Schönaich mit starker Leistung am letzten Spielwochenende in der 2. Bundesliga

2024-03-18T23:56:12+01:00

Am Wochenende war man zu Gast bei Reisepartner Schmiden Cannstatt. Die Spielbedingungen waren absolut vorzüglich. Ein großzügiger Spielbereich mit Abgrenzungen für die Bretter und ein herzliches Catering der Spielerfrauen. Auch das Zuschauerinteresse war überdurchschnittlich und sogar der Bürgermeister schaute für ein Grußwort am Spielort vorbei.  Ein weiterer Grund, warum man der sympathischen Truppe den Wiederaufstieg wünschen würde, neben der örtlichen Nähe und der idealen Verkehrsanbindung. Doch die Trauben hängen in der neuen Ba-Wü-Liga ab nächster Saison sicher recht hoch.

Diese Liga zu vermeiden, war das ausgelobte Saisonziel des TSV. Der direkte Verbleib auf Platz 5 war vor dem letzten Wochenende nicht mehr realistisch, daher drehten sich alle Rechnungen um das Halten von Relegationsplatz 6. Dies konnte in manchen Szenarien sogar mit einigen Brettpunkten gelingen, doch es gab auch andere Konstellationen, bei denen man noch 2 Punkte holen musste. Unter anderem deshalb, da gerettete Teams (oder solche, die sich für gerettet hielten) mit deutlich schwächeren Mannschaften als in den Vorrunden antraten. Insbesondere die Aufstellung der eigentlich finanziell auf Rosen gebetteten Viernheimer (sage und schreibe nur eines der ersten 8 Bretter wurde aufgestellt) grenzte schon an Wettbewerbsverzerrung. Um ein Haar wäre ihnen das am Ende sogar noch auf die Füße gefallen, zumindest ihr Karma Konto wäre damit dann wieder ausgeglichen gewesen. Sympathien haben sie an diesem Wochenende auf jeden Fall keine gesammelt.

Am Samstag ging es gegen Hofheim und damit auch ein Stück weit gegen die eigene Vergangenheit. Vor der Saison war der ehemalige Mannschaftsführer Marcus Kübler mit 5 Spielern im Gepäck vom TSV nach Hofheim gewechselt, da in Schönaich die Chancen auf den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga sehr gering waren. Für Hofheim saßen nicht weniger als 6 Großmeister und 2 internationale Meister an den 8 Brettern. Entsprechend war man in diesem Match klarer Außenseiter und visierte als Ziel eher 2 Brettpunkte an, um die gute Ausgangslage im Bereich der Zweitwertung zu sichern. Es ging auch nicht gut los, Timur Kocharin verlor eine Qualität und auch Oleg Korneev fühlte sich in seiner Stellung unwohl, da Hofheim mit seiner Aufstellung überraschte und daher die Vorbereitung vieler Schönaicher ins Leere lief. Topscorer Korneev willigte daher ins Remis ein, dass Kocharin auch ein Remis rettete, war schon ein großer Erfolg. Dann schlug die Stunde von Marius Deuer, der Jugendspieler bestrafte das optimistische Spiel seines Gegners mit einem wunderschönen Gegenangriff mit Matt im 31. Zug. Zwar musste Tobias Kölle gegen den langjährigen Schönaicher Spitzenspieler Marin Bosiocic aufgeben, doch Sebastian Iermito brachte den TSV umgehend wieder mit 3-2 in Führung. In der Zeitnotphase entglitt Kapitän Moritz Reck leider seine lange Zeit ausgeglichene Stellung, so dass es mit 3-3 in die heiße Phase ging. Chris Beyer verwaltete schon länger eine Gewinnstellung mit 2 verbundenen Freibauern, während Harald Keilhack sich in passiver Lage gegen einen vorgerückten gegnerischen Freibauern wehren musste, wobei das Endspiel hier theoretisch Remis war. Somit lag sogar eine große Sensation in der Luft. Ein Rechenfehler bei seinem Bauerndurchbruch überführte das Endspiel von Beyer in ein Turmendspiel mit f und h Bauer, so dass der Gegner hier wieder die Chance hatte, bei genauer Verteidigung ein Remis zu halten. Nach über 6,5 Stunden Spielzeit hatten schließlich beide Verteidiger allen Gewinnversuchen standgehalten, so dass kein Team den entscheidenden Siegpunkt setzen konnte. Das 4-4 Unentschieden war zwar auch ein großer Achtungserfolg für Schönaich, doch der anschließende Blick auf die Ergebnisse brachte Ernüchterung. Da Viernheim die letzten Runden abschenkte, war keine Unterstützung zu erwarten und Eppingen konnte im Schongang die 2 Punkte für den Klassenerhalt erreichen. Tatsächlich wäre bei einem Schönaicher Sieg gegen Hofheim allerdings Viernheim das Opfer seiner eigenen Aufstellung geworden, doch so fehlte am Ende genau ein Punkt auf Viernheim II auf Platz 5.

