Nach dem 7-1 Kantersieg in der 1. Runde ging man guten Mutes in das Duell der beiden besten 3. Mannschaften des Bezirks, bei dem man fest eingeplant hatte, zwei weitere Punkte folgen zu lassen. Doch am Ende gab es nur hängende Köpfe für die TSV-Equipe.

Jürgens Gegner kam 20 Minuten zu spät, doch da bei Jürgen im wahrsten Sinne des Wortes Katerstimmung angesagt war, spielte er französisch Abtausch und bot nach weniger als 10 Zügen Remis, was dem Gegner auch sehr gut in den Tagesplan zu passen schien. Als nächstes war Moritz bereits nach 2 Stunden fertig. Zu der Partie gibt es nicht allzu viel zu sagen, der Gegner ging sage und schreibe vom 9. Zug an bis zum 21., in dem er dann eine +8 Stellung hatte, nach jedem Zug für genau eine Minute auf die Toilette. Dazu kann sich ja jeder selbst seine Meinung bilden… Bezeichnenderweise führte er anschließend die einzigen beiden Züge am Brett, vor denen er nicht draußen war, dann falsch rum aus, so dass es tatsächlich einen Konter zum Ausgleich gegeben hätte. Aber da war Moritz schon zu entnervt, um danach zu suchen. Letzten Endes spielte es zum Glück keine Rolle, da auch bei den anderen Partien eine nach der anderen gegen die Schönaicher kippte. Andreas wurde seine zu offene Königsstellung zum Verhängnis. Daniel stellte seine ausgeglichene Partie im Mittelspiel bei knapper Zeit ein. Und Thomas Hickl kam trotz interessanter Partieanlage und zwischenzeitlichem Mehrbauern nicht über ein Remis hinaus, weil der Gegner mit dem starken Läuferpaar immer gefährliche Drohungen aufstellen konnte. Somit stand es schnell 1-4 und es war bereits klar, dass das Match verloren gehen würde, denn die Stellung von Oli war ungewinnbar. Er hatte nicht nur einen Bauern weniger und eine offene Königsstellung, sondern zu allem Überfluss auch nur noch 1 Minute für 10 Züge. Da sich Oli aber doch über die Zeitnot retten konnte, gab es zunächst die einzig erfreuliche Nachricht, Neuzugang Jan Philipp konnte auch seine zweite Partie gewinnen, nachdem sich der Gegner bei einem Bauern weniger für ein Turmendspiel statt eines mit ungleichfarbigen Läufern entschieden hatte. Theoretisch auch noch Remis, aber praktisch mit dem gegnerischen Turm auf der 2. Reihe sehr unangenehm zu spielen, vor allem da Jan Philipp eine saubere Technik an den Tag legte. Schließlich musste sich Oli dann doch geschlagen geben und auch Philipp erwischte keinen guten Tag. Wenn im Sizilianer der Pulverdampf verraucht und man kein Material gewonnen hat, dann heißt es mit weiß meist im Endspiel leiden. Nachdem der Gegner seine Chancen ausgelassen hatte, kämpfte sich Philipp um den 40. Zug nochmal zurück in die Partie, doch am Ende musste er sich doch auch noch geschlagen geben, zum ernüchternden Endstand von 2-6. Weiter geht es bereits in 3 Wochen mit dem Heimspiel gegen Sindelfingen, die Bretter 1 und 3 werden aber wegen den Schönaicher Europapokalteilnehmern bereits am 16.10. in Sindelfingen vorgespielt.