Erfolgreiches Wochenende: Schönaich 2 gewinnt 6-2 und Schönaich 4 gewinnt 4-2

2025-11-10T21:45:40+01:00

Die 2. Mannschaft wurde ihrer Favouritenrolle gerecht und gewann in Plüdershausen 2-6. Besonders erfreulich war, dass unsere Nachwuchsspielerin Enya bereits nach 2 Stunden mit einem schönen taktischen Schlag zur Aufgabe zwingen konnte.
Ungefährdete Siege wurden zudem Florian Schnadt und Christian Beyer ein, die Schritt für Schritt ihre Vorteile zum Sieg ausbauen konnten. Bei Jan Philipp Rechner lief die Partie nach gewohntem Muster: Viel Bedenkzeit wurde für den richtigen Plan und Bauernaufmarsch am Damenflügel verbraucht. Der gewinnbringende Vorteil wurde dann in Zeitnot erzielt. Einen schlechten Tag erwischte Kai Giebler. Im Mittelspiel mit hängenden Bauern verlor er einen Bauern. Nach zähem Endspiel und mehreren Dauerschach Versuchen musste er sich schließlich geschlagen geben.
In der folgenden Stellung stand Christoph Steinhart deutlich besser: So führen Züge wie 19. Sxe6, 19. Tf2 (nebst 20.Th2) oder 19. g6 xg6 20. Lg4 zu deutlichem Vorteil.
Die Partie ging wie folgt weiter 19. Ld3 g6 20. Sxe6 xe6 21. Dxe6+ Tf7 22. Dxd7 Lf6 23. Dh3 Ld4+ 24. Kh2 Sxg5 25. Dg4 Th7+ 26. Kg2. Schwarz erhielt Gegenspiel und gewann später die Partie.

Steinhart – Ferstl 0-1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nils brachte ohne Not eine komplizierte Stellung mit einem Turm und einem Bauern gegen Springer und Läufer aufs Brett. Nach und nach ging die Initiative auf ihn über, wodurch er die folgende Stellung mit 2 Freibauern herstellen konnte.
Hier übersah er die folgende brilliante Kombination: 46. Txf5 Txf5 47. d7 Tf8 48. Tf1 (schneidet den König entscheidend ab) Td8 49. e6 .
Stattdessen gespielt wurde: 46. Kd4 Sb6 47. Tc1 Le4 48. Tc7+ Kh6 49. e6 1-0 . Hätte Schwarz im Zug 47 hingegen Le6 gezogen wären die Freibauern blockiert geblieben und es hätte noch ein langes Endspiel bevorgestanden.

Stukenbrok – Löw 1-0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss konnte auch Simona Gheng ihre Partie gewinnen. Lange Zeit stand sie passiv und verteidigte sich gegen den Angriff ihres Gegners. Mit der Zeit konnte aber auch sie sich entfesseln und zur Gegenoffensive über gehen.
Alle Ergebnisse der Verbandsliga und die aktuelle Tabelle findet ihr hier.

 

Auch die 4. Mannschaft des TSV Schönaich zeigte eine starke Leistung. Auch hier zeigten sich vor allem unsere Nachwuchsspieler Ole und Ivan ist sehr guter Form und konnten Punkte gegen deutlich stärker bewertete Gegner einsammeln.
Zudem konnten unsere Routiniers Andreas Bolte und Michael Knecht zwei wichtige Siege und Zheng Wand ein Remis einfahren. Da war es auch zu verschmerzen, dass sich  Mannschaftsführer Timo Jäuering geschlagen geben musste.
Die Ergebnisse und die Details der 4. Mannschaft findet ihr hier.

