass am Ende eine doch sehr unnötige 3,5-4,5 Niederlage stand.

Das wichtigere Spiel stand aber am Sonntag auf dem Programm und nach der Leistung am Vortag konnte man in dieses zumindest mit einem guten Gefühl gehen. Eppingen wechselte im Vergleich zum Vortag vorne Jonas Hacker ein, diesen Wechsel hatte man beim TSV aber genau vorhergesehen und so war Sebastian Iermito perfekt vorbereitet und konnte gleich zu Beginn die Kontrolle über Stellung und Zeit übernehmen. Bei Schönaich gab es nur hinten zwei Wechsel, Jan Brunner erzielte frühzeitig ein sicheres Remis mit schwarz, genau wie Korneev. Auch wenn Menezes leider seine zweite Niederlage des Wochenendes quittieren musste, war der Ausgang des Matches noch völlig offen, da Christian Beyer ein gewonnenes Bauerendspiel auf dem Brett hatte. Doch obwohl er die Zeitkontrolle schon geschafft hatte, spielte er zu zügig weiter und überriss damit seine Stellung. Seine Niederlage war der Genickbruch für alle Schönaicher Hoffnungen, denn Kocharin und Kölle kamen nicht über ein Remis hinaus und schließlich musste auch Deuer seine Partie aufgeben. So bedeutete der abschließende Sieg von Iermito nur noch Ergebniskosmetik zum 3-5. Damit musste man Eppingen in der Tabelle vorbeiziehen lassen und nun liegt der TSV zwei Spieltage vor Schluss auf Rang 6, der am Ende die Teilnahme an den Abstiegsrelegationsspielen im Mai bedeuten würde. Die Saison des TSV steht also kurz vor einer Verlängerung.

By |Februar 27th, 2024|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Keine Fortune beim Heimspielwochenende: Niederlagen gegen Baden-Baden II und Eppingen

Weniger Zuschauer als erhofft gab es beim mit Spannung erwarteten Heimspielwochenende des TSV Schönaich in der 2. Bundesliga. Nunja, man verfolgte lieber im Internet Nakamura & Co. bei der Bundesliga-Zentralveranstaltung in Viernheim, musste am Sonntag morgen selbst in diversen Ligen an die Bretter, usf.

Gegen Baden-Baden II rechnete man sich nur Außenseiterchancen aus. Es fehlte bei den Gästen zwar wie erwartet Bellahcene, dafür boten diese überraschend GM Demuth an Brett 6 auf. An Brett 3, mit dem für Schönaich günstigsten Eloverhältnis, gab es ein blitzschnelles Remis, wohl in einer Theorievariante. Nicht viel los war auch an 2 mit Deuer – Remis. An den verbliebenen Brettern wurde hart gekämpft. An 1, 5 und 6 gab es absolut wilde Gefechte, die ich (H.K.) ohne Kenntnis der Notationen gar nicht beurteilen möchte. Korneev an 4 spielte ruhig und routiniert und knetete vor sich hin. Keilhack an 7 stand von Anfang an unter Druck, behauptete sich aber. Der Kapitän und Vorsitzende Reck gab seinem großmeisterlichen Gegner das Läuferpaar, hatte selbst einen Freibauern, es schien zunächst wenig los.

Zu Beginn der Zeitnotphase geriet Menezes doch in einen entscheidenden Angriff, 1:2. Korneevs Gegner hielt dem Druck nicht stand, zeitlich gab Reck Dauerschach; laut eigener Aussage war sogar ein Sieg drin: 2½:2½ zur Zeitkontrolle.

Bei Kocharin wollte sich der Pulverdampf weiterhin nicht verziehen, Keilhack verteidigte weiter ein remisliches, aber unangenehmes Turmendspiel. Kölles Gegner hatte für meine bescheidenen Begriffe doch etwas zu wild und „modern“ (frühes g2-g4, etc.) angegriffen – der Angriff war längst vorbei, dafür hatte Kölle am Damenflügel die Bauern a-b-c gegen „nüscht“. Das 3½:2½ folgte bald – ein toller Sieg für Tobias gegen einen Gegner mit fast 2600!

Leider war es dann auch schon. Ein unklares Mittelspiel (Kocharin mit einem couragierten Auftritt gegen den Großmeister!) und Remis-Turmendspiel mit Minusbauer bei Keilhack (entscheidender Fehler im 59. Zug) gingen beide verloren: 3½:4½. Im Parallelkampf mischte Schmiden gegen Eppingen munter mit, verlor aber doch 2½:5½.

Am Sonntag morgen stand nun der Schicksalskampf um Platz fünf gegen Eppingen auf dem Programm – an 7 und 8 wurde die Schönaicher Aufstellung geändert, Eppingen brachte wie fast erwartet Jonas Hacker, nicht aber das Spitzenbrett Acs. Korneev und Brunner machten schnell remis mit Schwarz, sonderlicher Optimismus war indes nie angezeigt. Kocharin stand in einem Sizilianer eher passiv, die Youngster an 1 und 2 wurden in freilich recht remislichen Endspielen gut geknetet. Beyer schien ein „remis plus“ zu haben. Einzig Iermito machte Druck, während Menezes von dem kreativen aserbaidschanischen GM Guliev trotz der weißen Steine am Königsflügel wie von einer Dampfwalze überrollt wurde: 1:2. Kocharin erlangte geschickt Gegenspiel, die Stellung war im labilen Gleichgewicht, kurz vor der Zeitkontrolle wurde Frieden geschlossen: 1½:2½.

Kölle bekam seine (kleineren) Probleme in den Griff, bei Deuer hingegen erhöhte sich das Spieltempo. Iermito stand klar besser, die Sache erwies sich aber doch noch als kompliziert. Leider verpasste Beyer im Bauernendspiel im 41. Zug einen studienhaften Gewinn, ließ sich stattdessen zu einer überstürzten Aktion hinreißen und verlor gar noch. Damit – und mit einem Remis von Kölle – war die Entscheidung beim 2:4 gefallen. Deuer verlor schließlich, Iermito brachte es mit dem einzigen Sieg des Tages noch zum 3:5 heim.