Nach dem erfolgreichen Samstag fehlte am Sonntag noch ein Punkt, um Platz 6 abzusichern, doch mit der gezeigten Leistung war die Zuversicht groß, dass dieser gegen nun abgestiegene Mainzer gelingen sollte. Und die Spieler des TSV legten von Beginn an los wie die Feuerwehr. Iermito kam zwar über ein Remis nicht hinaus, doch Korneev, Deuer mit einer erneuten taktischen Meisterleistung, Jan Brunner der für Keilhack eingewechselt wurde, sowie Kölle am Spitzenbrett sorgten bereits vor der Zeitkontrolle für eine uneinholbare 4,5-0,5 Führung. Da machte es nichts aus, dass Reck in Zeitnot erneut unsicher agierte und seine Gewinnstellung ins Remis verdarb. Kocharin musste die einzige Niederlage quittieren und in einem vom Gegner völlig unnötig in die Länge gezogenen Match über 130 Züge besorgte Beyer mit einem Remis den 5,5-2,5 Endstand. Nun muss der TSV nach dem gehaltenen Platz 6 Anfang Mai in der Relegation ran, um dort mit 2 Siegen gegen die Drittligameister den letzten Platz für die neue zweigleisige 2. Bundesliga zu ergattern. Die Gegner dafür stehen erst Mitte April fest, einfache Lose wird es aber kaum geben.

Schönaich mit starker Leistung am letzten Spielwochenende in der 2. Bundesliga2024-03-18T23:56:12+01:00

Verpasste Chancen des Bundesliga Wochenendes

2024-02-29T16:32:43+01:00

In Bild 1 war Teamcaptain Moritz froh, gegen den 400 Elopunkte schwereren Großmeister ein Dauerschach erkämpft zu haben. Tatsächlich ist die Partie nach Lb4 mehr oder weniger gewonnen für weiß, auf Txb2 gewinnt weiß einen Turm mit dem schönen Lc3 und nach Td3 gewinnt weiß die Qualität nach der forcierten Zugfolge Sg2, Sh4, Te2.

Bild 2 ist das Bauernendspiel Beyer – Mann am Sonntag. Statt des „normalen“ Kf2 entschied sich Chris für f5, was den Sieg vergibt und später verspielte er mit f6 statt e6 leider sogar noch den ganzen Punkt. Der einzige Gewinnzug auf Kf2 – d4 ist zugegebenermaßen sehr schwer zu finden, nur Kg3 hätte in dieser Variante zum Sieg geführt.

Hätte man diese beiden Stellungen eingetütet, würde man weiter auf Platz 5 stehen und hätte es in der eigenen Hand, die Relegation zu vermeiden. So ist sie jetzt das zu erreichende Ziel am letzten Spieltag. Wie so oft sind es am Ende im Schach die Kleinigkeiten, die eine große Auswirkung haben.