Erfolgreiches Wochenende: Schönaich 2 gewinnt 6-2 und Schönaich 4 gewinnt 4-22025-11-10T21:45:40+01:00

Großkampftag in Schönaich

2025-10-13T22:45:41+02:00

Am Sonntag den 12.10. wurden den Teams Schönaich 2, 3 und 4 jeweils Heimspiele zugelost, so dass es im Vereinsheim ziemlich kuschelig geworden wäre. Die vierte Mannschaft wich dann in die Geschäftsräume des Mannschaftsführers aus, so dass zumindest das Platzproblem gelöst war, doch außerdem war auch die Personalsituation ziemlich schwierig, da durch die parallelen Spiele keine Ersatzspieler zur Verfügung standen, was bei den traditionell dünn aufgestellten Schönaicher Teams durchaus problematisch ist.

Zum Glück fand diese einmalige Kollision zu Saisonbeginn statt, so dass Harald, Chris und Moritz aus der Bundesliga Mannschaft noch unten aushelfen durften. Nur so konnte es gelingen, dass Schönaich zumindest 21 der 22 Bretter besetzen konnte. Die Gesamtausbeute waren ausgeglichene 11-11 Brettpunkte, die allerdings so geschickt verteilt wurden, dass es zu zwei Siegen und damit 4 der 6 möglichen Punkte reichte.

Team 2 behielt in freundschaftlicher Atmosphäre gegen die starken Spraitbacher mit 4,5-3,5 die Oberhand, wobei hier auch ein etwas höherer Sieg möglich gewesen wäre. Besonders hervorzuheben natürlich der zweite Sieg im zweiten Spiel des 12-jährigen Yunqi Li, der klar aufzeigt, dass er auch für einen Einsatz in der 2. Bundesliga bereit wäre. Die Frage dürfte nicht sein ob dieser kommt, sondern nur ob in diesem oder erst im nächsten Jahr.

Die dritte Mannschaft holte gegen Stuttgart mit 4 Spielern von Brett 1-5 drei Punkte, leider kam hinten gegen die erfahrenen Gäste jedoch nichts mehr dazu und so rutscht man von der Tabellenspitze ins sehr ausgeglichene Mittelfeld der Landesliga.

Wie man jetzt leicht errechnen konnte, schlägt die Vierte Heimsheim ebenfalls sehr knapp mit 3,5-2,5 und vollendet damit die Serie erfolgreicher Auftaktspieltage die diese Saison alle Teams bis zur 5. Mannschaft erreichten (die 6. Mannschaft konnte zur ersten Runde leider nicht antreten). Auch hier gibt es ein junges Talent hervorzuheben, Ole steht mit seinem zusätzlichen Sieg als Ersatzspieler in der Landesliga ebenfalls bei 2/2. Wenn man bedenkt, dass er erst letzte Saison mit Schach in der C-Klasse begonnen hat, ist diese Entwicklung schon bemerkenswert.

Alles in allem stehen die Schönaicher Teams aktuell sehr gut da und können mit Vorfreude auf die nächsten Aufgaben blicken, die nächste Aufgabe steht gleich am nächsten Sonntag für Team 5 beim Heimspiel gegen die Schachkids Bernhausen an.

Großkampftag in Schönaich2025-10-13T22:45:41+02:00

Verbandsliga: Schönaich 2 gewinnt gegen Böblingen 2 mit 6:2

2025-09-29T14:46:33+02:00

Am Sonntag, den 28.09.25,  kam es für die zweite Mannschaft zu dem mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsduell auf Augenhöhe in Böblingen. Mit einer DWZ im Durchschnitt um knapp 20 Punkte im Nachteil gingen wir jedoch bestens motiviert als Mannschaft an den Start und erreichten an allen Brettern ausgeglichene Stellungen bis meistens sogar Positionsvorteile.

Zwei Partien stachen heraus: Florian konnte in einer taktisch angelegten Partie seinen Gegner nach nur 15 Zügen zur Aufgabe bringen. Und der erst 11-jährige Yunqi machte in seinem ersten Verbandsligaeinsatz für Schönaich am Spitzenbrett (!) mit seinem Gegner kurzen Prozess: Der starke Springer auf c6 sicherte den Erfolg, den Mattangriff seines Gegners wehrte er leicht mit h4 ab. Die Partie ging danach nur noch wenige Züge.