Die anderen Ergebnisse der Tabelle dürfen schlichtweg als günstig bis glücklich bezeichnet werden. Denn mit nur 6 Punkten ist Platz sechs schon hochgradig wahrscheinlich. Heilbronn darf nicht auf 4:4-Geschenke der Mergentheimer hoffen, denen Hofheim (ein Spiel weniger und am Ende vermutlich bessere Brettpunkte) im Nacken sitzt. Walldorf könnte noch punkten, aber ein 4:4 gegen Mainz sollte fast schon reichen – und mit etwas Glück sogar zwei Niederlagen.

Die „Dritte“ hatte ihr Spiel verlegt und konnte mit einem Sieg bei Schlusslicht Ditzingen die allermeisten Abstiegssorgen vertreiben. Gesandwitcht zwischen Team 1 und 3 könnte Schönaich nur vier Spieler für den Kampf bei SC Böblingen II aufbieten, das 2½:5½ war unter diesen Umständen sogar ein (sehr) gutes Ergebnis. So bleiben gewisse Abstiegsnöte.

By |Februar 26th, 2024|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 gewinnt 5,5 zu 2,5 in Ditzingen und macht einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt

Am Sonntag, den 25.02.2024, fand das Landesliga-Auswärtsspiel von Schönaich 3 beim Tabellenletzten in Ditzingen statt. Die Situation in der Landesliga ist in diesem Jahr eng wie nie. So trennen den Dritten in der Tabelle gerade einmal 2 Mannschaftspunkte vom Vorletzten! Mit einem Sieg gegen die Schachfreunde aus Ditzingen könnte Schönaich einen großen Schritt für den Klassenerhalt in der Landesliga machen. Entsprechend hoch motiviert traten die beiden Teams an -Ditzingen sogar in Bestbesetzung!

Die Schönaicher legten von Anfang an gut los. Während Otto Braun an Brett 5 sich mit seinem Gegner früh in ausgeglichener Stellung auf Remis einigte, konnte sich Philipp Wagner an Brett 3 nach und nach Vorteile erarbeiten und opferte sehenswert die Qualität. In der Folge fand sein Gegner nicht mehr die richtigen Antworten, sodass Schönaich mit 1,5 zu 0,5 in Führung ging. Wieder einmal in hochgradiger Zeitnot musste Oliver Rechtsteiner an Brett 4 die letzten 20 Züge seiner komplizierten Stellung quasi mit dem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug überstehen. Zur Zeitkontrolle im 40. Zug besaß er jedoch eine Gewinnstellung und konnte einen weiteren vollen Punkt beisteuern. Andreas Bolte an Brett 7 erreichte mit einer grundsoliden positionellen Partieanlage schnell eine ausgeglichene Stellung und reklamierte nach dreifacher Stellungswiederholung schließlich Remis – Zwischenstand 3,0 zu 1,0 für Schönaich.

Am Spitzenbrett fand sich unser Topscorer Florian Schnadt relativ schnell in gedrückter und passiver Stellung bei deutlichem Zeitnachteil wieder. Doch mit guter Moral und kreativer Verteidigung öffnete er die Stellung und stellte noch eine letzte Falle auf, in die sein Gegner prompt tappte. Florian Schnadt konnte somit seine Erfolgsgeschichte fortschreiben und besitzt nach 6 Partien immer noch eine weiße Weste mit 6 aus 6 möglichen Punkten! Somit fehlte den Schönaichern nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg.

Doch auf diesen musste Schönaich noch etwas warten, da Christoph Steinhart das zweite Brett verloren geben musste. In Zeitnot des Gegners lehnte er einige Züge vor dieser Stellung das Remisangebot des Gegners ab, da die anderen Stellungen ungewiss waren. Auf Sh4 wurde Christophs Zug … Se7 infolge von f5! gleich von der Engine mit -3 bewertet. De7 stattdessen oder sogar c4 hätte den kleinen Stellungsvorteil bewahrt.

Ein gelungenes Comeback nach mehrmonatiger Schach-Abstinenz feierte Thomas Detmer am 8.Brett. Mit leidenschaftlicher Verteidigung wehrte er alle Angriffsversuche seines Gegners erfolgreich ab und einigte sich am Ende in ausgeglichener Stellung auf Remis, welches den Mannschaftssieg besiegelte. In der längsten Partie des Tages konnte sich Jürgen Koch am 6. Brett nach und nach Vorteile erarbeiten und einen Bauern gewinnen. Trotz diesem Mehrbauern war das entstandene Turmendspiel nicht zwingend gewonnen, da der Gegner über den aktiveren Turm verfügte. Nach einer Ungenauigkeit seines Gegners konnte Jürgen Koch jedoch seinen König entscheidend aktivieren und ins Spiel bringen. Hochverdient belohnte er sich mit dem vollen Punkt, der zum 5,5 zu 2,5 Endstand führte.

Schönaich 3 hat mit diesem verdienten Sieg einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt gemacht und findet sich nun im Mittelfeld der Tabelle wieder. In den letzten drei Runden geht es unter anderem gegen zwei direkte Tabellennachbarn, sodass die Schachfreunde aus Schönaich nun alles selbst in der Hand haben.

