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Kritische Momente der DEM

Das erste Bild ist die Stellung von Marius mit schwarz gegen Svane. Mit einer Minute auf der Uhr galt es im Anschluss an die Kombination ...Td2; Dxe5 Txf2; Lxf2 Dxf2; Kh1 den stillen Zug Lg4 zu finden, der den Damenverlust erzwingt, weil das Matt auf f3 nicht anders abzudecken ist. Stattdessen geschah direkt Lxg3 und damit Remis durch Dauerschach. Das zweite Bild ist die kritische Stellung von Tobi gegen Dobrikov, ebenfalls mit den schwarzen Steinen. Tobi hatte bereits einen Springer auf h5 geopfert, den Dobrikov umgehend auf d4 zurückgab. Nach f4 wäre es nun korrekt gewesen, mit der selben Idee wie den h5 Springer auch den zweiten auf e5 zu geben, um dafür mit dem stillen Zug Dc7 2 Bauern sowie starken Angriff für die Figur zu bekommen. Die Idee lautet: 18... Dc7 19.fxe5 Tfc8 20.Ld3 dxe5 21.Db6 Lxg5 22.Kb1 Lxe3 23.Dxe3 Lxa2 (den kann man nicht nehmen wegen 24...b3! Solche Varianten sind natürlich am Brett kaum zu finden, die muss man eigentlich zu Hause vorbereitet haben.

Marius Deuer und Tobias Kölle mit starken Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart

Nachdem er letztes Jahr als Dritter sehr unglücklich die Qualifikation fürs Masters Turnier verpasst hatte, startete Tobias Kölle an Position 5 gesetzt mit dem selben Ziel auch in dieses Kandidaten Turnier. Doch leider misslang der Start gründlich. Obwohl in den ersten Runden für die topgesetzten Spieler eigentlich eher Pflichtsiege auf dem Programm stehen, kam Kölle in der ersten Runde nicht über ein Remis hinaus und die zweite Runde verlor er sogar. Dadurch musste er das Feld von hinten aufrollen, was mit 4 Siegen am Stück auch eindrucksvoll gelang. Vor der siebten Runde stellte sich die Situation wie folgt dar: Kölle konnte mit einem Schwarzsieg gegen Dobrikov bei gleichzeitigem Remis am Spitzenbrett, was sehr wahrscheinlich war, die alleinige Führung mit einem halben Punkt Vorsprung übernehmen, so dass er in den abschließenden zwei Runden seine Verfolger mit Remisen möglicherweise auf Distanz halten könnte. Er legte die Partie daher mit einem Figurenopfer ausgangs der Eröffnung sehr riskant an. Der Gegner fand auch nicht die beste Verteidigung, sondern gab die Figur direkt zurück, doch auf diese Variante fand Kölle wiederum auch nicht die beste Fortsetzung, so dass er sich bald in einer verlorenen Stellung wiederfand. Damit war die Qualifikation bereits außer Reichweite, da Dobrikov sie seinerseits mit 2 Remisen sicherte. Dennoch kämpfte Kölle um ein gutes Ergebnis und mit einem Remis und einem Sieg zum Abschluss konnte er sich noch auf Platz 4 verbessern, also zumindest einen vor seinem Setzplatz. Die Qualifikation fürs Masters gesichert hatte sich im letzten Jahr die andere Schönaicher Nachwuchshoffnung Marius Deuer. Er war in der Riege der deutschen Schachelite an zehnter und damit letzter Stelle gesetzt, doch dass er nicht im Traum daran dachte, auf diesem Platz einzulaufen, zeigte er von der ersten Runde an. Mit schwarz konnte er alle Gewinnversuche abwehren und in der zweiten konterte er seinen Gegner aus und gewann die Partie. Nach einem weiteren soliden Schwarzremis lag Deuer mit

TSV Schönaich qualifiziert sich zum ersten Mal für den deutschen Mannschaftspokalwettbewerb

Im Achtelfinale traf man auf sein eigenes zweites Team, so dass einigen Jugendlichen die Erfahrung eines Pokalmatches gegeben wurde und ein ungefährdeter 3-1 Sieg verbucht wurde. Im Viertelfinale stand mit Ludwigsburg die erste große Hürde auf dem Programm. Nachdem man im letzten Jahr noch etwas leichtfertig mit 2-2 als Favorit ausgeschieden war, weil Tobias nur an Brett 3 nominiert wurde und man daher nach Berliner Wertung verlor, war die Rollenverteilung diesmal ohne Tobias umgekehrt. Die Ludwigsburger waren im Schnitt 100 Punkte pro Brett besser, wobei dafür hauptsächlich der Unterschied an Brett 4 verantwortlich war. Und es sah gleich von Beginn an gut aus für die Mannen aus dem Schönbuch. Moritz Reck gewann schon ausgangs der Eröffnung eine Figur und einen Bauern und auch wenn der Gegner noch lange weiterspielte, änderte sich die klare Gewinnstellung zu keiner Zeit mehr. Florian Schnadt behielt in einer taktischen Partie mit sehr komplizierten Varianten den Überblick und daher auch seinen Mehrbauern, den er gekonnt zum Sieg verwertete. Da machte es auch nichts aus, dass Andreas Bolte nach langem Widerstand seine passive Stellung nicht mehr zusammenhalten konnte und so den Anschluss für Ludwigsburg ermöglichte. Denn für eine Verlängerung im Blitzentscheid hätte Ludwigsburg das Spitzenbrett gewinnen müssen, doch Christian Beyer stellte im Turmendspiel genau rechtzeitig von Material halten auf Aktivität um, gab einen Bauern und mit seinem Turm hatte er anschließend das ganze Endspiel im Griff, auch wenn der Gegner es verständlicherweise noch einige Züge lang probierte. Das Halbfinale war dann wieder eine schnelle Angelegenheit, Sontheim sagte kurzfristig einen Tag vor dem Spiel wegen Spielermangel ab, so dass die Qualifikation für die deutsche Ebene bereits perfekt war. Tatsächlich wird 2025 dann das erste Mal überhaupt, dass die erfolgsverwöhnten Schönaicher dort vertreten sein werden. Das mutet schon ein bisschen kurios an, da man ja zum Beispiel 2023 sogar einen Platz im Europapokal erkämpft hatte. Entsprechend war die Lust groß auch das Finale