Simona, welche als Neuzugang mit bereits Schönaicher Spielerfahrung gewonnen werden konnte, unterstrich ihren Einstieg ebenfalls mit einem Sieg. Ihr Gegner bot in einem ausgeglichenen Turmendspiel remis an, aber Simona lehnte ab und gewann. Nach der Niederlage von Jan Phillipp, beim Stand von 3 zu 1, bekam ebenso Kai ein Remisangebot, aber er spielte nach Rücksprache weiter, weil noch nicht abzusehen war, ob Christoph seine vorteilhafte Stellung auch verwandelt. Für einen Sieg brauchte man ja noch 1,5 Punkte und bei den Nachbarbrettern stand Thomas auf Verlust und Daniel hatte einen leichten Nachteil.

Christoph zog in der Brettstellung Lf3, was als zweitbester Zug nur zu einer Remisstellung führte, die Christoph in Zeitnot des Gegners sogar noch verschenkte. Aber dafür gewann Kai. Und weil Geschenke die Nachbarschaftsfreundschaft erhalten, überzog der Gegner von Daniel das Remis, weil ein Remis für seine Mannschaft nicht gereicht hätte und Thomas freute sich über einen Figureneinsteller des Gegners. Alles in allem ein zu hoher, aber verdienter Sieg der motivierten zweiten Mannschaft, die schon am 12.10.25 im Heimspiel gegen Spraitbach ihre Spielmotivation erneut unter Beweis stellen kann.

Verbandsliga: Schönaich 2 gewinnt gegen Böblingen 2 mit 6:22025-09-29T14:46:33+02:00

2. Mannschaft sichert knapp den Klassenerhalt in der Verbandsliga Nord!

2025-05-05T09:24:11+02:00

Trotz einer 2-6 Niederlage am letzten Spieltag gegen den SF 90 Spraitbach 1 hat die 2. Mannschaft den Klassenerhalt in der Verbandsliga Nord gesichert. Da die Plätze 7-10 den Abstieg bedeuten, mussten am Ende gegen SV Backnang die Anzahl der Brettpunkte über das rettende Ufer auf Platz 6 entscheiden (32,5 vs. 33,5 Punkte für den TSV Schönaich 2). Alle Ergebnisse findet ihr bei dem Ergebnisdienst des Schachverbands Württemberg.

Topscorer diese Saison war Nils Stukenbrok mit 4,5 aus 8 Partien und Christoph Steinhart mit 3,5 Punkten aus 6 Partien.

2. Mannschaft sichert knapp den Klassenerhalt in der Verbandsliga Nord!2025-05-05T09:24:11+02:00

Verbandsliga: Im Kampf um den Klassenerhalt konnte die Zweite gegen Feuerbach knapp mit 4,5 zu 3,5 gewinnen

2025-02-10T15:47:51+01:00

Am Sonntag, den 09. Februar 25, empfing die Zweite Mannschaft in einem Heimspiel die Gäste aus Feuerbach zu einem sogenannten Vier-Punkte-Spiel. Sechs Punkte standen zwar bisher auf dem Konto, aber dieses Jahr besteht aktuell eine ca. 2/3 die Wahrscheinlichkeit für vier Absteiger. Schwer zu prognostizieren, aber 8 Punkte sollten es dann wohl mindestens werden. Wie knapp letztendlich dann der Mannschaftssieg gegen den leicht besseren Gegner (DWZ-Schnitt: 1897 zu 1891) wurde, zeigt der folgende Bericht.

Daniels König stand ziemlich unter Feuerbeschuss seines Gegners, die Kiebitze konnten nicht einschätzen, ob der Schutz ausreicht, aber unser Youngster beendete plötzlich, unerwartet und siegreich mit einem Grundmatt seine kritische Stellung. Danach wurde Florians Niederlage mit einer konsequent von Anfang an herausgespielten Partie von Nils egalisiert. Bei York war trotz ausgeglichener Eröffnung und Mittelspiel im späteren Verlauf absehbar, dass es ein negatives Ergebnis geben wird. Vier Partien liefen bei Stand von 2:2 noch, bei drei Partien leichter Vorteil bis Remis, aber eine Partie hatte es in sich: Christoph hatte unterschiedliche Rochaden mit gegenseitigem Bauernsturm auf dem Brett. Beim 29. Zug besaßen beide Spieler noch ungefähr 10 Minuten auf der Uhr, also etwas Zeitnot erhöhte die Spannung. Und das war die Stellung von Christoph mit Schwarz:

Die Frage ist, mit dem König versuchen über f7 abzuhauen und später den Angriff fortsetzen oder b2 spielen oder den einzigen Gewinnzug mit b3 x a2 spielen. Christoph entschied sich für die letzte Alternative, weil er nach Ka1 den Zug b3 sah. Er wusste instinktiv, dass ,a tempo gespielt (nach Dc3), Dame x Läufer gewinnt, aber bei Turm e1 als Antwort wussten die Zuschauer nicht, ob Christoph anschließend wieder den einzigen Gewinnzug in den verbleibenden 3 Minuten sieht. Wer sieht ihn auch? (29…bxa2 / 30.Ka1 b3 / 31. cxb3 Dc3 / 32. Db2 DxLe3 / 33. Te1 und nun?).

Dadurch, dass diese Partie siegreich beendet wurde, steuerten aus der Position der Stärke die drei verbleibenden Spieler, Jan Philipp, Otto und Kai ihre Remis an. Der Mannschaftskampf wurde ultraknapp mit 4,5 zu 3,5 gewonnen! Jetzt befinden sich 8 Punkte auf dem Mannschaftskonto. Ob diese schon für einen Klassenerhalt reichen?

Verbandsliga: Im Kampf um den Klassenerhalt konnte die Zweite gegen Feuerbach knapp mit 4,5 zu 3,5 gewinnen2025-02-10T15:47:51+01:00

Verbandsliga: Der nächste Pflichtsieg nimmt die Sorgen um den Klassenerhalt

2024-12-16T00:22:55+01:00

Nach dem Sieg bei Schwäbisch Gmünd II musste noch ein Sieg gegen die gleichfalls schwächer eingeschätzten Backnanger her. Dann könnte man relativ beruhigt in die zweite Saisonhälfte gehen, wo vermutlich der ein oder andere Spitzenspieler nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Gut ließ sich das Spiel an Brett 8 an, wo Debütantin Enya Marie Wang, ganz Nikolaus-gemäß mit Zipfelmütze spielend, rasch und eindeutig in Vorteil kam. Ihr Gegner schien mit der modernen Behandlung des Zweispringerspiels überfordert. Allmählich brachte auch Keilhack an Brett 2 die Partie immer mehr unter Kontrolle und drängte seinen Gegner immer weiter zurück.
Ernüchternd war freilich das Geschehen an den übrigen sechs Brettern. Die Einschätzung reichte von „keinen Vorteil“ (Bretter 4-6) über „bedenklich“ (3, 7) bis „glatt verloren“ (Christian Beyer in einem Sizilianer an Brett 1).
Es gewann dann wie erwartet Enya Marie, und plötzlich dreht sich auch bei Glienke das Geschehen: 2:0. Die anderen Backnanger verspielten ihren Vorteil; es hagelte Remisangebote trotz des Rückstandes.
Der einzige „Dumme“ auf Schönaicher Seite war letztlich Keilhack, der nach einer eigentlich gut geführten Partie seinen Endspielsieg gegen allerdings geschickte Gegenwehr vorbildlich verstolperte:
45.Lh7?!
Aus Computersicht kein Fehler. Einfach gewann aber 45.Lc4!, ohne sich an den Bauern f2 zu klammern, z.B. 45…Kf3 46.Kc5 K:f2 47.Kd6. Der Läufer kontrolliert den Vormarsch des schwarzen e-Bauern, und der weiße a-Freibauer gewinnt.
45…Sd5+ 46.Kc5 Sc3 47.a3 Sd1