By |Februar 26th, 2024|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 2

Bei den Schachfreunden Bad Mergentheim stand am Wochenende die fünfte und sechste Runde der 2. Bundesliga für den TSV Schönaich auf dem Programm. Am Samstag ging es gegen den Gastgeber und aktuellen Tabellenführer um mögliche Bonuspunkte, am Sonntag war das direkte Duell mit Tabellennachbar Heilbronn. Die Außenseiterrolle am Samstag zeigte sich besonders bei Timur Kocharin, der gar nicht in die Partie fand und schnell eine Niederlage zum 0-1 quittieren musste. Im Anschluss spielte Oleg Korneev Remis und als Teamcaptain Moritz Reck seine 2 Mehrbauern zum Ausgleich verwandeln konnte, lag plötzlich eine große Überraschung in der Luft. Tobias Kölle, Carles Diaz und Chris Beyer hatten alle Vorteile auf ihren Brettern, die letzten beiden sogar einen Mehrbauern. Und bei Christoph Menezes und Marius Deuer war man guter Hoffnung, dass beide ihre Stellungen zusammenhalten konnten. Man hoffte also zumindest auf ein Unentschieden oder sogar mehr. Die Defensivarbeit von Deuer und Menezes klappte dann auch mit den 2 Remis, doch die Vorteile zu verwerten gelang leider keinem der anderen drei. Und da sich Kölle und Beyer sogar noch einen Konter einfingen und ihre Bretter verloren ging, stand am Ende doch eine sehr ärgerliche 3-5 Niederlage.

Mit entsprechender Wut im Bauch ging man am Sonntag das Abstiegsendspiel an und wieder war Kocharin als einer der ersten fertig. Dieses Mal besorgte er allerdings die wichtige Führung. Nach und nach konnten die Schönaicher die einzelnen Bretter Remis halten, so dass der wichtige Sieg näher rückte. An Brett 8 war Harald Keilhack eingewechselt worden, um den gefährlichsten Heilbronner Philipp Huber an Brett 8 in Schach zu halten. Doch leider misslang dieses Unterfangen, so dass Heilbronn zum 3,5-3,5 Ausgleich kam. Nun hing alles an der Partie von Großmeister Oleg Korneev. Schließlich gelang ihm im Endspiel nach 6 Stunden Spielzeit der wichtige Sieg und es brandete großer Jubel im TSV Lager auf. Durch den Sieg schiebt man sich in der Tabelle an Heilbronn vorbei und hat nun gute Chancen, zumindest Platz 6 zu erreichen, der am Ende für die Relegationsspiele reichen würde. In 3 Wochen steht am 25.02. zu Hause das nächste Endspiel gegen Eppingen an, Mit einem weiteren Sieg dort könnte man Platz 5 erobern und damit den Klassenerhalt schon fast endgültig klar machen.

By |Februar 4th, 2024|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Schönaicher Doppelsieg bei der Bezirksblitz-Einzelmeisterschaft

Nach der unglücklichen Verbandsliga-Niederlage in Wolfbusch und vor dem eminent wichtigen Zweitliga-Wochenende in Bad Mergentheim gab es noch ein kleines Erfolgserlebnis für die Schönaicher Schachspieler.
Bei der Bezirksblitz-Einzelmeisterschaft in Vaihingen-Rohr zog Gerhard Junesch souverän seine Kreise und gewann schließlich mit starken 12 aus 13 klar (Schweizer System). Sein Kleiner spielte zugleich sein erstes Turnier und schaffte immerhin drei Punkte.
Nach wackeligem Beginn fand auch Harald Keilhack seine Sicherheit und wurde am Ende klarer Zweiter.
Zur Württembergischen Blitz-Einzelmeisterschaft am 9. März in Schwaigern schafften es noch Sprenger (Botnang) sowie auf den letzten Drücker Kottke (Leinfelden). Prominentester Ausfall war der Schmidener Spitzenspieler Kabisch. Die beiden Ludwigsburger spielten außer Konkurrenz mit.

By |Januar 28th, 2024|Categories: Turniere|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 trennt sich gegen Waiblingen unentschieden mit 3,5 zu 3,5

Am Sonntag, den 07.01.2024, fand das Landesliga-Auswärtsspiel von Schönaich 3 in Waiblingen statt. Aufgrund von kurzfristigen Krankheitsfällen traten beide Teams ersatzgeschwächt an. Während Schönaich kurzfristig auf Eduard Knittel verzichten mussten, fehlten bei Waiblingen gar 2 Spieler, weshalb Schönaich schon von Anfang an mit 1:0 in Führung lag.

Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Florian Schnadt knüpfte direkt an seine Erfolge der letzten Runden an und hat gewann das erste Brett souverän und ist damit Topscorer der Landesliga mit 5 Punkten aus 5 Partien! In der Zwischenzeit trennten sich Philipp Wagner und sein Gegner an Brett 2 in ausgeglichener Stellung auf Remis. Leider fand Oliver Rechtsteiner in schwieriger, aber immer noch ausgeglichener Stellung, nicht die richtige Fortsetzung und musste an Brett 3 die Waffen strecken.

Nachdem sich Andreas Bolte an Brett 6 mit solider Partieanlage eine ausgeglichene Stellung erarbeitete, wurde er durch einen Dameneinfall ins eigene Lager von seinem Gegner doch noch um die wohlverdienten Früchte gebracht und musste die Partie verloren geben. Somit war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen und alles lag an den noch beiden verbliebenen Bretter 4 und 5. Hier einigten sich sowohl Jürgen Koch als auch Otto Braun in ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern auf Remis, was das Unentschieden des gesamten Mannschaftskampfs besiegelte.

Damit befindet sich Schönaich 3 nach wie vor auf dem vorletzten Tabellenplatz. Allerdings ist die Landesliga in dieser Saison sehr ausgeglichen. Die Plätze 4-8 haben nur 1 Mannschaftspunkt Vorsprung, weshalb alles noch möglich ist. Im nächsten Spiel geht es gegen den direkten Konkurrenten und Tabellenletzten Ditzingen – mit einem Sieg könnte Schönaich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

By |Januar 8th, 2024|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 verliert gegen Zuffenhausen mit 2,5 zu 5,5

Am Sonntag, den 17.12., fand das Landesliga-Heimspiel gegen die erwartet stark antretenden Zuffenhausener statt. Auch infolge von Ausfällen hatte Schönaich somit an 7 von 8 Brettern einen DWZ-Nachteil.

