Der letzte Spieltag der Schach Oberliga wurde wie immer in einer zentralen Endrunde ausgetragen. In Ebersbach gab es 2 direkte Abstiegsduelle zu sehen und in den anderen 3 Matches hatten sage und schreibe 5 Teams noch Chancen auf die Meisterschaft und den damit verbunden Aufstieg in die 2. Bundesliga. In den letzten Spieltagen war die Bundesliga Reserve des TSV mit großen Aufstellungsproblemen dem Abstieg immer mehr entgegen getaumelt, doch für dieses packende Finale gelang es Teamcaptain Moritz Reck alle verfügbaren Kräfte zu bündeln. Das Resultat war, dass Schönaich II mit einem Elo-Schnitt von 2234 nicht nur die beste Formation der eigenen Geschichte an die Bretter brachte, sondern auch von den 10 anwesenden Teams den zweitbesten Schnitt hatte, besser als die beiden führenden Teams in der Tabelle aus Bebenhausen und Schmiden. Das Problem war, dass die Gegner aus Jedesheim mit 2225 den drittstärksten Schnitt hatten, so dass das Abstiegsendspiel auf dem Papier die größte Qualität aufbot. Leider ging es nicht gut los für den TSV, Großmeister Dimitrij Bunzmann, mit einer Zahl von 2446 der stärkste aller anwesenden Spieler, konnte mit schwarz keine Ziele in der Eröffnung kreieren und willigte daher frühzeitig in die Punkteteilung mit seinem Gegner ein. Teamcaptain Reck lehnte mannschaftsdienlich das frühzeitige Remisangebot seines Gegners ab, doch das erwies sich bald als Fehler, denn nach einer falschen Einschätzung wurde er frühzeitig in die Defensive gedrückt. Auch Timur Kocharin und Tristan Petzold fanden nie richtig in ihre Partien und mussten alsbald zum 0,5-2,5 Rückstand aufgeben. Da Schönaich gewinnen musste, um die Klasse zu halten, waren diese 2 Punkte Rückstand schon eine sehr große Hypothek. Doch noch gab es gewisse Hoffnungen, Christoph Menezes, Jan Brunner, Marc Werner und Nils Stukenbrok hatten allesamt gute Stellungen, doch diese dann auch tatsächlich zum Sieg zu bringen, ist natürlich nochmal eine Aufgabe. Und es musstn ja mehr oder weniger alle 4 gewonnen werden, um noch auf 4,5 Punkte zu kommen. Schließlich übersah Stukenbrok ein Opfer des Gegners, dass diesem ein Remis durch Dauerschach garantierte. Im Druck auf jeden Fall gewinnen zu müssen überriss dann auch Menezes seine Stellung, mit seiner Aufgabe stand der Abstieg bei 4 Punkten für Jedesheim bereits fest. Reck hatte sich tatsächlich noch aus seiner bedrängten Stellung herausgekämpft, doch nachdem der Kampf entschieden war, gab man alle 3 laufenden Partien Remis zum Endstand von 2,5-5,5. Das zweite Abstiegsendspiel verlor Stuttgart 2 und begleitet damit Schönaich II beim Weg hinab in die Verbandsliga. Die Meisterschaft sicherte sich Schmiden/Cannstatt in einem Herzschlag Finale mit gleichvielen Mannschafts- und Brettpunkten, auf Grund des unter der Saison gewonnenen direkten Vergleichs mit Bebenhausen. In der zweiten Liga wird man dann nächste Saison unter anderem auf Schönaichs erste Mannschaft treffen.