Verpasste Chancen des Bundesliga Wochenendes2024-02-29T16:32:43+01:00

TSV Schönaich blickt der Abstiegsrelegation entgegen

2024-02-27T23:06:36+01:00

Zur Heim-Doppelrunde empfing der TSV die Reserve des Rekordmeisters Baden-Baden und Eppingen, wobei besonders das Duell gegen die Eppinger ein vorgezogenes Endspiel um den letzten sicheren Nichtabstiegsplatz darstellen sollte. Gegen Baden-Baden konnte man am Samstag zunächst frei aufspielen, Punkte rechnete man sich nicht wirklich aus.  Nach schnellen Remisen von Sebastian Iermito und Marius Deuer lag man auch bald zurück, als Christoph Menezes seine Stellung gegen einen starken Springer des Gegners nicht halten konnte. Auch Tobias Kölle und Teamcaptain Moritz Reck kamen gegen ihre französischen Großmeister nicht so gut in die Partie, doch als diese dann etwas zu optimistisch angriffen, schlugen die beiden Schönaicher gnadenlos zu. Kölle eroberte einen Mehrbauern und verwertete diesen sauber zum Ausgleich und Reck startete einen aussichtsreichen Königsangriff, der mit einem Dauerschach unentschieden endete, wobei auch hier sogar noch mehr drin war. Doch es sah zu diesem Zeitpunkt auf einmal trotzdem sehr gut aus, da der einzige Großmeister im Schönaicher Lager Oleg Korneev die 3-5,2-5 Führung besorgte. Dies war umso beeindruckender, da er nach zwei Stunden Verspätung bei der Bahn mit weniger Bedenkzeit starten musste und lange unklar war, ob er es überhaupt noch zum Spiel schaffen würde. Bei zwei noch laufenden Partien lag eine Überraschung nun mehr als in der Luft, Timur Kocharin und Harald Keilhack hatten zwar schwierige, aber haltbare Stellungen, insbesondere das Turmendspiel von Keilhack mit Bauer weniger war eine theoretische Remisstellung. Leider schaffte es am Ende keiner der Beiden, noch etwas Zählbares aufs Scoreboard zu bringen, so dass am Ende eine doch sehr unnötige 3,5-4,5 Niederlage stand.

Das wichtigere Spiel stand aber am Sonntag auf dem Programm und nach der Leistung am Vortag konnte man in dieses zumindest mit einem guten Gefühl gehen. Eppingen wechselte im Vergleich zum Vortag vorne Jonas Hacker ein, diesen Wechsel hatte man beim TSV aber genau vorhergesehen und so war Sebastian Iermito perfekt vorbereitet und konnte gleich zu Beginn die Kontrolle über Stellung und Zeit übernehmen. Bei Schönaich gab es nur hinten zwei Wechsel, Jan Brunner erzielte frühzeitig ein sicheres Remis mit schwarz, genau wie Korneev. Auch wenn Menezes leider seine zweite Niederlage des Wochenendes quittieren musste, war der Ausgang des Matches noch völlig offen, da Christian Beyer ein gewonnenes Bauerendspiel auf dem Brett hatte. Doch obwohl er die Zeitkontrolle schon geschafft hatte, spielte er zu zügig weiter und überriss damit seine Stellung. Seine Niederlage war der Genickbruch für alle Schönaicher Hoffnungen, denn Kocharin und Kölle kamen nicht über ein Remis hinaus und schließlich musste auch Deuer seine Partie aufgeben. So bedeutete der abschließende Sieg von Iermito nur noch Ergebniskosmetik zum 3-5. Damit musste man Eppingen in der Tabelle vorbeiziehen lassen und nun liegt der TSV zwei Spieltage vor Schluss auf Rang 6, der am Ende die Teilnahme an den Abstiegsrelegationsspielen im Mai bedeuten würde. Die Saison des TSV steht also kurz vor einer Verlängerung.