 

Relativ schnell gingen drei Partien zu Ende: Nur Eduard konnte ein Remis verbuchen. Christoph wurde Opfer eines taktisch richtigen Damenopfers. Gratulation an Florian: Nachdem er bislang drei Mal in Folge als letzter gewann, besiegte er diesmal seinem Gegner mit einer Schlagkombination, beginnend mit einem Springeropfer, als erster! Thomas besaß den Vorteil von Turm gegen Springer im Endspiel, durch geschicktes Spiel hätte sein Gegner noch ausgleichen können, was ihm aber nicht gelang. Und das war es dann auch schon mit Punkten diesmal für uns. 2,5 Punkte gegen Zuffenhausen lautete das ernüchternde Ergebnis.

 

Damit befindet sich Schönaich 3 auf dem vorletzten Tabellenplatz. Aber die Mannschaften liegen in der Punktanzahl auch nicht weit auseinander, so dass man für die angesetzte nächste Runde am 7.1. gegen Waiblingen ins Mittelfeld kommen kann, vorausgesetzt man gewinnt.

By |Dezember 18th, 2023|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Überraschend deutlicher Erfolg gegen Schmiden, Zweite verliert knapp

Mit gemischten Gefühlen ging es ins Zweitliga-Derby gegen den designierten Tabellenletzten Schmiden. Kölle jagt bei einem Turnier in Spanien die GM-Norm, die Reisekasse sollte für den Einzelkampf etwas geschont werden, und zudem sagte Deuer kurzfristig wegen Krankheit ab. Statt des fest eingeplanten Sieges stand womöglich ein Zitterspiel bevor. Es wurde einer der besten Kämpfe von Schönaich!

Zwar lief bei Schmiden überraschend der in Australien vermutete Spitzenspieler T. Schmidt auf, dafür fehlten mit Eisele und Thoma zwei Stammspieler, und statt der zwei besten Ersatzleute (Witke und Scheeff) wurden an 7 und 8 zwei gestandene Bezirksligaspieler aufgeboten. So ging man mit einem 0:1-Rückstand, vier klaren Favoritenbrettern (2, 3, 7, 8) und sehr offenen Mittelfeldpaarungen ins Rennen.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: ein schnelles sicheres Schwarzremis von Beyer – und dann nur noch Siege! Zunächst besorgte der Vorsitzende Reck den Ausgleich; Brunner, Korneev (konnte sich mit seinem Gegner auf Russisch unterhalten) und Camallonga (3 aus 3!) stellten noch vor der Zeitkontrolle zum 4½:1½ den Sieg sicher. Danach verwerteten noch Kocharin und Keilhack (erster Sieg überhaupt für ihn in der 2. Liga!) ihre Endspiele. Niemand stand irgendwann kritisch, einzig bei Kocharins Königsinder wusste man zwischenzeitlich nicht so genau. Am Ende sechs souveräne Siege – hier und da hätten die Schmidener sich sicher hartnäckiger wehren können, doch allesamt hochverdient: 6½:1½ zu siebt!

Die Tabelle zeigt bereits ein klares Bild: Viernheim, Mergentheim, Baden-Baden II und Hofheim sind auf Kurs für die neue zweigeteilte 2. Liga, Walldorf und Mainz haben wohl schon zu viele Schlüsselspiele verloren, Schmiden spielt ohnehin keine Rolle. Bleibt der Zweikampf um Platz fünf (reicht!) und sechs (Relegation!) zwischen Eppingen und Schönaich, mit Außenseiterchancen für die kampfstarken Heilbronner.

Weniger glücklich war die Schönaicher Zweite. Beyer, Keilhack und Reck waren ja in der Ersten unterwegs, der Rest gegen die verlustpunktfreien Stuttgarter knapper Außenseiter. Es wurde hart gekämpft: Als in der Ersten nur noch Keilhacks Endspiel in den letzten Zügen lag, liefen trotz kürzerer Bedenkzeit hier noch vier Partien! Am Ende lief es beim Stand von 3½:3½ auf die Partie Leitherer – Petzold hinaus. Der Stuttgarter hatte Turm und Bauer gegen Läufer und Bauer – der Gewinn war problematisch; einmal zog der Stuttgarter mit drei und einmal mit zwei Sekunden auf der Uhr. Am Ende viel beim Schönaicher die Klappe, da war es allerdings bereits hoffnungslos. Mit 3:5 Punkten geht es jetzt eher nur noch darum, am Ende die Rote Laterne zu vermeiden, was freilich gelingen sollte.

By |Dezember 4th, 2023|Categories: 1. Mannschaft, 2. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 gewinnt gegen Stuttgart mit 5 zu 3

Am Sonntag, den 26. November, führte die dritte Mannschaft in der Landesliga ein Auswärtsspiel nach Stuttgart. Die Stuttgarter sind wohl von der Spielstärke betrachtet die am meisten ausgeglichene Mannschaft der Klasse. Von daher galt es an den Brettern vorne Punkte zu machen, denn an den beiden letzten Brettern hatten die Stuttgarter deutliche Vorteile.

Der Mannschaftskampf begann mit zwei überraschenden Spielergebnissen: 1 zu 0 für Oliver kampflos durch Nichterscheinen seines angekündigten Gegners, jedoch auch zeitgleich (!) 1 zu 0 gegen uns. Was war geschehen? Ein Stuttgarter spielte im Englischen ein untypisches System, unser Spieler war im siebten Zug unaufmerksam, und da er im neunten Zug arglos noch einen weiteren Fehler machte, verlor er in der Eröffnung.