Schönaichs junge Sterne mit großen Erfolgen

Bei der Junioren-WM in Indien konnte sich Tobias Kölle einen sehr starken fünften Platz erspielen, von einem Platz auf dem Treppchen trennte ihn am Ende mit 8 Punkten aus 11 Partien (6 Remis, 5 Siege) nur die Feinwertung. Der Start ins Turnier verlief zwar etwas enttäuschend, nachdem er in den ersten beiden Runden gegen schwächere Gegner nicht über Remis hinauskam, lag der auf Setzplatz 16 gestartete Kölle vorübergehend auf Platz 83 von 125 Startern. Mit 3 Siegen neben 2 Remis kämpfte sich Kölle dann von hinten durchs Feld und lag nach 7 von 11 Runden mit Platz 15 wieder nah an seinem Setzplatz. Nachdem Kölle sich mit 2 weiteren Remis minimal auf Platz 18 verschlechtert hatte, musste in Runde 10 mit schwarz ein Sieg her, um nochmal vorne angreifen zu können. Die Aufgabe löste Kölle souverän, der erst einen Bauern und schließlich noch die Qualität gewann und den Materialvorteil ruhig verwerten konnte. In der letzten Runde setzte Kölle erneut alles auf Sieg, wich in ausgeglichener Stellung einer Zugwiederholung des Gegners aus und konnte sich am Ende tatsächlich mit einem weiteren Sieg belohnen. In Budapest war Marius Deuer beim Spring Festival, also einem GM Normen-Turnier am Start. Nachdem der 15-jährige aus 8 Runde starke 5 Siege geholt hatte, unter anderem in der 8. Runde ein Schwarzsieg gegen den ungarischen Großmeister Kantor, traf er in der letzten Runde auf den gleichaltrigen Leonardo Costa mit der gleichen Ausgangslage. Beide hatten 6/8 und benötigten einen weiteren Sieg für die GM-Norm. Ein Remis kam also nicht in Frage und leider gelang es Deuer mit weiß nicht, aus der Eröffnung einen Vorteil zu bekommen. Letztlich ging die Partie dann noch verloren. Gleich im Anschluss spielte er in Ungarn noch ein weiteres Turnier und mit abermals 6/9 konnte Deuer insgesamt starke 23 Wertungspunkte gewinnen. Damit ist er bereits wieder sehr nah an seinem persönlichen Höchstwert, der sicher demnächst auch fallen wird.

Neue, junge Verstärkungen für die TSV Teams

Die Wechselfrist ist vorbei und in Schönaich kann man erneut sehr zufrieden auf die letzten Wochen zurückblicken. Das Konzept der jungen Sterne konnte mit 3 neuen Jugendspielern weiter mit Leben gefüllt werden. Zwar schmerzt der Abgang von Timur Kocharin nach Baden-Baden, nachdem der 16-jährige letzte Saison seine Premierensaison in der 2. Bundesliga bereits gut gemeistert hatte, waren die Hoffnungen groß, dass er dieses Jahr zu einem echten Leistungsträger hätte werden können. Doch ein ebensolcher kommt dafür mit Moritz Weishäutel aus Erfurt zum TSV. Der auch erst 20-jährige hat bereits am zweiten Brett in der 2. Bundesliga überzeugt und wird daher auf Anhieb eine große Stütze für das junge Team sein können. Wir hoffen, dass wir mit ihm die schwere Aufgabe Klassenerhalt meistern können. Das einzige Team ohne Neuzugänge bleibt das Sorgenkind in der Verbandsliga, hier konnte die anvisierte Verstärkung leider nicht umgesetzt werden. Falls sich möglicherweise Leser dieser Homepage angesprochen fühlen, wir würden hier noch ein oder zwei Spieler ca. ab 1900 suchen, vielleicht klappt es ja zur nächsten Saison. Das Team hat auch einen Abgang zu vermelden, Marc Werner wird in Zukunft für Tuttlingen spielen, doch da er im letzten Jahr ohnehin anderweitig verplant war, ändert sich dadurch nicht all zu viel. Die Personalprobleme der letzten Saison müssen daher vorrangig aus der 3. Mannschaft gelöst werden. Durch die Ligenreform ist das Team ja quasi aus der 3. in die 5. Liga durchgereicht worden, ob die dringend notwendige Rückkehr in die Oberliga, um die Lücke zu Team 1 zu schließen, unter diesen Voraussetzungen gelingen kann, ist aber unklar. Dafür ist Team 3 in der Landesliga aber bestens gerüstet, da mit Jan Philipp Rechner und Daniel Bisanz zwei neue U16 Talente das Team verstärken, die neue Saison verspricht also sehr spannend zu werden für den TSV. Mal schauen ob am Ende der tolle 4. Platz von letzter Saison noch getoppt werden kann. Und auch Team


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