TSV Schönaich blickt der Abstiegsrelegation entgegen2024-02-27T23:06:36+01:00

Keine Fortune beim Heimspielwochenende: Niederlagen gegen Baden-Baden II und Eppingen

2024-02-26T15:23:19+01:00

Weniger Zuschauer als erhofft gab es beim mit Spannung erwarteten Heimspielwochenende des TSV Schönaich in der 2. Bundesliga. Nunja, man verfolgte lieber im Internet Nakamura & Co. bei der Bundesliga-Zentralveranstaltung in Viernheim, musste am Sonntag morgen selbst in diversen Ligen an die Bretter, usf.

Gegen Baden-Baden II rechnete man sich nur Außenseiterchancen aus. Es fehlte bei den Gästen zwar wie erwartet Bellahcene, dafür boten diese überraschend GM Demuth an Brett 6 auf. An Brett 3, mit dem für Schönaich günstigsten Eloverhältnis, gab es ein blitzschnelles Remis, wohl in einer Theorievariante. Nicht viel los war auch an 2 mit Deuer – Remis. An den verbliebenen Brettern wurde hart gekämpft. An 1, 5 und 6 gab es absolut wilde Gefechte, die ich (H.K.) ohne Kenntnis der Notationen gar nicht beurteilen möchte. Korneev an 4 spielte ruhig und routiniert und knetete vor sich hin. Keilhack an 7 stand von Anfang an unter Druck, behauptete sich aber. Der Kapitän und Vorsitzende Reck gab seinem großmeisterlichen Gegner das Läuferpaar, hatte selbst einen Freibauern, es schien zunächst wenig los.

Zu Beginn der Zeitnotphase geriet Menezes doch in einen entscheidenden Angriff, 1:2. Korneevs Gegner hielt dem Druck nicht stand, zeitlich gab Reck Dauerschach; laut eigener Aussage war sogar ein Sieg drin: 2½:2½ zur Zeitkontrolle.

Bei Kocharin wollte sich der Pulverdampf weiterhin nicht verziehen, Keilhack verteidigte weiter ein remisliches, aber unangenehmes Turmendspiel. Kölles Gegner hatte für meine bescheidenen Begriffe doch etwas zu wild und „modern“ (frühes g2-g4, etc.) angegriffen – der Angriff war längst vorbei, dafür hatte Kölle am Damenflügel die Bauern a-b-c gegen „nüscht“. Das 3½:2½ folgte bald – ein toller Sieg für Tobias gegen einen Gegner mit fast 2600!

Leider war es dann auch schon. Ein unklares Mittelspiel (Kocharin mit einem couragierten Auftritt gegen den Großmeister!) und Remis-Turmendspiel mit Minusbauer bei Keilhack (entscheidender Fehler im 59. Zug) gingen beide verloren: 3½:4½. Im Parallelkampf mischte Schmiden gegen Eppingen munter mit, verlor aber doch 2½:5½.

Am Sonntag morgen stand nun der Schicksalskampf um Platz fünf gegen Eppingen auf dem Programm – an 7 und 8 wurde die Schönaicher Aufstellung geändert, Eppingen brachte wie fast erwartet Jonas Hacker, nicht aber das Spitzenbrett Acs. Korneev und Brunner machten schnell remis mit Schwarz, sonderlicher Optimismus war indes nie angezeigt. Kocharin stand in einem Sizilianer eher passiv, die Youngster an 1 und 2 wurden in freilich recht remislichen Endspielen gut geknetet. Beyer schien ein „remis plus“ zu haben. Einzig Iermito machte Druck, während Menezes von dem kreativen aserbaidschanischen GM Guliev trotz der weißen Steine am Königsflügel wie von einer Dampfwalze überrollt wurde: 1:2. Kocharin erlangte geschickt Gegenspiel, die Stellung war im labilen Gleichgewicht, kurz vor der Zeitkontrolle wurde Frieden geschlossen: 1½:2½.

Kölle bekam seine (kleineren) Probleme in den Griff, bei Deuer hingegen erhöhte sich das Spieltempo. Iermito stand klar besser, die Sache erwies sich aber doch noch als kompliziert. Leider verpasste Beyer im Bauernendspiel im 41. Zug einen studienhaften Gewinn, ließ sich stattdessen zu einer überstürzten Aktion hinreißen und verlor gar noch. Damit – und mit einem Remis von Kölle – war die Entscheidung beim 2:4 gefallen. Deuer verlor schließlich, Iermito brachte es mit dem einzigen Sieg des Tages noch zum 3:5 heim.