Enya, die württembergische Meisterin der U12, durfte ihre erste Erfahrung in der Landesliga machen. Eine super hohe Herausforderung für sie und vielleicht auch ein Spielerlebnis, denn sie durfte gegen den symphatischen Altmeister Vadym Kaplunov (Trainer von Mark Kvetny) spielen. Um 11:07 stand das Ergebnis fest: Die Erfahrung setzte sich (noch) durch. Um 11:25 die nächste Entscheidung: Otto spielte Remis. Und dann passierte bei einem Rückstand für uns von 2,5 zu 1,5 lange nichts.

Um 12:45 Uhr folgen fast zeitgleich zwei Entscheidungen: Timo, ging als Außenseiter ins Spiel und gewann in einer taktischen Kampfpartie mit Zeitnotphase diese wichtige Partie. Christoph verwertete den Mehrbauern in der Eröffnung durch druckvolles Spiel souverän und durfte dann bei den beiden verbliebenen Endspielen zuschauen.

Um 13: 55 wurde die Punkteteilung bei Thomas vermeldet, sein Gegner hat trotz Zeitnot und Bauernnachteils intensiv dafür gekämpft und wurde auch belohnt. Und Florian hat es mal wieder geschafft: Er spielte die letzte Partie, sicherte sich die volle Aufmerksamkeit der Mannschaftskollegen und gewann zum dritten Mal in Folge!

Ein wichtiger Sieg, der uns auf Platz 4 der Tabelle bringt. In der Runde 4 erwarten wir Zuffenhausen am 17.12., welche ebenfalls wie wir 3 Mannschaftspunkte besitzen.

By |November 27th, 2023|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

FAZ-Bericht: „TSV Schönaich – Mit der Dorfjugend in die Bundesliga“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung war in Schönaich zu Gast und hat in der „Serie auf dem Land“ beschrieben, was unseren Schachverein auszeichnet.
Themen wie unser Jugendtraining, die Schachbundesligasaison, die Europameisterschaft in Albanien und unsere Jungstars Enya, Tobias und Marius kamen dabei natürlich nicht zu kurz.
Viel Spaß beim Lesen!

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/leben-auf-dem-land/tsv-schoenaich-mit-der-dorfjugend-in-die-bundesliga-19324803.html 

Autor: Anna Vollmer / Fotos: Ilkay Karakurt

Autor: Anna Vollmer / Fotos: Ilkay Karakurt

By |November 22nd, 2023|Categories: Ankündigungen|0 Comments

TSV Schönaich belegt Mittelfeldplatz beim Schach Europapokal

Als letztjähriger Bundesligist schaffte der TSV Schönaich zum ersten Mal in der eigenen Geschichte die Qualifikation zum Europapokal. Daher ging es für die Schönaicher Delegation für 9 Tage in die Hafenstadt Durres nach Albanien. Man trat ohne die ausländischen Topspieler an, so dass das Team vorne von den 3 starken Youngstern Tobias Kölle, Marius Deuer und Timur Kocharin aus dem Bundesligakader angeführt wurde. Leider überschnitt sich der Auftakt mit dem Ende der Junioren-WM in Mexiko, so dass Tobias Kölle erst zur vierten Runde anreisen konnte. In Mexiko belegte er am Ende mit 7 Punkten aus 11 Runden den 18. Platz. Für das Schönaicher Team ergab sich damit die Zielsetzung, die ersten 3 Runden nach Möglichkeit den Setzplatz am Ende der oberen Hälfte zu halten. Also vor allem die beiden potenziell schwächeren Gegner zu schlagen und mit 4 Punkten eine gute Ausgangslage zu schaffen.

Gleich in der ersten Runde gegen das ebenfalls sehr junges Team Malahide aus Irland musste man sich mächtig strecken, doch am Ende konnte man den 3,5-2,5 Sieg mit 3 Remis sicher über die Ziellinie bringen. Gegen das Team Elektroprivreda aus Montenegro gab es dann die erwartbare 1,5-4,5 Niederlage und gegen Wetteren aus Belgien folgte in Runde 3 ein souveräner 4-2 Sieg.

Damit war das erste Ziel erreicht und als Tobias Kölle dann nachts um 1 Uhr den Weg von Mexiko über Frankfurt direkt nach Albanien geschafft hatte, blickte man optimistisch auf die bevorstehenden Aufgaben. Obwohl die Partien einige Chancen boten, musste man sich jedoch dem favorisierten, slowakischen Team aus Modra am Ende mit 1-5 klar geschlagen geben. Und die Geschichte mit den vergebenen Chancen sollte sich leider weiter manifestieren. In der fünften Runde traf man auf den deutschen Klub König Tegel aus Berlin. Beim Stand von 3-1 konnte Kapitän Moritz Reck den Mannschaftssieg mit einem Remis durch Dauerschach absichern, doch er entschied sich dafür, die klar vorteilhafte Stellung weiterzuspielen. Leider behielt er in der Zeitnotphase nicht den Überblick und fand sich schließlich in einem verlorenen Endspiel wieder. Am Ende hieß es 3-3 und damit stand der erste Dämpfer im Turnierverlauf. Dadurch ging man in die 6. Runde wieder als Favorit und gleich von Beginn des Matches fegte man am Brett über die Luxemburger aus Differdange hinweg. Eigentlich sah alles nach einem 5,5-0,5 Kantersieg aus, doch es gab eine schier unglaubliche Wendung. Moritz Reck, Harald Keilhack und Nils Stukenbrok stellten allesamt ihre gewonnenen Stellungen komplett ein, so dass man Ende mit 2,5-3,5 völlig konsterniert die dritte Niederlage quittieren musste. In der letzten Runde ging es gegen die Spanier von Alcorcon dann vor allem um Schadensbegrenzung. Diese gelang mit einem 4-2 Sieg, so dass man Ende mit ausgeglichener Bilanz von 7 Punkten Platz 42 belegte. Unter 84 teilnehmenden Vereinen war das immerhin noch die obere Hälfte und auch nur knapp hinter dem eigenen Setzplatz 38, doch aufgrund der verpassten Chancen haderte man schon ein wenig mit dem Verlauf der zweiten Turnierhälfte. Hätte man es geschafft die guten Positionen konsequent zu verwerten, wäre ein richtig starkes Ergebnis im Bereich des Möglichen gewesen.