Und plötzlich ist der Weg zum Gewinn sehr schmal, bzw. führt nur über äußerst penible Berechnung. Wie schlecht der Läufer auf h7 steht, wird nach S:f2 und e4-e3 deutlich: der e-Bauer läuft.
Man kann gleich auf e4 opfern, oder erst nach 48.Kd4 S:f2, oder den Läufer umbauen. Die Läuferopfer sind ziemlich tricky zu berechnen: Es gibt Ressourcen wie …Sa8 samt anschließender Einsperrung des weißen Königs nach …Kc7, und selbst bei der Analyse haben wir uns dauernd verfingert. Und sowieso geht es immer nur um ein Tempo.
48.Kd4? Tatsächlich gewann einzig 48.L:e4!.
48…S:f2 49.Lg8 e3 50.Lc4 Se4 51.a4 Kf3! 52.a5 Sd2 53.a6 S:c4 54.K:c4 e2 1/2:1/2

 

Verbandsliga: Der nächste Pflichtsieg nimmt die Sorgen um den Klassenerhalt2024-12-16T00:22:55+01:00

Verbandsliga: Pflichtsieg in Schwäbisch Gmünd

2024-11-23T12:20:32+01:00

Letzten Sonntag ging es in der Verbandsliga zur vermeintlich schwächsten Mannschaft der Liga, Schwäbisch Gmünd 2. Da außerdem die Spitzenspieler nur für eine begrenzte Zeit verfügbar sein dürften, war klar, dass dieses Spiel ein Pflichtsieg ist – in der Verbandsliga braucht man erfahrungsgemäß 8 bis 9 Punkte für den Klassenerhalt.
Nach Absagen und kurzfristigem Hinundher wurde Brett 1 freigelassen, um 7 starke Bretter zu haben. Die Situation wurde weiter dadurch erleichtert, dass bei Gmünd die an 1 und 3 gesetzten Spieler(innen) fehlten, sie Brett 5 frei ließen und bereits nach 15 Minuten nach einem schweren Rechenfehler des Gmünders der Sieg an Brett 8 praktisch bereits fest stand. Tatsächlich wurde Oliver Rechtsteiner dann erst als Letzter(!) fertig, mit einer gesunden Mehrfigur stand der Sieg freilich nie in Frage.
An den verbleibenden 5 Brettern setzten die Gmünder trotz nominell mitunter erheblicher Unterlegenheit harte Gegenwehr entgegen. Noch nach gut der Hälfte der Spielzeit waren nirgendwo echte Vorteile zu erkennen. Kai Giebler hatte zwar einen Bauern mehr, doch in einem typischen Königsgambit-Endspiel kontrollierte Weiß das Feld f4 (bei schwarzem Bauern auf g4), so dass dieser praktisch nicht ins Gewicht fiel. Bei Christian Beyer und Harald Keilhack war nach deren starker Vorstellung gegen Böblingen schon schnell klar, dass es diesmal alles andere als einfach werden würde. Immerhin bekam Philipp Wagner nach einem Scheinopfer in einem Spanier das Läuferpaar, doch einstweilen war auch hier nicht klar, wie sich das auswirken könnte.
Schließlich bekam Keilhack von seinem extrem präzise spielenden Gegner, den er schon einmal ziemlich leicht besiegt hatte, im psychologisch ungünstigsten Moment ein Remisangebot: Zwar war das Gleichgewicht nicht wirklich gestört, doch bei einer Ablehnung müsste er zumindest das nächste halbe Dutzend Züge lang sorgfältig auf Halten spielen müssen.
Beyer erlangte geschickt Initiative. Zwar war das objektiv alles andere als klar, und der Computer sah über weite Strecken eher seinen Gegner vorne; doch unter solchen Umständen konnte man vom Gegner zumindest kleinere Halbherzigkeiten erwarten.
Die Lage begann sich freilich zu klären, als sich Gieblers Gegner verrechnete und einen Zwischenzug übersah. Kurz darauf musste er aufgeben. Auch Brett 7 entwickelte sich dann doch zunehmend zu einem Läuferpaar-Endspiel.
Schrecksekunde dann, als Ersatzkapitän Nils Stukenbrok sich plötzlich einzügig mattsetzen ließ. Zuvor hatte sein Gegner in unklarer Stellung inkorrekt eine Figur geopfert, ohne zuvor mögliche Angriffsreserven bereitgestellt zu haben.
Auch Philipp Wagner vollstreckte dann mit Läufer + entferntem Freibauern gegen Springer, während sich bei Beyers komplexer Partie letztlich halt einfach die Spielstärke durchsetzte. Der Sieg mit 5 1/2: 2 1/2 war völlig verrdient, aber so klar oder eindeutig war die Sache nun auch wiederum nicht.