Die anderen Ergebnisse der Tabelle dürfen schlichtweg als günstig bis glücklich bezeichnet werden. Denn mit nur 6 Punkten ist Platz sechs schon hochgradig wahrscheinlich. Heilbronn darf nicht auf 4:4-Geschenke der Mergentheimer hoffen, denen Hofheim (ein Spiel weniger und am Ende vermutlich bessere Brettpunkte) im Nacken sitzt. Walldorf könnte noch punkten, aber ein 4:4 gegen Mainz sollte fast schon reichen – und mit etwas Glück sogar zwei Niederlagen.

Die „Dritte“ hatte ihr Spiel verlegt und konnte mit einem Sieg bei Schlusslicht Ditzingen die allermeisten Abstiegssorgen vertreiben. Gesandwitcht zwischen Team 1 und 3 könnte Schönaich nur vier Spieler für den Kampf bei SC Böblingen II aufbieten, das 2½:5½ war unter diesen Umständen sogar ein (sehr) gutes Ergebnis. So bleiben gewisse Abstiegsnöte.

Keine Fortune beim Heimspielwochenende: Niederlagen gegen Baden-Baden II und Eppingen2024-02-26T15:23:19+01:00

TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 2

2024-02-04T21:35:32+01:00

Bei den Schachfreunden Bad Mergentheim stand am Wochenende die fünfte und sechste Runde der 2. Bundesliga für den TSV Schönaich auf dem Programm. Am Samstag ging es gegen den Gastgeber und aktuellen Tabellenführer um mögliche Bonuspunkte, am Sonntag war das direkte Duell mit Tabellennachbar Heilbronn. Die Außenseiterrolle am Samstag zeigte sich besonders bei Timur Kocharin, der gar nicht in die Partie fand und schnell eine Niederlage zum 0-1 quittieren musste. Im Anschluss spielte Oleg Korneev Remis und als Teamcaptain Moritz Reck seine 2 Mehrbauern zum Ausgleich verwandeln konnte, lag plötzlich eine große Überraschung in der Luft. Tobias Kölle, Carles Diaz und Chris Beyer hatten alle Vorteile auf ihren Brettern, die letzten beiden sogar einen Mehrbauern. Und bei Christoph Menezes und Marius Deuer war man guter Hoffnung, dass beide ihre Stellungen zusammenhalten konnten. Man hoffte also zumindest auf ein Unentschieden oder sogar mehr. Die Defensivarbeit von Deuer und Menezes klappte dann auch mit den 2 Remis, doch die Vorteile zu verwerten gelang leider keinem der anderen drei. Und da sich Kölle und Beyer sogar noch einen Konter einfingen und ihre Bretter verloren ging, stand am Ende doch eine sehr ärgerliche 3-5 Niederlage.

Mit entsprechender Wut im Bauch ging man am Sonntag das Abstiegsendspiel an und wieder war Kocharin als einer der ersten fertig. Dieses Mal besorgte er allerdings die wichtige Führung. Nach und nach konnten die Schönaicher die einzelnen Bretter Remis halten, so dass der wichtige Sieg näher rückte. An Brett 8 war Harald Keilhack eingewechselt worden, um den gefährlichsten Heilbronner Philipp Huber an Brett 8 in Schach zu halten. Doch leider misslang dieses Unterfangen, so dass Heilbronn zum 3,5-3,5 Ausgleich kam. Nun hing alles an der Partie von Großmeister Oleg Korneev. Schließlich gelang ihm im Endspiel nach 6 Stunden Spielzeit der wichtige Sieg und es brandete großer Jubel im TSV Lager auf. Durch den Sieg schiebt man sich in der Tabelle an Heilbronn vorbei und hat nun gute Chancen, zumindest Platz 6 zu erreichen, der am Ende für die Relegationsspiele reichen würde. In 3 Wochen steht am 25.02. zu Hause das nächste Endspiel gegen Eppingen an, Mit einem weiteren Sieg dort könnte man Platz 5 erobern und damit den Klassenerhalt schon fast endgültig klar machen.