In der Einzelbilanz trug Tobias Kölle am Spitzenbrett 2 Punkte aus 3 Spielen bei, Marius Deuer erreichte mit 3,5/7 fünfzig Prozent, Timur Kocharin sammelte 2,5/7, Christian Beyer 2/6, Harald Keilhack 2/4, Moritz Reck 2,5/7 und Nils Stukenbrok konnte am sechsten Brett mit 5/7 einige wichtige Punkte beitragen. Zum Lohn bekommt er für diese starke Leistung im Europapokal voraussichtlich den Titel eines Fidemeisters verliehen, da das Turnier eine so große Bedeutung hat.

By |November 19th, 2023|Categories: Turniere|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 verliert gegen Backnang mit 3 zu 5

Am Sonntag, den 12.11., spielte in der Landesliga unsere dritte Mannschaft gegen die starken Gäste aus Backnang. Leider konnten wir nicht in Bestbesetzung antreten, da krankheitsbedingt ein Brett nicht zur Verfügung stand. Dennoch war die Prognose, dass wir aufgrund des leichten DWZ-Vorteils ein spannendes Spiel mit allerdings ganz leichtem Mannschaftsnachteil erwarten konnten (Prognose: 3,85 Punkte).

 

Philipp dominierte seinen Gegner aus der Eröffnung durch konsequentes und taktisches Spiel. Auch Florian schaffte einen Sieg in einer Marathon- Partie, in welcher sich sein Gegner stets nach einem Remis sehnte und es lange auch danach aussah. Ein Unentschieden steuerten noch Otto und Eduard bei. In der Schlussbetrachtung hing der eine Mannschaftspunkt bei der Partie von Oliver. Bedingt durch einen Trick von Oliver trotz eigener Zeitnot hatte er plötzlich eine Gewinnstellung, welche er aus der Hand gab und später wieder erlangte, aber am Ende, weil er nicht in ein Remis aufgrund des Mannschaftsergebnisses einlenken wollte, doch noch verlor. Somit resultierte eine Niederlage gegen Backnang mit 3 zu 5.

 

In der dritten Runde am 26.11. geht es in einem Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn aus Stuttgart.

By |November 13th, 2023|Categories: 3. Mannschaft, Uncategorized|0 Comments

Sieg und Niederlage zum Zweitliga-Auftakt

Zum Auftakt der 2. Bundesliga folgte einem 5:3-Sieg gegen Gastgeber Walldorf eine 3½:4½-Niederlage gegen Viernheim II. Beide Ergebnisse lagen letztlich im Rahmen der Erwartungen.

Bei dem neu formierten Team überzeugten letztlich die ausländischen Verstärkungen. Bezüglich der einheimischen Spieler steigt freilich die Befürchtung, dass zumindest nicht mit vielen vollen Punkten zu rechnen sein wird.

Der Sieg gegen Walldorf war nach allem, was man hörte (der Schreiber dieser Zeilen war an diesem Tag nicht dabei) letztlich ungefährdet. Den Siegen von Iermito, Camallonga und Korneew stand nur eine wohl vermeidbare Niederlage von Beyer gegenüber.

Die genaue Aufstellung von Viernheim II war schwer auszurechnen – bei dem vorgezogenen Freitagsspiel gegen Walldorf und dem Samstagsspiel gegen Schmiden brachte man 12(!) verschiedene Spieler zum Einsatz. Es spielten dann gleich beide jungen Damen, der neuen Star am deutschen Frauenschachhimmel Dinara Wagner und die frühere U16-Weltmeisterin Annmarie Mütsch.

Gespenstisch war freilich die Atmosphäre nach nur gut zwei Stunden Spielzeit – der Großteil der Spieltische war aufgeräumt und verlassen, wenig beachtet von der Außenwelt saßen sich nur noch jeweils zwei Spieler gegenüber. 2½:3½ der Spielstand, wobei man bei den fünf Unentschieden bei einigen Akteuren – auf beiden Seiten! – den Eindruck hatte, dass sie doch ein wenig die Verantwortung zu den Teamkameraden weiterschoben. Derweil hatte Timur Kocharin – wie schon Keilhack beim Europacup – den Nachweis erbracht, dass man einen Sizilianer auch mit einer unopponierten schwarzfeldrigen Läuferstange verlieren kann; unnötig wohl in beiden Fällen. Kocharins Gegner griff zwar geschickt auf den weißen Feldern an (f4-f5 usw.), trotzdem hatte man den Eindruck, dass der Zusammenbruch viel zu schnell erfolgte.

Verantwortung übernahm dann schließlich Camallonga, der gegen den nominell stärksten Viernheimer – K. Tarlev mit fast 2600 – beständig Druck ausübte; mit einer kleinen Kombination brachte er am Ende seinen vorgepreschten Bauern c6 zur Umwandlung. Herzlichen Glückwunsch zum Einstand mit zwei Siegen!
Leider verlor dann noch am Spitzenbrett Tobias Kölle sein Wesley-So-Gedächtnisendspiel im Semitarrasch (jene remisverdächtige Endspielvariante mit dem schwachen Bauern auf e6; in der Weltspitze derzeit sowas wie die Berliner Verteidigung gegen 1.e4) gegen den Supertechniker Buhmann, der trotz ungleichfarbiger Läufer beständig den Druck erhöhte.

Glückwunsch auch an den diesmal verhinderten Vorsitzenden und Teamchef Moritz Reck! Manch einer verpasst ein wichtiges Event ja höchstens mal wegen der eigenen Beerdigung, in diesem Fall war es aber nur die eigene Hochzeit … wir wünschen für den weiteren Weg Alles Gute!