Verbandsliga: Pflichtsieg in Schwäbisch Gmünd2024-11-23T12:20:32+01:00

Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt für die „Zweite“

2024-11-04T13:53:35+01:00


Nach dem misslungenen Auftakt gegen Sontheim musste beim wegen des Europacups verlegten Zweitrundenspiel der Verbandsliga gegen Spvgg Böblingen unbedingt ein Sieg her. Um es kurz vorwegzunehmen: Dies gelang auch, und der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Im Gegenteil, bei 1½ weggeschmissenen Punkten an den Brettern 4 und 6 hätte er durchaus höher ausfallen dürfen.
Durchaus inspiriert starteten die Europacup-(Nicht-)Helden. Nils Stukenbrok erhielt nach gegnerischer Experimentaleröffnung gleich großen Vorteil. Harald Keilhack konnte bis Zug 17 auf Theorie- und danach noch auf Strukturkenntnisse zurückgreifen. Hingegen war Christian Beyer schon im 9. Zug out of book, zündete dann aber seine unwiderstehliche kreative Ader. Gerhard Junesch an 1 streute bei seinem Caro-Kann – bekanntlich eine der langweiligsten Eröffnungen – genau das richtige Maß an Provokation ein. Kai Giebler und Nerz wechselten im Schotten gleichfalls etliche Theoriezüge, später schwand dann bei Schwarz das Maß für Feinheiten („welcher Turm gehört nach e8?“).
An 5 und 8, mit Florian Schnadt und Jürgen Koch auf unserer Seite, wurde „langweilig“ Slawisch- bzw. Französisch-Abtausch geübt. In beiden Fällen agierten die Weißspieler in der Folge zu defensiv; Schnadt leitete zu einer Isolanistellung über, Koch verlor mehr und mehr Raum.
Als Erster gewann dann Mannschaftsführer York Glienke, der seine indische Struktur vollstreckte. Damit waren die Zeichen auf Sieg gestellt – Giebler stand auf Gewinn, Keilhack und Beyer immer besser … objektiv waren die fast absurden Verwicklungen bei Christian Beyer zunächst nicht wirklich gut, doch der Gegner wurde konsequent schwindlig gespielt und musste bereits nach 23 Zügen aufgeben. Nachher sprudelten die Varianten aus Christian nur so heraus – und siehe da: sehr viele, wenn auch nicht alle, stimmten laut Stockfish sogar!
Einen Rückschlag gab es dann an Brett 4: Giebler hatte bereits eine ganze Mehrfigur, für pure Schwindelchancen; dazu viel Zeit auf der Uhr und sein Gegner war in hochgradiger Zeitnot. Aber plötzlich schauten drei schwarze Figuren f2 an, während die weiße Dame weit im Abseits stand. Als Beschwichtigungs-Köder bot Giebler seinen Turm a1 an, um dort dann die schwarze Dame zu fangen. Dies gelang nur zum Teil: die schwarze Dame opferte sich, doch anschließend musste die weiße ebenso dran glauben!
2:1, und kurz darauf 3:2 bei den beiden Abtauschvarianten-Spezialisten: Florians Initiative setzte sich durch, während bei Jürgen Koch im Springerendspiel ein schwarzes Springeropfer den Bauerndurchbruch erzwang – eben der Raumvorteil.
Derweil stand Nils Stukenbrok gemütlich auf Gewinn. Keilhack schob, vom König unterstützt, seine Freibauern auf e und f vor. Der Gegner hatte dafür zwei c- und einen a-Bauern und lag im Rennen sichtlich hinten. Im Backgammon hätte man da noch mit ein oder zwei Päschen etwas „drehen“ können, aber Schach funktioniert leider – oder Gott sei Dank – anders. Bei Gerhard Junesch wurden kurz vor der Zeitkontrolle Zugwiederholungen angetäuscht, in deutlich verschärfter Stellung. Irgendwie ging es dann aber doch weiter.
Nach der Zeitkontrolle folgte Harald Keilhacks Sieg zum 4:2. Nils Stukenbrok hatte in einem harmlosen Endspiel Läufer und zwei Bauern mehr. Plötzlich musste er aber einen Turm geben, um Dauerschach zu vermeiden!? Mit anschließend zwei Bauern für die Qualität hatte er bei verschärfter Lage immer noch Vorteil, doch letztlich Remis – ebenso wie am Spitzenbrett, wo sich alles in Wohlgefallen auflöste.
Schachlich war diesmal vor allem an den ersten vier Brettern viel geboten, mit etlicher Kreativität und originellen Stellungsbildern. Und bei Beyer und Keilhack ist nach ihren ersten Verbandsligasiegen für Schönaich hoffentlich der Knoten geplatzt.

Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt für die „Zweite“2024-11-04T13:53:35+01:00

Schönaich II verliert gegen die Sontheimer Altherren

2024-10-01T11:00:14+02:00

Sekt oder Selters – Aufstiegsblütenträume (Moritz) oder Abstiegsunkenrufe (der Schreiber dieser Zeilen) nach 4:14 Punkten in der Vorsaison hieß es beim Auftaktspiel der Verbandsliga gegen Favorit Sontheim, der in der letzten die Qualifikation für die Oberliga knapp verpasst hat.
Gerhard Junesch (Blitz-DM) und Christian Beyer (zum vierten Mal Deutscher Senioren-Mannschaftsmeister!) waren am Samstag abend lange unterwegs, so dass den Gegnern nicht klar war, wer von diesen beiden aufschlagen würde. Ja, Christian kam. Der Optimismus stieg, als ich sah, dass am Nebenbrett Altkraft Riefner Platz nahm – war der nicht viel weiter hinten gemeldet? (an welchem Brett genau weiß ich nicht, dass unmögliche neue „Nu Ligaportal“ bietet locker 20 Jahre programmiertechnischen Rückschritt …). Pürckhauer meinte dann, der junge Kevin Walter und der sehr junge Neil Albrecht (irgendwas mit Konfirmation) wollten nicht mit den „alten Männern“ spielen, wodurch das Bild dann optisch durch Späthippies geprägt wurde.
Schachlich lief es ok. Keilhack verpasste im 17. Zug die richtige Fortsetzung, wodurch bald die Luft raus war und ein Remisschluss folgte. Am ersten Brett einigten sich die noch kürzlichen Vereinskollegen Beyer und Brückner bei dynamischem Gleichgewicht auf Remis; kurz darauf gewann überraschend schnell der dritte Schönaicher FM, Nils Stukenbrok. Hier hat der in der Vorsaison sehr starke Trepca doch übel gepatzt.
Beim Stand von 2:1 konnte man sehr optimistisch sein. Die Bretter 7+8 standen aussichtsreich. Einzig Kai Giebler an 3 war unter Druck, aber wohl in der Remisbreite.
Leider gingen dann gerade diese beiden Bretter mit York Glienke und Christoph Steinhart verloren – beim Stand von 2:3 gab es aber immer noch gute Hoffnung: Florian Schnadt und Neuzugang Jan Philipp Rechner machten mächtig Druck, bei Kai Giebler war der Remishafen noch in Sicht.
Leider endeten dann alle drei Partien mit dem schlechteren Resultat: remis bei Rechner und Schnadt, Verlust für Giebler. Ein ernüchterndes 3:5 in einem ansonsten jederzeit offenen Kampf auf Augenhöhe. Besonders die Partie von Florian zeigte dabei enormen Kampfgeist; bei einem ganzen Kaleidoskop außergewöhnlicher Stellungsbilder und wechselnder Angriffe. Sicher nicht ohne Fehler, aber super gekämpft!
Damit muss man sich der Realität des Abstiegskampfes stellen und möglichst viele Punkte holen, so lange noch alle starken Spieler an Bord sind.