TSV Schönaich gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt in Liga 22024-02-04T21:35:32+01:00

Überraschend deutlicher Erfolg gegen Schmiden, Zweite verliert knapp

2023-12-06T11:39:45+01:00

Mit gemischten Gefühlen ging es ins Zweitliga-Derby gegen den designierten Tabellenletzten Schmiden. Kölle jagt bei einem Turnier in Spanien die GM-Norm, die Reisekasse sollte für den Einzelkampf etwas geschont werden, und zudem sagte Deuer kurzfristig wegen Krankheit ab. Statt des fest eingeplanten Sieges stand womöglich ein Zitterspiel bevor. Es wurde einer der besten Kämpfe von Schönaich!

Zwar lief bei Schmiden überraschend der in Australien vermutete Spitzenspieler T. Schmidt auf, dafür fehlten mit Eisele und Thoma zwei Stammspieler, und statt der zwei besten Ersatzleute (Witke und Scheeff) wurden an 7 und 8 zwei gestandene Bezirksligaspieler aufgeboten. So ging man mit einem 0:1-Rückstand, vier klaren Favoritenbrettern (2, 3, 7, 8) und sehr offenen Mittelfeldpaarungen ins Rennen.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: ein schnelles sicheres Schwarzremis von Beyer – und dann nur noch Siege! Zunächst besorgte der Vorsitzende Reck den Ausgleich; Brunner, Korneev (konnte sich mit seinem Gegner auf Russisch unterhalten) und Camallonga (3 aus 3!) stellten noch vor der Zeitkontrolle zum 4½:1½ den Sieg sicher. Danach verwerteten noch Kocharin und Keilhack (erster Sieg überhaupt für ihn in der 2. Liga!) ihre Endspiele. Niemand stand irgendwann kritisch, einzig bei Kocharins Königsinder wusste man zwischenzeitlich nicht so genau. Am Ende sechs souveräne Siege – hier und da hätten die Schmidener sich sicher hartnäckiger wehren können, doch allesamt hochverdient: 6½:1½ zu siebt!

Die Tabelle zeigt bereits ein klares Bild: Viernheim, Mergentheim, Baden-Baden II und Hofheim sind auf Kurs für die neue zweigeteilte 2. Liga, Walldorf und Mainz haben wohl schon zu viele Schlüsselspiele verloren, Schmiden spielt ohnehin keine Rolle. Bleibt der Zweikampf um Platz fünf (reicht!) und sechs (Relegation!) zwischen Eppingen und Schönaich, mit Außenseiterchancen für die kampfstarken Heilbronner.

Weniger glücklich war die Schönaicher Zweite. Beyer, Keilhack und Reck waren ja in der Ersten unterwegs, der Rest gegen die verlustpunktfreien Stuttgarter knapper Außenseiter. Es wurde hart gekämpft: Als in der Ersten nur noch Keilhacks Endspiel in den letzten Zügen lag, liefen trotz kürzerer Bedenkzeit hier noch vier Partien! Am Ende lief es beim Stand von 3½:3½ auf die Partie Leitherer – Petzold hinaus. Der Stuttgarter hatte Turm und Bauer gegen Läufer und Bauer – der Gewinn war problematisch; einmal zog der Stuttgarter mit drei und einmal mit zwei Sekunden auf der Uhr. Am Ende viel beim Schönaicher die Klappe, da war es allerdings bereits hoffnungslos. Mit 3:5 Punkten geht es jetzt eher nur noch darum, am Ende die Rote Laterne zu vermeiden, was freilich gelingen sollte.