Beim nächsten Spiel wartet das designierte Schlusslicht Schmiden, das beim gleichzeitigen 1:7 gegen Walldorf doch arg chancenlos war. Vielleicht geht es dann ebenso aufwärts wie bei der „Zweiten“, die nach der Blamage gegen das arg schwach aufgestellte Heilbronn-Biberach diesmal in Spraitbach endlich zu einem überzeugenden Sieg kam.

By |Oktober 23rd, 2023|Categories: 1. Mannschaft|0 Comments

Landesliga: Schönaich 3 erkämpft sich in Rommelshausen ein 4 zu 4

Am Sonntag, den 08.10.2024, ging es zum Saisonstart zu der stark eingeschätzten Mannschaft aus Rommelshausen. Da bei der Heimmannschaft drei Spieler aus der Setzliste nicht antraten, war der Papierform nach unsere Dritte sogar leichter Favorit.
Doch nachdem wir bei Remis von Philipp und Jürgen zwei Verlustpartien verbuchen mussten, lagen wir mit 1 zu 3 hinten und der Mannschaftskampf schien verloren zu sein, weil alle andere vier Partien zum Remis tendierten.

Otto z.B. bekam ein Remisangebot und spielte, nachdem er gefragt hatte, weiter. Am Ende musste er dann doch einlenken. Thomas bot in leicht schlechterer Stellung selbst Remis an, was der Gegner auch annahm. Christoph lehnte das Remisangebot seines Konkurrenten ab, da er sich beim fortschreitenden Spiel durch Öffnung aufgrund seiner besseren Bauernstruktur Vorteile versprach. In einem Turmendspiel mit ungleichen Läufern gewann die Aktivität und die Freibauern.

Nun benötigte Florian in dieser Stellung mit Weiß am Zug, noch den Plan zu seinem Gewinn:

Florian siegte und sorgte damit, dass sich das Mannschaftsergebnis von 4 zu 4 doch noch wie ein Erfolg anfühlte.

In der zweiten Runde am 12.11. erwartet man in einem Heimspiel Backnang, welche in der ersten Runde mit einem DWZ-Schnitt von über 1900 stärker aufgestellt waren als wir. Es wird also eine spannende, aber nicht unlösbare Herausforderung auf unsere Dritte zukommen.

By |Oktober 12th, 2023|Categories: 3. Mannschaft|0 Comments

Hart umkämpftes Auftaktmatch beim Europapokal für den TSV Schönaich

Am Ende des Tages ist das erste Ziel erfüllt: Der TSV Schönaich steht nach Tag 1 an der Tabellenspitze beim European Club Cup in Durres/Albanien. Diese teilt man sich selbstverständlich mit 39 anderen Teams. Zwei überraschende 3-3 Unentschieden gelangen den Underdogs in der ersten Runde und die Denksportler aus dem Schönbuch mussten sich ganz schön strecken, dass bei ihnen nicht die dritte passieren konnte.

Beim Abendessen am Samstag vor der Runde gab Harald schon seine Einschätzung zu möglichen Gegnern ab. Da die frischen Oktober-Elozahlen verwendet wurden, wusste man nämlich noch nicht genau, gegen wen man kommen würde. Sein Kommentar: „Mir ist jeder Gegner recht, außer ein Team, das sind lauter so junge, unterbewertete Iren“ Einige Stunden später stand fest: Wir treffen auf ebenjene Iren vom Chessclub Malahide. Der leicht übermütige 6-0 Plan vom stets optimistischen Captain Moritz wurde dann sogleich über Bord geworfen und ersetzt durch: Hauptsache erstmal gewinnen, mehr Brettpunkte sind dann Bonus.

Die erste Partie, die entschieden wurde, hatte gleich einen positiven Verlauf. Harald konnte erst einen und schließlich noch einen zweiten Bauern einsacken und verwertete diese dann souverän im Turmendspiel. An dieser Stelle ein Hoch auf die Sofia-Regel, als im 30 Zug ein Remis-gebot erstmals möglich war, war die Stellung schon so klar gewonnen, dass sich diese Frage nicht stellte.

Trotzdem sah es zu dem Zeitpunkt eher kritisch aus, Timur hatte die Eröffnung misshandelt und kämpfte gegen den schwarzen c4 Bauern, den er im Damengambit nicht zurückbekommen hatte. Moritz stand passiv hinten drin und auch bei Chris sah es schon bedrohlich aus. Chancen rechnete man sich bei Marius und Nils aus, wobei bei Marius nicht klar war, ob er wirklich einen Vorteil hatte und Nils stand zwar wirklich vorteilhaft, aber es war schon klar, dass es auf eine ganz harte Zeitnotschlacht hinauslaufen würde. Chris verlor dann tatsächlich eine Figur und musste zum 1:1 aufgeben, in der Zwischenzeit hatten aber Timur und Moritz ihre Stellungen konsolidiert, Timur hatte sich schließlich doch den c4 geschnappt und spielte jetzt nur noch auf 2 Ergebnisse. Bei Nils ging es in der Zeitnot hin und her, doch nachdem er einen kritischen Moment überstanden hatte, gelang ihm schließlich die gewinnbringende Abwicklung mit zwei staken entfernten Freibauern. Das 2:1 war tatsächlich bereits die Vorentscheidung des Kampfes, denn eigentlich konnte kein Brett mehr verloren werden. Moritz nahm das Remis-gebot seines Gegners an und auch Marius und Timur konnten keine klaren Vorteile mehr verbuchen und mussten am Ende die Punkte teilen. Doch auch damit war der knappe 3,5:2,5 Sieg unter Dach und Fach. In Runde 2 geht es nun gegen das Team Elektroprivreda aus Montenegro weiter, am Spitzenbrett hält dieses Match die Paarung Marius gegen unseren letztjährigen Topscorer GM Denis Kadric bereit, ein echter Leckerbissen, auf den man sich bereits freuen kann. Wir freuen uns über daumendrückende Unterstützung aus der Heimat 🙂

Das Team des TSV Schönaich beim ECCC 23, von links: Harald, Moritz, Nils, Timur, Marius, Chris. Tobi fehlt noch, weil er heute in Mexiko die letzte Runde der Junioren-WM spielte.