Schönaich II verliert gegen die Sontheimer Altherren2024-10-01T11:00:14+02:00

Überraschend deutlicher Erfolg gegen Schmiden, Zweite verliert knapp

2023-12-06T11:39:45+01:00

Mit gemischten Gefühlen ging es ins Zweitliga-Derby gegen den designierten Tabellenletzten Schmiden. Kölle jagt bei einem Turnier in Spanien die GM-Norm, die Reisekasse sollte für den Einzelkampf etwas geschont werden, und zudem sagte Deuer kurzfristig wegen Krankheit ab. Statt des fest eingeplanten Sieges stand womöglich ein Zitterspiel bevor. Es wurde einer der besten Kämpfe von Schönaich!

Zwar lief bei Schmiden überraschend der in Australien vermutete Spitzenspieler T. Schmidt auf, dafür fehlten mit Eisele und Thoma zwei Stammspieler, und statt der zwei besten Ersatzleute (Witke und Scheeff) wurden an 7 und 8 zwei gestandene Bezirksligaspieler aufgeboten. So ging man mit einem 0:1-Rückstand, vier klaren Favoritenbrettern (2, 3, 7, 8) und sehr offenen Mittelfeldpaarungen ins Rennen.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: ein schnelles sicheres Schwarzremis von Beyer – und dann nur noch Siege! Zunächst besorgte der Vorsitzende Reck den Ausgleich; Brunner, Korneev (konnte sich mit seinem Gegner auf Russisch unterhalten) und Camallonga (3 aus 3!) stellten noch vor der Zeitkontrolle zum 4½:1½ den Sieg sicher. Danach verwerteten noch Kocharin und Keilhack (erster Sieg überhaupt für ihn in der 2. Liga!) ihre Endspiele. Niemand stand irgendwann kritisch, einzig bei Kocharins Königsinder wusste man zwischenzeitlich nicht so genau. Am Ende sechs souveräne Siege – hier und da hätten die Schmidener sich sicher hartnäckiger wehren können, doch allesamt hochverdient: 6½:1½ zu siebt!

Die Tabelle zeigt bereits ein klares Bild: Viernheim, Mergentheim, Baden-Baden II und Hofheim sind auf Kurs für die neue zweigeteilte 2. Liga, Walldorf und Mainz haben wohl schon zu viele Schlüsselspiele verloren, Schmiden spielt ohnehin keine Rolle. Bleibt der Zweikampf um Platz fünf (reicht!) und sechs (Relegation!) zwischen Eppingen und Schönaich, mit Außenseiterchancen für die kampfstarken Heilbronner.

Weniger glücklich war die Schönaicher Zweite. Beyer, Keilhack und Reck waren ja in der Ersten unterwegs, der Rest gegen die verlustpunktfreien Stuttgarter knapper Außenseiter. Es wurde hart gekämpft: Als in der Ersten nur noch Keilhacks Endspiel in den letzten Zügen lag, liefen trotz kürzerer Bedenkzeit hier noch vier Partien! Am Ende lief es beim Stand von 3½:3½ auf die Partie Leitherer – Petzold hinaus. Der Stuttgarter hatte Turm und Bauer gegen Läufer und Bauer – der Gewinn war problematisch; einmal zog der Stuttgarter mit drei und einmal mit zwei Sekunden auf der Uhr. Am Ende viel beim Schönaicher die Klappe, da war es allerdings bereits hoffnungslos. Mit 3:5 Punkten geht es jetzt eher nur noch darum, am Ende die Rote Laterne zu vermeiden, was freilich gelingen sollte.

Überraschend deutlicher Erfolg gegen Schmiden, Zweite verliert knapp2023-12-06T11:39:45+01:00
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