Überraschend deutlicher Erfolg gegen Schmiden, Zweite verliert knapp2023-12-06T11:39:45+01:00

Sieg und Niederlage zum Zweitliga-Auftakt

2023-10-23T11:58:06+02:00

Zum Auftakt der 2. Bundesliga folgte einem 5:3-Sieg gegen Gastgeber Walldorf eine 3½:4½-Niederlage gegen Viernheim II. Beide Ergebnisse lagen letztlich im Rahmen der Erwartungen.

Bei dem neu formierten Team überzeugten letztlich die ausländischen Verstärkungen. Bezüglich der einheimischen Spieler steigt freilich die Befürchtung, dass zumindest nicht mit vielen vollen Punkten zu rechnen sein wird.

Der Sieg gegen Walldorf war nach allem, was man hörte (der Schreiber dieser Zeilen war an diesem Tag nicht dabei) letztlich ungefährdet. Den Siegen von Iermito, Camallonga und Korneew stand nur eine wohl vermeidbare Niederlage von Beyer gegenüber.

Die genaue Aufstellung von Viernheim II war schwer auszurechnen – bei dem vorgezogenen Freitagsspiel gegen Walldorf und dem Samstagsspiel gegen Schmiden brachte man 12(!) verschiedene Spieler zum Einsatz. Es spielten dann gleich beide jungen Damen, der neuen Star am deutschen Frauenschachhimmel Dinara Wagner und die frühere U16-Weltmeisterin Annmarie Mütsch.

Gespenstisch war freilich die Atmosphäre nach nur gut zwei Stunden Spielzeit – der Großteil der Spieltische war aufgeräumt und verlassen, wenig beachtet von der Außenwelt saßen sich nur noch jeweils zwei Spieler gegenüber. 2½:3½ der Spielstand, wobei man bei den fünf Unentschieden bei einigen Akteuren – auf beiden Seiten! – den Eindruck hatte, dass sie doch ein wenig die Verantwortung zu den Teamkameraden weiterschoben. Derweil hatte Timur Kocharin – wie schon Keilhack beim Europacup – den Nachweis erbracht, dass man einen Sizilianer auch mit einer unopponierten schwarzfeldrigen Läuferstange verlieren kann; unnötig wohl in beiden Fällen. Kocharins Gegner griff zwar geschickt auf den weißen Feldern an (f4-f5 usw.), trotzdem hatte man den Eindruck, dass der Zusammenbruch viel zu schnell erfolgte.

Verantwortung übernahm dann schließlich Camallonga, der gegen den nominell stärksten Viernheimer – K. Tarlev mit fast 2600 – beständig Druck ausübte; mit einer kleinen Kombination brachte er am Ende seinen vorgepreschten Bauern c6 zur Umwandlung. Herzlichen Glückwunsch zum Einstand mit zwei Siegen!
Leider verlor dann noch am Spitzenbrett Tobias Kölle sein Wesley-So-Gedächtnisendspiel im Semitarrasch (jene remisverdächtige Endspielvariante mit dem schwachen Bauern auf e6; in der Weltspitze derzeit sowas wie die Berliner Verteidigung gegen 1.e4) gegen den Supertechniker Buhmann, der trotz ungleichfarbiger Läufer beständig den Druck erhöhte.

Glückwunsch auch an den diesmal verhinderten Vorsitzenden und Teamchef Moritz Reck! Manch einer verpasst ein wichtiges Event ja höchstens mal wegen der eigenen Beerdigung, in diesem Fall war es aber nur die eigene Hochzeit … wir wünschen für den weiteren Weg Alles Gute!

Beim nächsten Spiel wartet das designierte Schlusslicht Schmiden, das beim gleichzeitigen 1:7 gegen Walldorf doch arg chancenlos war. Vielleicht geht es dann ebenso aufwärts wie bei der „Zweiten“, die nach der Blamage gegen das arg schwach aufgestellte Heilbronn-Biberach diesmal in Spraitbach endlich zu einem überzeugenden Sieg kam.

Sieg und Niederlage zum Zweitliga-Auftakt2023-10-23T11:58:06+02:00
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