By |Oktober 1st, 2023|Categories: Uncategorized|0 Comments

Die bösen Geister der Vergangenheit

Durch den Start des TSV Schönaich II in der Verbandsliga wehte ein starker Hauch aus 2017. Und wer sich etwas mit der Geschichte des Teams auskennt, weiß, das ist kein gutes Omen! Zur Erinnerung: als frischgebackener Aufsteiger wollte man damals das Aufstiegstripple zum Durchmarsch in die Oberliga klarmachen, doch zum Auftakt gab es statt Euphorie gleich mal den Dämpfer. Gegen den totalen Underdog der Liga aus Erdmannhausen, der im Laufe der Saison wie zu erwarten auch kein Bein auf den Boden bekommen sollte, scheiterte man schwach wie unnötig und „verlor“ das Spiel mit 4:4. Die Parallelen zum heutigen Match sind in der Tat frappierend.

Es beginnt schon vor dem Match damit, dass ein neuer Captain das Ruder übernimmt. Damals bekam Moritz die Verantwortung für die Bundesligareserve übertragen und vermieste sich den Einstand als Mannschaftsführer höchstselbst und auch York erlebte bei seiner Premiere als Captain keinen schönen Sonntag. Zwar ist Grunbach absolut kein Kanonenfutter der Liga, doch mit argen Personalproblemen konnten, beziehungsweise wollten sie nur zu sechst antreten (parallel spielte noch ihre Zweite mit den Ersatzspielern), so dass der TSV bereits vor Spielbeginn mit 2-0 in front lag. Und zu Beginn ging es auch nur in eine Richtung weiter, sage und schreibe 5 der Schönaicher kamen klar vorteilhaft aus der Eröffnung und hatten echte Traumstellungen. Der kurze Gedanke 6 Remis zu bieten und bei Annahme mit einem blitzschnellen 5-3 nach Hause zu gehen, wurde daher verworfen. Nur Harald hatte keine Lust zu spielen, das Remisgebot nahm der Gegner, der in der Eröffnung die Züge vertauscht hatte, gerne an. Alsbald stellte Tristan auf 3,5 Punkte, nachdem er mit einem Opfer von Turm für Läufer und Bauer den gefährlichen Fianchetto-Läufer des Gegners eliminierte und kurze Zeit später undeckbar Matt drohte. Da war es noch sehr gut zu verschmerzen, dass York im Mittelspiel die Stellung falsch öffnete, was der Gegner mit einem schönen Damenopfer für 2 Figuren mit entsprechender Aktivität gekonnt ausnutzte. Kai hatte sich mit genauem Spiel erst einen Mehrbauern erobert und seinen Materialvorteil zwischenzeitlich auf einen ganzen Mehrturm ausgebaut. Leider fand er nicht die richtige Erwiderung auf die letzte Patrone des Gegners in Form eines Königsangriffs, der nach falscher Verteidigung tatsächlich durchschlug. Mit dieser völlig unerwarteten Niederlage wurde es auf einmal brenzlig im TSV Lager, denn auch auf Moritz Brett gab es eine komplette Wendung der Partie. Nachdem sein Gegner einige Züge ein entlastendes Qualitätsopfer ausgelassen hatte, wurde er von Moritz immer weiter hinten reingedrängt, was er mit resignativen Kommentaren seiner Züge begleitete („Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig.“).

Moritz Angriff
Nach Le4 bleibt der starke Weißfelder auf dem Brett und schwarz ist mehr oder weniger bewegungsunfähig.

Doch dann ließ Moritz mit mehreren schwachen Zügen in Folge erst den Abtausch einer Leichtfigur, dann den eines Turms und schließlich noch den der Dame zu und auf einmal hatte sich die Stellung komplett gewandelt. Der starke Königsangriff (+2) war verpufft und es blieb eine Bauernschwäche im Zentrum, die alsbald nicht mehr zu halten war, genau wie schließlich die Partie. Plötzlich stand es also 3,5-3,5 und Grunbach vor einem völlig verrückten Comeback. Doch diesem im Weg stand noch Nils, der seinen Gegner mit dem starken Läuferpaar immer weiter hinten reindrückte. Obwohl der Gegner mehrfach um Remis bettelte und seinen Frust über die schlechte Stellung an der Uhr abbaute, ließ sich Nils nicht beirren und holte sich schließlich auch noch einen Mehrbauern. In einer starken Abwicklung gab er diesen zurück und kam in ein glasklar gewonnenes Endspiel mit entferntem Freibauern und zentralem König mit seinen starken Läufern. Leider fiel er auf den buchstäblich letzten Trick des Gegners noch herein und übersah eine Springergabel, die die unglaubliche Wende perfekt machte und die Partie in ein doch sehr unverdientes Remis kippte. Man kann also definitiv wieder von einem mit 4-4 verlorenen Auftakt sprechen. Die Mannschaft tut daran, sich jetzt zu schütteln, zu sammeln und sich anschließend wieder auf ihre Stärken zu besinnen, um diesen Fauxpas schnell hinter sich zu lassen. Denn sonst droht die Wiederholung von 17/18, der mit Abstand schlechtesten Saison von Team 2 in den letzten 10 Jahren.

In dieser Stellung gewinnt jeder Zug mit dem weißen Läufer, z.B. Lb5 Mit g6 wirft Nils leider den Sieg weg, wegen der Gabel Sb6.

In dieser Stellung gewinnt jeder Zug mit dem weißen Läufer, z.B. Lb5. Mit g6 wirft Nils leider den Sieg weg, wegen der Gabel Sb6.

By |September 24th, 2023|Categories: 2. Mannschaft|0 Comments


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